Kommt die TSG gegen Kiew wieder in die Spur?

Die Vorfreude auf den Europapokalabend ist groß

Am Donnerstag, dem Tag der deutschen Einheit, bestreitet die TSG Hoffenheim um 18:45 Uhr am zweiten Spieltag der Europa League ihr erstes Heimspiel. Gegner ist dabei der ukrainische Vertreter Dynamo Kiew. Etwas über dreieinhalb Jahre nach dem letzten internationalen Heimauftritt gegen den dänischen Vertreter Molde FK gehen die Kraichgauer zuversichtlich in diesen Europapokalabend. Nach dem 1:1-Auftakt beim dänischen Meister FC Midtjylland soll nun der erste Dreier eingefahren werden. Rund 19.000 Fans werden in der Sinsheimer PreZero Arena erwartet, darunter rund 1.000 Ukrainer, die die von der TSG freien Eintritt gewährt bekommen.

„Vier Punkte nach zwei Spielen zu haben, ist eine große Chance“

TSG-Coach Matarazzo über die Ausgangslage gegen Kiew

Hoffenheims Cheftrainer Pellegrino Matarazzo ist trotz des Drucks zuversichtlich: „Wir wollen jede Partie gewinnen und auch in der Europa League erfolgreich sein. Vier Punkte nach zwei Spielen zu haben, ist eine große Chance. Der Druck ist da, den braucht es auch, um die maximale Leistung abzurufen. Aber es ist positiver Druck.“

Die TSG-Fans bescheinigten bereits ihre Europatauglichkeit
Eine beeindruckende Choreografie der TSG-Fans, die unvergessen bleibt

Ungeschlagener Tabellenführer in der Premier-Liga

Dynamo Kiew startete mit einer mit 0:3-Niederlage gegen Lazio Rom in den Wettbewerb.  Der Traditionsverein, der am 1. November 1927 gegründet wurde, blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurück. Die Blau-Weißen sind sowohl sowjetischer (13) als auch ukrainischer (16) Rekordmeister. Dynamo führt in dieser Saison nach sieben Spieltagen noch ungeschlagen (sechs Siege, ein Remis) die Premier-Liga-Tabelle an.

Der Trainer ist eine Vereinslegende

Wegen des Krieges kann das Team von Vereinslegende Oleksandr Shovkovskyi  seine Heimspiele in europäischen Wettbewerben nicht im Kiewer Olympiastadion austragen, sondern spielt im Hamburger Volksparkstadion. Der Chefcoach, der als ehemalige Torhüter wettbewerbsübergreifend mit 637 Einsätzen Rekordspieler Dynamos ist, war von 2018 bis 2022 Co-Trainer der ukrainischen Nationalmannschaft. Er bevorzugt eine Spielweise, die auf Ballbesitz aus ist.

„Im Ballbesitz wollen sie über konstruktiven Fußball zu Chancen kommen“

Matarazzo zur Spielweise von Kiew

Matarazzo über die Spielweise des Gegners: „Sie spielen ein klassisches 4-3-3-System und wollen sehr dominant sein. Im Ballbesitz wollen sie über konstruktiven Fußball zu Chancen kommen. Defensiv haben sie ein hohes Pressing.“

TSG-Coach Pellegrino Matarazzo mit fragendem Blick

Matarazzos ungewisse Zukunft

Besonders im Fokus steht nach den letzten Misserfolgen der 46-jährige Italo-Amerikaner, dessen weitere Zukunft bei der TSG laut verschiedenen Medienberichten vom Ausgang der beiden Spiele gegen Kiew und Stuttgart abhängig ist.

„Ich habe keine Zweifel daran, dass wir es gemeinsam schaffen werden“

Trainer Matarazzo zur aktuellen Situation

Der Druck nach dem schwachen Saisonstart ist sowohl beim Trainer, als auch beiden Spielern groß. Rino zeigt sich vor dem Kiew-Spiel kämpferisch und zuversichtlich: „Ich habe keine Zweifel daran, dass wir es gemeinsam schaffen werden. Nicht nur, weil es uns schon ein paar Mal gelungen ist, sondern weil ich auch an die Jungs glaube. Ich glaube an unsere Zusammenarbeit. Die Mannschaft spielt sich langsam ein. Ich traue dem Team trotz des Saisonstarts eine sorgenfreie Saison zu.“

Kramarics Rückkehr

Hoffnung auf eine Wende macht die Rückkehr von Torjäger Andrej Kramaric, der zuletzt krankheitsbedingt schmerzlich vermisst wurde. Auch David Jurasek ist wieder einsatzfähig. Neben den Langzeitverletzten muss auch Dennis Geiger wegen Rückproblemen passen.

Die TSG kann gegen Kiew wieder auf seinen Torjäger Andrej Kramaric zurückgreifen

Neues Selbstvertrauen auf internationaler Bühne holen

Nach vier Liganiederlagen in Folge wollen die Blau-Weißen unbedingt wieder aus dieser Negativspirale heraus und neues Selbstvertrauen tanken. Ein Sieg auf internationalem Parkett wäre vor dem bevorstehenden Nachbarschaftsduell am Sonntagabend (19:30 Uhr) beim VfB Stuttgart die beste Medizin für die kränkelnden Hoffenheimer.

Tom Bischof konnte in den letzten Spielen positiv auf sich aufmerksam machen

„Es könnte sehr eklig werden“

Tom Bischof

Mittelfeldspieler Tom Bischof weiß zwar um die Schwere der Aufgabe, ist jedoch zuversichtlich, dass es am Donnerstagabend wieder in die andere Richtung gehen könnte: „Es könnte sehr eklig werden. Wir müssen einfach unser eigenes Ding mit dem Ball durchziehen und unsere Qualitäten auf den Rasen bringen, dann können wir das Spiel gegen Kiew auch gewinnen. Das ist auch unser großes Ziel, denn wir wollen den Fans einen Sieg schenken.“
Die Partie wird live bei RTL+ übertragen.

Fotos: Kraichgaufoto

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