Hoffenheim konnte seine Möglichkeiten gegen den Rekordmeister nicht nutzen

Bayern siegt 2:0 in Sinsheim

Die TSG Hoffenheim hat trotz großer Gegenwehr das Bundesligaduell des 11. Spieltag in der heimischen PreZero-Arena in Sinsheim vor der stimmungsvollen Kulisse von 30.150 Zuschauern gegen Rekordmeister FC Bayern München mit 0:2 verloren. Die Torschützen für den Tabellenzweiten waren Musiala (17.) und Choupo-Moting (38.). Die Kraichgauer rutschten nach der zweiten Bundesligaheimniederlage in Folge in der erstmals seit der Pandemie wieder ausverkauften Arena raus aus den internationalen Rängen auf Platz 7.

Upamacano (re.) setzt sich gegen Hoffenheims Nsoki durch

Musiala trifft völlig frei zum 1:0

Die Gäste erwischten den besseren Start und hatten durch Gnabry nach drei Minuten die erste Möglichkeit, die TSG-Keeper Baumann jedoch zunichte machte. Nachdem Gnabry kurz darauf vor dem Hoffenheimer Tor etwas zu spät kommt (12.), besorgte Musiala nach einer Ecke völlig frei am langen Pfosten die 1:0-Gästeführung (17.). Für Hoffenheims Mittelfeldspieler Prömel eine vermeidbare Aktion: „Beim 0:1 hat bei uns die Zuordnung nicht gestimmt. Es ist sehr ärgerlich, dass so etwas bei einem ruhenden Ball passiert.“ Nur drei Minuten später lag das 2:0 in der Luft, nachdem zunächst Goretzka aus kurzer Distanz an Baumann scheiterte, der Abpraller von Coman aufs Tor geköpft wurde, Akpoguma diesen jedoch vor der Torlinie klären konnte, ehe Baumann den dritten Versuch entschärfte (20.).

Choupo-Moting erhöht auf 2:0

Mitte der ersten Hälfte kamen die Blau-Weißen zu ihrer ersten Großchance, als Rutter sich gegen Upamecano entschlossen durchsetzte und letztendlich an der Fußabwehr von Torhüter Ulreich scheiterte (24.). Nachdem Coman aus spitzem Winkel nur das Toraußennetz traf (31.), erhöhte Choupo-Moting nach Doppelpass mit Gnabry auf 2:0 (38.). Zwei Minuten später verhindert Ulreich mit einer Glanzparade den Ausgleich, als er einen Schuss von Rutter zur Ecke abwehrte (40.). Kurz vor der Pause hatte Prömel den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch Bayerns Neuer-Ersatz Ulreich reagierte blitzschnell per Fußabwehr (45.).

Rutter (re.) beim Flanken

TSG lässt Doppelchance ungenutzt

In der zweiten Hälfte verflachte die Partie etwas, die Bayern kontrollierten bei deutlich mehr Ballbesitz die Partie und ließen dem Gegner nur wenige Toraktionen zu. Die beste Möglichkeit zum Anschlusstreffer hatte Rutter, der nach einer Angelino-Flanke mit einem Kopfball knapp das rechte Toreck verfehlte (69.). Zwei Minuten später kam der eingewechselte Kaderabek aus spitzem Winkel zum Torabschluss, doch Bayerns Upamecano klärte vor der Torlinie. Dabei blieb es bis zum Abpfiff. Während es für Hoffenheims Trainer Breitenreiter im achten Duell mit den Bayern die achte Niederlage war, bleiben die Bayern im siebten Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage.

"Es geht in die richtige Richtung"

Am nächsten Spieltag gastierten die Hoffenheimer am Sonntag um 19.30 Uhr beim 1. FC Köln. Für Prömel eine gute Gelegenheit, wieder zurück in die Erfolgsspur zu kommen: „Wir müssen das Spiel nun abhaken, effektiver und zielstrebiger werden – und es dann nächste Woche in Köln besser machen.“ Auch Kapitän Baumann ist zuversichtlich: „In Köln müssen Einsatz und Haltung genauso gut sein, dazu müssen wir dort noch zweikampfstärker auftreten und unser Bestes geben. Unser gesamter Entwicklungsprozess ist gut, es geht in die richtige Richtung.“

Stimmen der Trainer:

Breitenreiter (TSG Hoffenheim): „Es war ein verdienter Sieg der Bayern. Wir sind zwar gut ins Spiel hereingekommen, haben es aber in der ersten Hälfte verpasst, unsere guten Möglichkeiten zu nutzen. Das 0:1 nach einem Standard war äußerst unglücklich, da haben wir die richtige Zuteilung verschlafen. Danach waren die Bayern sehr dominant, wir waren zu weit weg vom Gegner. In der zweiten Hälfte waren wir hinten deutlich stabiler und haben versucht, früher zu pressen. Uns ist es aber nicht gelungen, ein Tor zu erzielen. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen.“
Julian Nagelsmann (FC Bayern München): „Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Hoffenheim hat einen mutigen Ansatz, deshalb war es kein einfaches Spiel. Wir sind auf einem guten Weg, das haben wir hier bestätigt. Wir waren außergewöhnlich gut in den Zweikämpfen und haben das wirklich gut gemacht. In der zweiten Hälfte war es klar, dass Hoffenheim mehr riskieren muss. Es war eine sehr souveräne und erwachsene Leistung.“

Statistik:

TSG Hoffenheim: Baumann – Akpoguma, Ozan Kabak, Nsoki – Skov (61. Kaderabek), Geiger (85. Rudy), Angelino – Prömel (85. Stiller), Baumgartner (61. Kramaric) – Georginio, Dabbur (76. Bischof)
FC Bayern München: Ulreich – Pavard, Upamecano, De Ligt, Davies – Kimmich, Goretzka (70. Sabitzer) – Gnabry (76. Mazraoui), Musiala (76. Gravenberch), Coman (61. Mane) – Choupo-Moting (70. Tel)
Tore: 0:1 Musiala (17.), 0:2 Choupo-Moting (38.)
Schiedsrichter: Jablonski
Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)

Fotos: Kraichgaufoto

Baumann hält sicher, Keine große Gefahr für Bayern-Keeper Ulreich, und Dank für die Unterstützung der Südkurve

Artikel teilen

WERBUNG