Gelingt der TSG Hoffenheim der nächste Top-Transfer?

Stürmer-Talent vor dem Abflug auf die Insel

Für die TSG Hoffenheim bahnt sich der nächste lukrative Transfer in die englische Premier League an. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der englische Erstligist Leeds United bereit sein, 30 – 40 Mio. Euro für den 20-jährigen Stürmer Georgino Rutter an den Kraichgauer Bundesligisten zu zahlen. Auch wenn den Hoffenheimern noch kein offizielles Angebot vom Tabellenvierzehnten der Premier League vorliegt, so hat das Team von Ex-Leipzig Trainer Jesse Marsch großes Interesse den schnellen und trickreichen Franzosen bereits in der Winterpause zu verpflichten.

Nach Firmino und Joelinton der dritte Top-Transfer

Es wäre der dritte Top-Transfer der Blau-Weißen auf die Insel. 2016 wechselte der Brasilianer Robert Firmino für knapp 41 Mio. Euro zum FC Liverpool und vier Jahre später ließ sich der Scheich-Klub Newcastle United die Dienste des wuchtigen und technisch starken Brasilianers Joelinton knapp 44 Mio. kosten. Dies war zugleich die höchste Ablöse für einen Hoffenheimer Profispieler.

Rutter beim Torschuss mit seinem etwas schwächeren rechten Fuß

Wechsel wurde ein halbes Jahr vorgezogen

Der als vielsprechendes Talent bezeichnete Rutter wechselte vor knapp zwei Jahren für 750 000 Euro vom französischen Erstligisten Stades Rennes nach Hoffenheim. Die Ablöse floss nur, weil der eigentlich für den folgenden Sommer beschlossene, ablösefreie Wechsel vorgezogen wurde, um den jungen Rutter ein halbes Jahr unter erschwerten Bedingungen beim alten Verein zu ersparen und zugleich ihm die Möglichkeit zu bieten, sich an die höchste deutsche Spielklasse zu gewöhnen.

Belebung fürs Hoffenheimer Angriffsspiel

Seine Entwicklung ging steil nach oben. Vor allem überzeugte er des Öfteren in der Joker-Rolle, indem er dem Hoffenheimer Spiel nach seinen Einwechslungen frischen Wind ins Offensivspiel brachte. Nachdem der französische U21-Nationalspieler in der vergangenen Saison in fast allen Pflichtspielen auf dem Platz stand, erzielte der von Spielerberater Roger Wittmann betreute Stürmer in 64 Spielen elf Treffer und steuerte vier Assists bei.

Frohnatur Georgino Rutter

Verantwortungsvoller Umgang

Um jegliches Verletzungsrisiko zu vermeiden, stand der trickreiche Rutter beim Testspiel der Kraichgauer im portugiesischen Trainingslager in Albufeira gegen den VfL Wolfsburg (2:3) nicht im Kader. Auch am heutigen Sonntagvormittag absolvierte der 20-Jährige schussgewaltige Linksfüßer im Trainingslager nur das Aufwärmprogramm, um sodann ein eigenes Programm abzuspulen. Hoffenheims Direktor Profifußball Alexander Rosen: „Georgi ist mit einem großen Thema konfrontiert, das ihn intensiv beschäftigt. Er ist ein sehr junger Mann und deshalb ist es nur allzu verständlich, dass ihn die aktuelle Situation beschäftigt. Von unserer Seite geht es an dieser Stelle um einen verantwortungsbewussten Umgang mit einem jungen Menschen und so haben wir entschieden, dass er derzeit nicht vollumfänglich mit der Mannschaft trainieren sollte."

Mehr als nur ein Interessent

Rosen bestätigte in einer Vereins-Presseerklärung, dass Rutter im Fokus sogar mehrerer Interessenten steht: „Natürlich gibt es an einem derartig talentierten Spieler nicht erst seit gestern ein gewaltiges Interesse. Für diese Erkenntnis muss man kein Experte sein. Aktuell gibt es mehr als nur einen Klub, der sich intensiv um den Spieler bemüht".

„Reden nicht über ein Möbelstück“

Für Hoffenheims Nummer 33, der sich sehr schnell zum Publikumsliebling entwickelt hat, könnte die Zeit im Kraichgau bereits trotz Vertrag bis 2026 schon nach knapp zwei Jahren zu Ende gehen. „Letztlich müssen wir entscheiden, was für die TSG Hoffenheim unter den gegebenen Umständen das Beste ist. Dabei gilt es aber auch die Gedanken von Georginio und seinem Umfeld miteinzubeziehen, denn schließlich reden wir hier nicht über ein Möbelstück, sondern über die Zukunft eines jungen Menschen", sagte Rosen zum aktuellen Transferstand.

Nachbesserung im Offensivbereich?

Gut möglich, dass die Hoffenheimer durch die bevorstehenden Transfereinnahmen selbst noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen werden. Durch Rutters Weggang bestünde ohne Zweifel Handlungsbedarf im Offensivbereich, da durch die langfristige Verletzung von Jacob Bruun Larsen und den aufgrund von Kniebeschwerden verletzungsanfälligen Ihlas Bebous die Personaldecke in diesem Bereich eh äußerst dünn ist. Daran ändert auch die kürzliche Ausleihe des Dänen Kasper Dolberg bis zum Saisonende nichts.

Fotos: Kraichgaufoto

Rutter in Aktion, Rutter mit konzentriertem Blick auf den Ball, und Fannähe

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