Ein Schritt in die richtige Richtung – Stark verbesserte TSG spielt 1:1 gegen Freiburg

Bischof beendet mit dem 1:1-Ausgleichstreffer die Hoffenheimer Torflaute

Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge ohne einzigen Torerfolg hat die TSG Hoffenheim in der Sonntagspartie des 13. Bundesliga-Spieltages gegen den badischen Nachbarn SC Freiburg vor 22.027 Zuschauern in der Sinsheimer PreZero Arena 1:1 (0:0) gespielt und damit ihren Negativlauf gestoppt.

TSG mit den klareren Chancen

In einer ausgeglichenen ersten Hälfte hatten die Gastgeber die klareren Chancen: In der 32. Minute scheiterte Jakob Bruun Larsen mit einem wuchtigen Kopfball am glänzend parierenden SC-Keeper Noah Atubolu. Eine Minute später verfehlte ein Kopfball von Anton Stach nur knapp das Gästetor (33.). Kurz vor der Halbzeitpause war es erneut Atubolu, der bei einem Schuss von Valentin Gendrey sein ganzes Können aufbot und den Ball um den Pfosten lenkte (44.).

Kramaric (re.) schießt aufs Freiburger Tor

Erst verfehlt Kramaric, dann Höler

Auch nach dem Wechsel hatte das Team von Trainer Christian Ilzer die erste gute Möglichkeit zur Führung. Auf Zuspiel von Bischof ging ein Schuss aus der Drehung von Andrej Kramaric nur knapp am langen Pfosten vorbei (49.). Zwei Minuten später hatten die Gäste ihre bis dahin beste Möglichkeit, als Lucas Höler den Ball aus acht Metern übers TSG-Tor setzte (51.). Die Partie war nun abwechslungsreicher mit Chancen auf beiden Seiten.

Bruun Larsen vergibt Mega-Chance – Ginter trifft für Freiburg

Nachdem Bruun Larsen nach einem langen Ball von Torhüter Oliver Baumann komplett frei vor dem Tor auftauchte und im Duell mit Torhüter Atubolu scheiterte (66.), ging der SCF zwei Minuten später in Führung. Nach einem Grifo-Freistoß von der rechten Seite drückte Matthias Ginter den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie (68.).

Bruun Larsen (Mitte) vergibt eine Großchance zur möglichen Hoffenheimer Führung

„Ich hatte eine große Chance, ein Tor zu machen, das ich machen wollte und machen musste“

TSG-Angreifer Jakob Bruun Larsen

Bruun Larsen sagte nach dem Spiel über seine vergebene Großchance zur Hoffenheimer Führung: „Ich hatte eine große Chance, ein Tor zu machen, das ich machen wollte und machen musste. Aber so ist leider manchmal der Fußball. Aber wir haben auch nach dem 0:1 an uns geglaubt und den Ausgleich geschafft.“

Bischof beendet die Hoffenheimer Torflaute

Es sprach für die Moral der Gastgeber, die nur fünf Minuten nach dem Rückstand  durch Tom Bischof, auf Vorarbeit von Max Moerstedt, mit einem Flachschuss ins rechte Eck zum 1:1 ausgleichen konnten (73.). Damit hatten die Nordbadener ihre Durststrecke von 346 Minuten ohne eigenen Torerfolg beendet.

Bischof (li.) im Duell mit Freiburgs Kapitän Günter

„Ich habe einfach mal draufgeschossen“

Torschütze zum 1:1-Ausgleich Tom Bischof

Der Torschütze, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft und der bereits im Fokus einiger Erstligisten  steht, sagte über seinen zweiten Saisontreffer: „Bei meinem Tor habe ich gesehen, dass Max Moerstedt den Ball festmachen will, ich bin nachgegangen und habe einfach mal draufgeschossen.“

Hoffenheims Stach (re.) im Zweikampf mit Freiburgs Osterhage

Baumann hält den Punkt fest

Kurz vor Spielende verhinderte Baumann mit einem tollen Reflex bei einem 20-Meter-Schuss von Eren Dinkcin die mögliche vierte Niederlage in Folge (89.). Schließlich blieb es beim 1:1-Remis. Auch wenn die TSG in der Summe die besseren, klareren  Chancen hatte, so kann man am Ende aufgrund der gesamten Spielanteile dennoch von einer gerechten Punkteteilung sprechen.

