Die Spieler des SV Sandhausen hatten den vierten Sieg in Folge schon dicht vor Augen, doch am Ende fühlte sich das Last-Minute-Unentschieden wie eine Niederlage an. Am 28. Zweitliga-Spieltag fehlten nur Sekunden und der SVS hätte mit einem glücklichen Heimsieg vor 5.442 Zuschauern über aufstiegsambitionierte Paderborner einen großen Befreiungsschlag im Abstiegskampf landen können. Wie gegensätzlich Fußballspiele doch sein können: Am letzten Spieltag sicherten sich die Sandhäuser in allerletzter Minute durch Wooten in Ingolstadt einen glücklichen 2:1-Auswärtssieg, heute sorgte ein Gegentreffer in allerletzter Minute für tiefe Enttäuschung. Die Kurpfälzer bleiben mit 27 Punkten auf Platz 15 vor Magdeburg (24), Ingolstadt (22) und Duisburg (22).
Ausgleich mit der allerletzten Chance
Es lief die vierte Minute der Nachspielzeit, als die Paderborner beim 0:1-Rückstand mit der allerletzten Chance die drohende Auswärtsniederlage verhindern wollten. SC-Keeper Zingerle war bereits zur Unterstützung mit in den Sandhäuser Strafraum geeilt. Einen Schuss von Dräger wehrte der eingewechselte Guedé unabsichtlich und unglücklich mit der Hand im Strafraum ab. Schiedsrichter Alt zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Zudem schickte er noch den Unglücksraben regelkonform mit Gelbrot vom Platz. Es folgten wütende Proteste der Sandhäuser, doch es half nichts. Klement traf sicher vom Punkt und rettete den Gästen einen wichtigen Punkt im Kampf um Platz 3. Auch noch eine halbe Stunde nach dem Abpfiff regte sich SVS-Präsident Machmeier fürchterlich über die spielentscheidende Szene auf: „Die Leistung des Schiedsrichters war in der letzten Viertelstunde derart einseitig, dass man mit so einem Elfmeter noch rechnen musste. Er pfiff jede 50:50-Aktion gegen uns.“ Sehr angetan von der Qualität der Paderborner war Sandhausens Torhüter Schuhen: „Das Unentschieden an sich ist in Ordnung, die Art und Weise mit dem Elfmeter in der Nachspielzeit aber natürlich sehr ärgerlich. Paderborn spielt Fußball mit einer gewissen Portion Wahnsinn, der Spaß macht, zuzuschauen. Aber auch wir haben unsere Qualitäten.“