Weitere Chance nach oben zu klettern – TSG empfängt Werder

Kann Kabak auch Füllkrug zähmen?

Der 9. Bundesligaspieltag wird am Freitagabend mit der Partie TSG Hoffenheim gegen den SV Werder Bremen eröffnet. Die Partie beginnt um 20.30 Uhr in der Sinsheimer PreZero-Arena (live bei DAZN) und wird von DFB-Schiedsrichter Benjamin Cortus aus Röthenbach geleitet. Nachdem es den Kraichgauern am vergangenen Spieltag beim 1:1-Remis bei Hertha BSC Berlin verwehrt blieb, bietet sich ihnen erneut die große Chance, sich in der Tabelle vom aktuell fünften Platz weiter nach oben zu klettern. Die beiden davor platzierten Dortmunder und Bayern treffen im direkten Duell aufeinander und der Erste Freiburg (in Berlin) und der Zweite Union Berlin (in Stuttgart) müssen am Sonntag jeweils auswärts ran.

Christoph Baumgartner möchte sich mit Siegen über Bremen und Schalke oben festsetzen

Besondere Tabellenkonstellation

Die Breitenreiter-Truppe könnte der große Nutznießer dieses Spieltages sein, vorausgesetzt man setzt seine makellose Heimbilanz fort und fährt gegen Aufsteiger Werder Bremen den vierten Heimsieg ein. Kein Team holte in dieser Saison bislang mehr Punkte in der heimischen Arena als die TSG (10, wie Leipzig und Union Berlin). Die Bremer wiederum sind auswärts noch ungeschlagen und holten aus den vier Gastspielen acht Punkte.

Heimstärke und starke Defensive

Gegen die Hanseaten haben die Hoffenheimer eine äußerst positive Bilanz aufzuweisen. In den vergangenen elf Bundesligaspielen verloren sie bei fünf Siegen und fünf Unentschieden nur ein Spiel (Mai 2019). Ein Garant für das bislang positive Abschneiden der Blau-Weißen ist die Defensive. So kassierte man im bisherigen Saisonverlauf nur acht Gegentore, davon fünf an den ersten beiden Spieltagen. Die Statistik bescheinigt den Nordbadenern noch keinen Gegentreffer per Kopf, nach einem Konter oder per Weitschuss.

Hoffenheims gefährliche Offensivkräfte Kramaric (li.) und Rutter

Füllkrug und Ducksch sind Bremens Torfabrik

Gefahr bei den Gästen geht vor allem von den beiden Offensivkräften Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch aus. Die beiden hatten mit insgesamt 39 Toren entscheidenden Anteil am Bremer Aufstieg. Auch in der laufenden Saison konnten die beiden im Fußballoberhaus ihre Torgefährlichkeit unter Beweis stellen. Füllkrug traf bereits siebenmal, Ducksch hat einen Treffer sowie fünf Assists auf dem Konto. Am Freitag trifft das Duo auf seinen alten Trainer: Ducksch spielte unter 2014/15 unter Breitenreiter in Paderborn, Füllkrug von 2017 bis 2019 in Hannover. Auch der ehemalige Hoffenheimer Leonardo Bittencourt spielt wieder groß auf und hat in fünf Einsätzen bereits zweimal getroffen. Eng mit dem aktuellen Bremer Erfolg verbunden ist auch Trainer Ole Werner. Mit einer überragenden Statistiken (28 Punkte aus den ersten zehn Spielen als Werder-Trainer, nur vier Niederlagen in 28 Pflichtspielen) verhalf er nicht nur zum Aufstieg, sondern implementierte wieder den klassischen Werder-Fußball, der in den vergangenen Jahren bisweilen abhandengekommen war. Diesen Weg will Bremen beibehalten – damit sich der Abstieg alsbald nicht wiederholt.

Kabak hat bislang voll eingeschlagen

Für die TSG-Abwehr wird es sicherlich eine reizvolle Aufgabe, die beiden Werder-Torgaranten auszuschalten. Vor allem Neuzugang Ozan Kabak hat sich als zweikampfstärkster Hoffenheimer im bisherigen Saisonverlauf hervorgetan. Ligaweit gewann er die drittmeisten Duelle - zudem kommt er in der Offensive schon auf zwei Scorer-Punkte.

Zwei ganz entscheidende Duelle gegen Aufsteiger

Vor den beiden Aufeinandertreffen mit den beiden Aufsteigern am Freitag gegen Werder und eine Woche später auf Schalke hofft TSG-Keeper Oliver Baumann auf die maximale Punktzahl: „Sechs Punkte wären wichtig." Auch Mittelfeldspieler Christoph Baumgartner sieht die beiden Partien richtungsweisend: „Die nächsten beiden Spiele sind sehr wichtig, um oben dabei zu sein und sich dort festzusetzen.“ Man sollte sich dabei jedoch nicht vom Tabellenplatz täuschen lassen. In der vergangenen Saison taten sich die Kraichgauer gegen Aufsteiger besonders schwer, holten nur einen Sieg in acht Duellen bei drei Pleiten und vier Unentschieden.

Fotos: Kraichgaufoto

Akpoguma in Aktion

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