Hoffenheims Stürmer Kevin Volland erzielte beim 1:0 Heimerfolg gegen den SC Paderborn den Treffer des Tages. Sein 1:0 beendete auch seine über 1.000-minütige Ladehemmung für die TSG. Nach der Partie wirkte der Allgäuer sehr erleichtert und zufrieden. Dabei verriet er auch, dass er, in Bezug auf sein Äußeres, eine ganz besondere Wette laufen hat.
bwa-sport.de:Nach dem Sieg gegen Paderborn darf man jetzt schon etwas vom europäischen Fußball träumen?
Kevin Volland: (lacht) Lieber nicht, sonst müssen wir noch eine Strafe an den Verein bezahlen. Im Ernst, wir sollten lieber auf dem Boden bleiben und uns daran erinnern, wie es uns in den vergangenen beiden Jahren erging.
Warum so bescheiden?
Wenn wir realistisch auf die beiden vergangenen Spielzeiten blicken, darf man nicht vergessen, dass wir vor zwei Jahren beinahe abgestiegen wären. Zuletzt haben wir eine ganz ordentliche Saison gespielt, wo wir auch noch viel Luft nach oben hatten. Deshalb sollte keiner im Umfeld sich Gedanken in Richtung Europa machen. Wir wissen alle, wie schnell es wieder nach unten gehen kann. Verliert man zwei Spiele in Folge, kann man schnell ins untere Mittelfeld rutschen.
Sie sind kurz vor der WM im letzten Moment aus dem Kader gestrichen worden, standen zuletzt vor der EM-Quali gegen Irland beinahe im Kader. Glauben Sie, dass das heutige entscheidende Tor ihre Chance für das Nationalteam von Jogi Löw vergrößert?
Wenn wir mit der Mannschaft gute Leistungen erzielen, können wir uns persönlich auf uns aufmerksam machen. Das trifft auch uns alle zu. Man hat es jetzt bei Roberto Firmino gesehen, der nun endlich, zu Recht, zur brasilianischen Nationalmannschaft eingeladen wurde. Wir freuen uns für ihn, er hat es sich auch verdient. Es kommt nichts von ungefähr, man muss immer Gas geben. Bei der U21 hatten wir zuletzt wichtige Qualifikationsspiele, daher war es für mich klar, dass ich dort spielen werde.
Dietmar Hopp kam nach dem Sieg gegen Paderborn in der Kabine. Was hat er der Mannschaft gesagt?
Ich muss offen gestehen, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Spielerkabine war. Ich hab seine Ansprache sozusagen geschwänzt. Aber ich bin normal immer gerne dabei, wenn er das „Humba-Täterä“ und „Zicke-Zacke“ anstimmt. Es ist dann als Mannschaft immer ein Ritual, ein gutes Zeichen, dass wir ein gutes Spiel geliefert haben.
Ihr Bartwuchs nimmt immer größere Formen an. Kommt er jetzt nach dem ersten Saisontreffer ab?
Nein, ich habe da eine ganz andere Wette laufen.
Und die wäre?
Mit Tobias Strobl und einem ehemaligen Kollegen vom TSV 1860 München habe ich gewettet, den Bart erst abzurasieren, wenn wir das erste Spiel verlieren. Das Problem ist nur, dass er bei mir viel schneller wächst und sich schon etwas orange-rot verfärbt. Vielleicht sollte ich ihn dunkel färben. Bei Strobl wächst er nur am Kinn und langsam. Der hat’s gut.
Saisonübergreifend haben Sie jetzt zehn Mal nicht verloren. Besteht die Gefahr, dass Ihr Bart noch sehr lange werden wird?
Schau mer mal.
Foto: BWA