Die Bundesliga-Saison 2019/20 biegt auf die Zielgerade ein. Auch wenn das Meisterschaftsrennen wohl schon zugunsten des Titelverteidigers FC Bayern München entschieden scheint, so gibt es im Abstiegskampf sowie bei der Qualifikation fürs internationale Geschäft bis zum Abpfiff am 27. Juni noch reichlich Spannung. Am 30. Spieltag gastiert die TSG Hoffenheim am Samstag um 15.30 Uhr bei Fortuna Düsseldorf.
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Direktduell mit den Wölfen um Platz 6
Die TSG Hoffenheim, die sich als Tabellensiebter noch berechtigte Hoffnungen auf Europa League-Platz 6 machen darf, hat im Vergleich zum größten Konkurrenten VfL Wolfsburg das vermeintlich etwas leichtere Restprogramm. Die beiden punktgleichen Mannschaften trennt lediglich die Tordifferenz, die bei +5 gegenüber -8 deutlich für das Team aus der Autostadt spricht. Während die Kraichgauer auswärts noch in Düsseldorf, Augsburg und Dortmund antreten müssen und Zuhause Leipzig und Union Berlin empfangen, spielen die Niedersachsen auswärts in Bremen, Mönchengladbach und Gelsenkirchen und daheim gegen Freiburg und München. Sofern sich der DFB-Pokalsieger über die Liga für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert (und danach sieht es auch aus), würde auch Platz 7 für die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigen.
Gibt es wieder ein 1:1?
Doch da es bekanntlich in der Bundesliga – nach Meinung der Protagonisten – keine leichten Gegner gibt, wird deshalb nur von Spiel zu Spiel geschaut. Und da gastiert das Team von Trainer Alfred Schreuder am Samstag bei Fortuna Düsseldorf. Jene Düsseldorfer, die im Hinspiel im November den Kraichgauern in Sinsheim ein 1:1 abverlangten und noch um den Klassenerhalt bangen. Beachtlich: Unter Neu-Trainer Uwe Rösler haben die Rheinländer nur zwei der letzten zehn Bundesligaspiele verloren, und das gegen die Bayern und Mönchengladbach. Zuletzt kassierten die Fortunen, die aktuell auf dem Relegationsplatz stehen, eine 0:5-Auswärtsniederlage in München. Die bisherigen fünf Duelle zwischen der TSG und der Fortuna bei jeweils einem Heimsieg und drei Unentschieden (immer 1:1) sind ausgeglichen. Kurios: Auswärtssiege gab es bislang noch keine!
Rückkehr an die alte Wirkungsstätte
Während bei den Gastgebern Kasim Adams (TSG-Leihgabe) und Kenan Karaman (2009-2014 in Hoffenheim) im Kader stehen, befinden sich auch zwei Spieler mit Fortuna-Vergangenheit im Spielerkader der Nordbadener. Kevin Akpoguma (2015-2017) und Bebou (2011-2017) kehren am Samstag an ihre alte Wirkungsstätte zurück.
Zehn Einwechselspieler trafen bereits
Können die Blau-Weißen auch im Saison-Endspurt sich weiterhin auf ihr Auswechselglück verlassen? Zehn Jokertore sind aktuell Ligaspitzenwert und können bei der Endabrechnung ausschlaggebend sein. Für Schreuder ist dies kein Zufall: „Wenn man sieht, wie unsere Einwechselspieler reinkommen, muss man ein Kompliment Richtung Kabine weitergeben. Es herrscht ein super Charakter in der Truppe, das ist wichtig, um erfolgreich zu sein und solche Spiele wie in Mainz zu gewinnen.“ Ihlas Bebou, der beim 1:0-Erfolg in Mainz den alles entscheidenden Treffer kurz nach seiner Einwechslung erzielte, könnte am Ende ein wichtiger Faktor dabei werden. Der Stürmer, der im Sommer aus Hannover kam, zeigt sich hinsichtlich der restlichen fünf Partien optimistisch: „Wir wollen in der Tabelle noch weiter nach vorne. Wir haben die Chance, jedes Spiel zu gewinnen, ob wir es schaffen, liegt allein an uns.“
Fotos: Kraichgaufoto