Hoffenheim auf der Suche nach neuer Standortbestimmung

Die Erwartungen und Hoffnungen der Fans von Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim, nach dem hochgelobten Wintertrainingslager in Südafrika und den positiven Testspielergebnissen in Richtung  erfolgreiche Rückrunde mit Blickrichtung Europacup, erhielten nach dem missglückten Auftakt gegen Augsburg (1:3) und Bremen (1:2) einen herben Dämpfer. Leidenschaft, Selbstvertrauen, Kreativität  und Spielverständnis – Tugenden, die die Kraichgauer in der Hinserie noch auszeichneten – sind völlig abhandengekommen.
Die 1:2 Heimniederlage vor 23.631 Zuschauern am Mittwochabend gegen abstiegsbedrohte Bremer sorgte für große Enttäuschung und Ernüchterung.
Nur starke 30 Minuten in der ersten Hälfte waren zu wenig, um die fest eingeplanten Punkte einzufahren. Unübersehbar ein unsortiertes Abwehrzentrum mit Problemen bei der Zuordnung, ein harmloser Angriffsverbund mit wenig Durchschlagskraft, mangelhafte Chancenverwertung, fehlende zündende Ideen der Kreativspieler und Leistungsträger Roberto Firmino und Kevin Volland, die beide noch nicht überzeugen konnten.
Die Zielorientierung und Standortbestimmung muss bereits nach zwei Spieltagen korrigiert und neu definiert werden. In einer größtenteils ausgeglichen Liga kann es schnell auch in die andere Richtung gehen, zumal am Samstag (15:30 Uhr) das schwere Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg, vor der Tür steht.
Kapitän Andreas Beck, einer der wenigen Aktivposten: „Wir haben den Auftakt vermasselt. Dies ist ganz bitter für uns. Wir wollten den Anschluss nach oben halten, was uns letztendlich nicht gelungen ist. Dies gilt es nun hinunter zu schlucken und am Samstag in Wolfsburg besser zu machen.“
Klare Worte auch von Ermin Bicakcic, der gegen Bremen beim zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich sein erstes Bundesligator für die Nordbadener erzielte: „Die Art und Weise, wie wir Gegentreffer kassieren, geht eigentlich nicht. Wir müssen immer erst einem Rückstand hinterher rennen, um aufzuwachen, Gas zu geben und die Spiele umzubiegen. Wir müssen von Beginn an hellwach sein, die Spiele ganz anders angehen.“
Deutlich auch die Einschätzungen von Mittelfeldspieler Eugen Polanski: „Uns fehlt derzeit die Leichtigkeit. Wir wissen alle, dass wir uns steigern müssen. Wir haben ein Plan, müssen ihn nur noch richtig umsetzen. Dies gilt es in Wolfsburg besser zu machen.“

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