Duell der Erfolgslosen: Hoffenheim empfängt Gladbach

TSG verstärkt sich mit Brooks - Kommt jetzt auch Delaney?

Bei der TSG Hoffenheim ist man nach der zweieinhalbmonatigen WM- und Winterpause sehr zuversichtlich und optimistisch in die vor einer Woche fortgesetzte Bundesligasaison gestartet. Der Auftakt ging jedoch nach einer Niederlage bei Union Berlin (1:3) und einem Unentschieden zu Hause gegen den VfB Stuttgart (2:2) innerhalb von drei Tagen gründlich daneben. Die Kraichgauer rutschten in der Tabelle runter auf Platz 13 und befinden sich nach nur einem Sieg aus den letzten elf Bundesligaspielen in unmittelbarer Nähe der Abstiegsränge.

Welche Negativserie endet?

Dieser Negativlauf soll am Samstag (Beginn: 15:30 Uhr) im Heimspiel gegen die in dieser Saison auswärts noch sieglosen Gladbacher Borussen gestoppt werden. Wie die Kraichgauer wollen auch die Mönchengladbacher nach fünf Niederlagen aus den letzten sieben Bundesliga-Spielen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Nach zuletzt zwei Siegen im direkten Duell konnten die Fohlen vom Niederrhein statistisch mit neun Siegen, elf Unentschieden und neun Niederlagen mit den Hoffenheimern gleichziehen.

Nachdenkliche Blicke der Hoffenheimer Spieler vor der Fankurve

Der Glaube an die Mannschaft

Hoffenheims Cheftrainer André Breitenreiter blickt optimistisch auf das erste Rückrundenspiel: "Ich habe gespürt, dass ein Spirit innerhalb der Mannschaft da ist und alle richtig angreifen und den Turnaround erzwingen wollen. Die Stimmung in der Mannschaft ist nach wie vor gut, wir haben gegen Stuttgart bis zum Schluss an den Punkt geglaubt. Deshalb glaube ich, dass wir mit dieser Moral sehr zuversichtlich sein können, dass wir das Spiel morgen gewinnen. Daran glaube ich total und die Mannschaft auch.“

Der Gegner hat individuelle Klasse

Über den kommenden Gegner sagte Breitenreiter bei der heutigen Pressekonferenz: „Die Gladbacher sind mit zwei Niederlagen gestartet. Ich halte mich aber zurück, aus der Ferne Aussagen über die Erwartungshaltung des Gegners zu machen. Die Mannschaft hat eine hohe individuelle Qualität, das ist unbestritten. Sie definieren sich über Ballbesitz und spielen ein gepflegtes Kurzpassspiel. Wenn wir dort vieles zulassen, wird es schwer. Wenn wir das unterbinden, können wir unsere Stärken einbringen.“

Alex Rosen (li.) und John Anthony Brooks bei der Vorstellung

Tore garantiert

Glaubt man der Statistik, so können sich die Zuschauer am Samstag in der PreZero-Arena auf eine torreiche Partie freuen, zumal mit 102 Treffern in den bisherigen 29 Duellen ein Schnitt von 3,5 erzielt wurde. Dabei erzielten die Blau-Weißen mit 46 Toren gegen den viermaligen Deutschen Meister ihre zweitmeisten Treffer, kassierten aber im Umkehrschluss mit 56 Gegentoren die Zweitmeisten in der Bundesliga.

Breitenreiters schlechte Bilanz

Trainer Breitenreiter hofft, am Samstag seine Negativserie gegen die Gladbacher zu beenden, nachdem er als Trainer acht seiner bisherigen neun Duelle mit dem VfL verloren hatte. Personell muss der Hoffe-Coach neben den Langzeitverletzten Jacob Bruun Larsen und Grischa Prömel am Samstag auf Kevin Akpoguma, der gelbgesperrt fehlt, sowie auf die angeschlagenen Kevin Vogt, Robert Skov und Angelo Stiller verzichten. Ihlas Bebou war in den vergangenen Tagen erkältet, über einen Einsatz wird kurzfristig entschieden.

Nach Brooks soll auch Delaney kommen

Um ihre Defensive zu stärken, haben die Nordbadener kurz vor Ende der Transferperiode den Defensivspieler John Anthony Brooks von Benfica Lissabon verpflichtet. Der 29-jährige wird in der Hoffenheimer Pressemittlung als gestandener, zweikampf- und kopfballstarker Verteidiger mit der Qualität von mehr als 200 Bundesligaspielen für den VfL Wolfsburg und Hertha BSC Berlin angepriesen. Der 45-fache amerikanische Nationalspieler soll der zuletzt wackligen Hintermannschaft mehr Stabilität verleihen. Die Ablöse soll unter einer Million Euro liegen, der Vertrag bis Juni 2024 laufen. Brooks soll jedoch nicht der letzte Neuzugang sein. Die Hoffenheimer sollen angeblich an einer weiteren Rückholaktion eines ehemaligen Bundesligaspielers großes Interesse haben. Laut Informationen des Fachmagazins kicker handelt es sich um den 31-jährigen dänischen Mittelfeldspieler Thomas Delaney vom spanischen Erstligisten FC Sevilla.

Fotos: Kraichgaufoto

Keeper Baumann in Aktion

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