TSG reist gut gerüstet zum Auftakt nach Augsburg

Der Ball rollt wieder, der erste Rückrundenspieltag in der Fußball-Bundesliga beginnt am Freitagabend mit dem Spitzenspiel VfL Wolfsburg – FC Bayern München und endet am Sonntagabend mit dem Verfolgerduell FC Augsburg – TSG Hoffenheim. Für viele ein Rätsel, warum die Terminplaner zu dieser Jahreszeit gleich mit einer englischen Woche starten? Für die TSG Hoffenheim bedeutet dies drei Spiele in nur sechs Tagen: Sonntags in Augsburg (17:30 Uhr) – mittwochs gegen Bremen (20:00 Uhr) und samstags in Wolfsburg (15:30 Uhr). Drei reizvolle, richtungsweisende Standortbestimmungen, vor allem mit zwei schweren Auswärtsspielen beim Tabellensechsten und -zweiten.
Wenig begeistert von dieser Planung auch TSG-Coach Markus Gisdol, wie er bei der Pressekonfenz bekräftigte: „Wir mussten, wie alle anderen Vereine auch, uns auf diesen außergewöhnlichen Auftakt im Training einstellen. Es geht gleich los von Null auf Hundert, deshalb sind wir alle gespannt, wie uns der Start gelingt. Allgemein finde ich es zu diesem Jahreszeit nicht sinnvoll, gleich mit einer englichen Woche zu beginnen.“
Personell kann Gisdol in Augsburg aus dem Vollen schöpfen: „Mit Sejad Salihovic und Jeremy Toljan bieten sich uns zwei zusätzliche Alternativen an, die während der Vorrunde noch mit Verletzungen behaftet waren. Wer letztendlich am Sonntag auflaufen wird, entscheiden wir nach dem Abschlusstraining.“
Gut möglich, dass David Abraham für den verletzten Niklas Süle als Innenverteidiger ins Team kommt, Tobias Strobl auf die linke Außenverteidigerposition rückt. Eine weitere Alternative wäre Sebastian Rudy als Außenverteidiger und Strobl im Zentrum neben Ermin Bicakcic. Im Sturmzentrum dürfte Anthony Modeste beginnen, der in den Testspielen etwas frischer und spritziger als Adam Szalai wirkte. Sven Schipploch konnte im Trainingslager in Südafrika nicht voll mittrainieren und muss daher noch konditionell etwas aufholen. Ansonsten sind keine gravierenden Veränderungen zu den letzten Hinrundenspielen zu erwarten.
Das Verfolgerduell in Augsburg verspricht reichlich Brisanz. Die letzten Duelle verliefen meist auf Augenhöhe, waren enge und hart umkämpfte Partien. Der Gewinner bleibt hartnäckig an der Spitzengruppe haften. In der Fuggerstadt taten sich die Blau-Weißen gegen robust und kämpferisch starke Gastgeber meistens schwer. Die Donauschwaben zählen zweifellos zu den bisherigen Überraschungsmannschaften.
TSG-Keeper Oliver Baumann weiß was ihn und seine Mitspieler erwartet: „Der Auftakt wird gleich zu einem Prüfstein. In Augsburg ist es immer schwierig zu bestehen. Ein schwer bespielbarer Rasen, ein kämpferisch starker Gegner und ein begeisterndes Publikum machen es nicht einfach. Spielerisch hat sich der FC zuletzt sehr stark verbessert. Dennoch wäre es schön, wenn wir dort gleich zu Beginn was holen könnten.“
Die beiden Augsburger Architekten Trainer Markus Weinzierl und Manager Stefan Reuter ist es mit relativ bescheidenden Mitteln gelungen, eine verschworene, kämpferisch starke und leidenschaftlich spielende Mannschaft zu formen.
Der Fokus der Kraichgauer in konzentriert auf die ersten drei Partien im Drei-Tages-Rhythmus ausgerichtet. Die Mannschaft wirkt frisch, ist körperlich und konditionell topp in Schuss. Trainer Markus Gisdol kann personell aus dem Vollen schöpfen, hat keine größeren Verletzungssorgen.
Für Manager Alexander Rosen war das Trainingslager in Südafrika der Grundstein für die sehr gute Verfassung jedes einzelnen: „Es war sicherlich ein Vorteil, dass wir in einem guten körperlichen Zustand ins Trainingslager geflogen sind. Das Höhentraining und die Temperaturen haben ihren Teil dazu beigetragen, dass die Jungs nun in toller Verfassung sind.“
Dies gilt es nun, am besten mit einem Auftaktsieg in der SGL-Arena, unter Beweis zu stellen.

Foto: Kraichgaufoto

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