TSG-Keeper Baumann hielt gegen seinen ehemaligen Verein fehlerfrei

Negativbilanz gegen den badischen Rivalen hält an

Die Negativbilanz gegen die Breisgauer bleibt damit bei nur einem Sieg aus den vergangenen zwölf Pflichtspielen sowie nur zwei Zählern aus den letzten sechs Duellen bestehen. In der Tabelle belegen die Blau-Weißen mit zwölf Punkten weiterhin Platz 14, während Freiburg mit 21 Zählern auf Rang 6 klettert.

„Dieses Spiel stimmt mich positiv“

TSG-Keeper Oliver Baumann

Nationaltorhüter Baumann: „Für uns war wichtig, dass wir einen Schritt nach vorn gemacht haben. Natürlich waren die Möglichkeiten da, zu gewinnen, trotzdem war es für uns wichtig, einen Entwicklungsschritt zu machen. Dieses Spiel stimmt mich positiv.“

Hart umkämpftes Baden-Derby: Von links: Ginter, Moerstedt, Berisha und Höfler

„Wir wissen, dass es ein Prozess ist“

Geschäftsführer Andreas Schicker

Hoffenheims Geschäftsführer Sport Andreas Schicker sah bei seinem Team einen deutlichen Leistungsanstieg: „Ich bin mit der Leistung heute zufrieden. Wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht und hatten die besseren Chancen. Ich habe gesehen, dass die Jungs alles auf dem Platz gelassen haben. Deshalb müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Wir wissen, dass es ein Prozess ist. Wir haben heute ein sehr ordentliches Spiel gemacht gegen eine Mannschaft, die wenig Fehler macht.“

Stimmen der Trainer:

TSG-Trainer Ilzer

„Für mich war das Spiel ein Schritt nach vorn“

TSG-Coach Christian Ilzer

Christian Ilzer (TSG Hoffenheim): „Es war ein intensives Spiel. Für unser Gemüt nehmen wir den Punkt, er war auch verdient. Die zweite Halbzeit hat mir gut gefallen, die Mannschaft hatte eine Super-Energie. In dieser Phase gehen wir leider nicht in Führung, wir bräuchten einmal das Momentum eines Führungstreffers. Leider bekommen wir unmittelbar nach unserer Großchance durch eine Unachtsamkeit bei einer Standardsituation das Gegentor. Wir haben top darauf reagiert und den Ausgleich gemacht, das Tor haben wir beinahe erzwungen. Für mich war das Spiel ein Schritt nach vorn. Es war eine gerechte Punktteilung.“

„Es war ein gerechtes Unentschieden“

SC-Trainer Julian Schuster

Julian Schuster (SC Freiburg): „Es war wichtig, nach unserer Pokalniederlage die richtige Reaktion zu zeigen. Heute war es eine ordentliche Leistung von der Mannschaft gegen einen Gegner, der sich viele Chancen erarbeitet hat. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, nachdem wir in Führung gegangen sind, aber gerecht wäre ein Sieg nicht gewesen. Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden.“

Freiburgs Eggestein gewinnt das Kopfballduell gegen Samassekou

Aufstellungen:

TSG Hoffenheim: Baumann – Gendrey, Arthur Chaves, Nsoki, Prass – Stach, Samassékou (72. Geiger) – Bischof, Kramarić (72. Moerstedt) – Hložek (82. Akpoguma), Bruun Larsen (78. Berisha)
SC Freiburg: Atubolu – Kübler (69. Rosenfelder), Ginter, Lienhart, Günter (81. Makengo) – Eggestein, Höfler – Doan, Osterhage (60. Grifo), Höler (81. Dinkci) – Gregoritsch (69. Röhl)
Tore: 0:1 Ginter (68.), 1:1 Bischof (73.)
Schiedsrichter: Jablonki (Blumenthaler SV)
Zuschauer: 22.027

Bereits am Donnerstag geht es für die TSG in der Europa League weiter gegen FCSB Bukarest. Spielbeginn ist um 18:45 Uhr. In der Bundesliga gastieren die Kraichgauer.am nächsten Sonntag bei Borussia Dortmund (Anstoß 17:30 Uhr).

Fotos: Kraichgaufoto

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