Die TSG Hoffenheim hat sich mit einem 4:1-Erfolg beim Drittligisten VfB Lübeck für die zweite Runde des DFB-Pokals qualifiziert. Nachdem Gözüsirin die Norddeutschen in Führung brachte (34.), sorgten die Gäste am Ende durch Treffer von Kramaric (42./60.), Bülter (70.) und Justvan (76.) für einen klaren 4:1-Sieg des Favoriten.
Chancen auf beiden Seiten
Zunächst taten sich die Kraichgauer schwer, denn das Team von Trainer Lukas Pfeiffer begann mutig und hatte nach vier Minuten die erste große Chance der Partie, nachdem ein abgefälschter Schuss die Hoffenheimer Querlatte touchierte. Auf der anderen Seite köpfte TSG-Stürmerneuzugang Weghorst aufs Tordach (8.). Zwei Minuten später scheiterte Kramaric an VfB-Keeper Klewin (10.). Nachdem die Partie etwas verflachte, meldeten sich die Gäste durch zwei gefährliche Aktionen von Kabak per Kopfball (21.) und Grillitsch per Distanzschuss zurück (23.) – auf der Gegenseite köpfte Facklam freistehend an die Latte (29.).
Lübeck geht durch zweifelhaften Elfmeter in Führung
Nach einem vermeintlichen Foulspiel von Vogt an Velasco kurz vor der Strafraumlinie entschied der Unparteiische auf Strafstoß für Lübeck, den Gözüsirin zum glücklichen Führungstreffer verwandelte (35.). Kurz vor der Halbzeitpause gelang Kramaric nach einer starken Einzelaktion der 1:1-Ausgleich (42.).
Kramaric bringt mit erneut fragwürdigem Strafstoß die TSG in Führung
Nachdem TSG-Keeper Baumann nach einem Abspielfehler von Vogt gegen Farrona Pulido den erneuten Rückstand verhinderte (53.), sorgte nach einer Stunde ein umstrittener Elfmeter für die Gästeführung, nachdem der Ball Sommer an die Hand ging und Kramaric vom Punkt eiskalt verwandelte (60.). In der Folge wurden die Nordbadener gegen kräftemäßig nachlassende Gastgeber mit viel Ballbesitz zunehmend überlegener.
Neuzugänge machen alles klar
Schließlich sorgten die beiden Neuzugänge Bülter mit dem 3:1 (69.) und Justvan mit dem 4:1 (75.) für einen klaren Sieg. Lübeck hatte in der Schlussphase durch Sommer (78.) und Thiel (88.) noch zwei Möglichkeiten, während Szalai für die TSG knapp am Tor vorbeischoss (83.).
„Wir haben endlich nach fünf Jahren ohne verlängerung die 2. Runde erreicht!“
Doppeltorschütze Kramaric
Hoffenheims zweifacher Torschütze Kramaric zeigte sich nach dem ersten Pflichtspielerfolg erleichtert: „Wir können zufrieden sein und haben endlich – nach fünf Jahren – wieder ohne Verlängerung die zweite Runde erreicht. Wir sind mit dem 4:1 zufrieden, auch wenn es am Ende zu viele Chancen auf beiden Seiten gab.“ Zufrieden zeigte sich auch Stürmerneuzugang Bülter:„Es war schon schwierig, aber wir haben dennoch ein gutes Spiel gemacht. Wir haben uns souverän durchgesetzt, müssen noch stabiler stehen und die Chancenverwertung verbessern.“
Die etwas über 400 Hoffe-Fans feierten anschließend den Einzug in die nächste Runde und stimmten sich bereits auf den bevorstehenden Bundesligastart am Samstag (15:30 Uhr) im Heimspiel gegen den badischen Rivalen SC Freiburg ein. Die zweite Runde des DFB-Pokals steigt am 31. Oktober und 1. November. Die Auslosung hierfür erfolgt Anfang Oktober.
Aufstellungen
VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Gruppe, Löhden, Rüdiger – Taffertshofer (69. Egerer), Boland – Farrona Pulido (76. Thiel), Gözüsirin (80. Schneider), Velasco (69. Daube) – Facklam (69. Hovi)
TSG Hoffenheim: Baumann – Ozan Kabak (46. Szalai), Brooks, Vogt (62. Bebou) – Kaderabek, Grillitsch (78. Becker), Bülter (80. Beier) – Prömel (62. Justvan), Stiller – Kramaric, Weghorst
Tore: 1:0 Gözüsirin (34./Foulelfmeter), 1:1 Kramaric (42.), 1:2 Kramaric (60./Handelfmeter), 1:3 Bülter (70.), 1:4 Justvan (76.)
Stimmen der Trainer:
Matarazzo (TSG Hoffenheim): „Es war klar, dass Lübeck intensiv beginnen wird. Wir haben unsere Chancen leider nicht genutzt, um so die Partie frühzeitig zu beruhigen. Am Ende haben wir Lübeck zu einigen Torchancen eingeladen, das hat mir nicht gefallen, aber ansonsten bin ich zufrieden mit unserem Auftritt.“
Pfeiffer (VfB Lübeck): „Der Sieg für Hoffenheim ist absolut verdient, auch wenn wir uns ordentlich verkauft haben. Wir haben wir einen tollen Abend mit vielen Torchancen erlebt.“
Fotos: Kraichgaufoto