Der SVS möchte seine Spitzenposition in der Englischen Woche weiter behaupten
Spitzenreiter SV Sandhausen zeigt sich in der 3. Liga unverändert als das konstanteste Team und will in den beiden noch ausstehenden Spielen der Englischen Woche die Serie von sieben auf neun ungeschlagene Partien ausbauen. Am Dienstag empfangen die Kurpfälzer um 19 Uhr den VfB Stuttgart II im GP Stadion am Hardtwald und gastieren abschließend am Samstag beim SC Verl. Beim 1:1 bei den heimstarken Lausitzern von Energie Cottbus bewies der „neue“ SVS erneut, welche Moral in der Truppe von Trainer Sreto Ristic steckt und punktete zum dritten Mal nach einem Rückstand. 13 der 16 Saisontore erzielten die Sandhäuser in der zweiten Hälfte.
„Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis zufrieden“
SVS-Trainer Ristic zum Ergebnis in Cottbus
Ristic nach dem Spiel: „Ich weiß nicht, ob ich mich mehr über das Ergebnis oder die Leistung der Mannschaft freuen soll. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis zufrieden.“ Abwehrspieler Jakob Lewald wollte das nicht unterschreiben: „Das Unentschieden hätten wir vorher unterschrieben, nach dem Spielverlauf des zweiten Durchgangs bin ich damit etwas unzufrieden.“
Defensive Kompaktheit
Die kompakte Defensive um Lewald mit neun Gegentreffern in zehn Partien ist einer der Bausteine für die positive Zwischenbilanz von drei Punkten Vorsprung auf Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld auf den folgenden Plätzen. Es ist noch ein steiniger Weg, wieder an der Rückkehr in die 2. Liga zu kratzen, doch man scheinbar einen richtigen Weg nach der vergangenen Saison, die man im Niemandsland der Tabelle abschloss, eingeschlagen.
Gute Auswahl bei Neuzugängen getroffen
Nachdem man zu sehr auf Profis mit Zweitligaerfahrung setzte, hat man diesmal bei den Neuzugängen nach Spielern geschaut, welche die 3. Liga besser kennen und mit Lorch, Lewald, Schikora, Halimi oder Baumann Volltreffer gelandet, wie es aussieht. Der laufstarke Christoph Ehlich, der in Cottbus auch den Ausgleichstreffer auflegte, befindet sich seit Wochen in bestechender Form.
VfB verfügt über den jüngsten Spielerkader
Mit dem VfB Stuttgart II empfängt der SV Sandhausen am 11. Spieltag nach den Spielen gegen Hannover und Dortmund bereits zum dritten Mal das Juniorenteam eines Bundesligaklubs am Hardtwald. Gegen Hannover gab es bei tropischen Temperaturen den einzigen Ausrutscher der Saison, es folgten die Heimsiege gegen Dortmund, den FC Ingolstadt und Waldhof Mannheim. Die Schwaben stellen bei einem Durchschnittsalter von 21,25 Jahren den jüngsten Kader der Liga, der SVS mit 26,12 Jahren den drittältesten Kader.
Auswärts noch steigerungsfähig
Im letzten Spiel musste sich der VfB dem erfahrenen Team aus Saarbrücken beugen, verlor nach einer 2:0-Führung mit 2:3 und rutschte auf Rang 16 der Tabelle. Das Team von Trainer Markus Fiedler ließ mit Heimsiegen gegen 1860 München, den FC Ingolstadt und Arminia Bielefeld aufhorchen, konnte aber umgekehrt auf fremden Plätzen bisher erst einen Zähler holen.
„Die 3. Liga wird uns maximal fordern“
VfB-Coach Fiedler zum Saisonziel
Das primäre Ziel des Liganeulings ist und bleibt die Ausbildung junger Spieler für den Profikader. Fiedler: „Wir können lediglich die höchstmögliche Plattform für unsere Talente bieten. Die 3. Liga wird uns allerdings auch maximal fordern.“
Bereits 35 Talente im Einsatz
Ramon Hendriks, der von Bayern München ausgeliehene Frans Krätzig, Justin Diehl oder Wahid Faghir aus dem Profikader kamen bereits im Drittligateam zum Einsatz, bei im Prinzip ständig wechselnden Startformationen kamen in der laufenden Saison bereits 35 Talente zum Einsatz. Faghir und Benjamin Boakye konnten dabei je 3 Treffer erzielen. Die vielen personellen Wechsel führen auch zu Formschwankungen, dem überzeugenden 3:0 gegen Bielefeld folgte eine enttäuschende Leistung beim Spiel in Hannover, wo man zwar ein Plus an Spielanteilen aufweisen konnte, aber selten zwingend wurde.
Mögliche Aufstellungen:
SV Sandhausen: Königsmann – Lorch, Schikora, Lewald – Stolze, Halimi, Mühling, Ehlich – Otto, Baumann, Iwe
VfB Stuttgart II: Seimen – Olivier, Nothnagel, Reichhardt – Glück, Sessa, di Benedetto, Krätzig – Boakye, Faghir, Malanga
AM
Fotos: foto2press