Noch wichtiger als drei Punkte nach dem überraschend deutlichen 4:0-Erfolg gegen den bisherigen Angstgegner 1. FC Heidenheim nach zuvor fünf Niederlagen war auf Seiten des SV Sandhausen die Erkenntnis, dass länger vermisste Grundtugenden wie Gier und Leidenschaft wieder mit im Spiel waren. SVS-Präsident Jürgen Machmeier hatte schon vor dem Spiel ein gutes Gefühl: „Es gab gute Gespräche und viele gute Dinge wurden veranlasst“. Ein Banner der Sandhäuser Fans beim Training sorgte in diesen Zeiten der Pandemie für zusätzliche Motivation.
Kaderzusammenstellung war nicht optimal
Interne Gespräche dürften sich um den Mannschaftsgeist gedreht haben, denn Machmeier konnte auch nicht leugnen, dass bei der Kaderzusammenstellung wohl Fehler gemacht wurden: „Ich denke, das Hauptproblem ist, dass wir vielleicht zu viele Häuptlinge und zu wenige Indianer geholt haben. Einige Spieler haben noch nicht verinnerlicht, was das SV-Gen ist und was man hier abliefern muss. Wir bekommen nirgendwo was geschenkt und müssen uns alles hart erarbeiten“. Entscheidend ist es, die Tugenden auch am kommenden Sonntag auf den Platz zu bringen, wenn der SVS im Auswärtsspiel des 16. Spieltages um 13.30 Uhr beim SSV Jahn Regensburg gastiert und die bisherige Auswärtsbilanz bei einem Sieg und sechs Niederlagen aufgebessert werden soll.