Für den begehrten TSG-Stürmer stehen große, bedeutende Ereignisse bevor: Euro-League-Quali mit Hoffenheim – Europameistertitel mit der U21 – Sprung in den A-Nationalmannschaftskader
Hoffenheims Offensivspieler Kevin Volland befindet sich in der aktuellen Saisonendphase in glänzender Form. Wie schon vor einem Monat im DFB-Pokal-Viertelfinale, traf er am vergangenen Bundesliga-Spieltag erneut gegen Dortmund mit einem herrlichen Tor. Nach dem siebten Saisontreffer, seinem insgesamt 24. Hoffenheimer Pflichtspieltor, hat er die Führung in der vereinsinternen Torjägerliste übernommen, den zuletzt in zehn Spielen torlosen Roberto Firmino sowie Anthony Modeste überholt.
Der U21-Nationalmannschaftskapitän ist ein physisch starker Spieler, der im Zweikampf weder sich noch Gegner schont. Das körperbetonte Spiel liegt dem leidenschaftlichen Eishockey-Crack. Schon in frühen Jahren wusste er sich auf dem Eis durchzusetzen, sich körperbetont zu wehren. Die entsprechenden Tipps gab ihm Vater Andreas, ein ehemaliger Eishockey-Nationalspieler.
Dank seiner guten, ausgeprägten Muskulatur ist Volland wenig verletzungsanfällig. Er bestritt bislang 96 von 99 Spielen für die TSG – eine außergewöhnliche Statistik. Ob der 22-Jährige auch sein 100. Bundesliga-Jubiläumsspiel für die Kraichgauer absolvieren wird, ist derzeit noch völlig offen. Das Interesse am torgefährlichen Allgäuer ist, trotz Vertrag bis 2017, sehr groß. Nachdem der Abgang von Roberto Firmino intern bereits beschlossene Sache ist, möchten die Verantwortlichen Volland auf alle Fälle, zumindest noch eine Saison, halten.
Die öffentlichen Äußerung von Volland stimmen diesbezüglich optimistisch: „Unser Weg in der Entwicklung ist noch nicht zu Ende. Wir wollen uns noch weiter entwickeln, haben mit Markus Gisdol hierfür den richtigen Trainer.“
Die Hoffenheimer Spielweise unter Gisdol kommt ihm dabei entgegen. Volland: „Das schnelle Umschaltspiel liegt mir, kommt meiner Art zu spielen sehr entgegen.“
Seine Aussage, dass seine weitere Personalplanung unabhängig von der Personalie Firminos ist, stimmt die Hoffe-Fans positiv: „Ich mache meine Entscheidung nicht von Roberto abhängig.“
Natürlich geht der Zukunftsblick des talentierten Jung-Nationalspielers in Richtung europäischer Bühne: „Mein Fernziel ist klar die Champions-League. Auch möchte ich mich in der A-Nationalmannschaft etablieren.“
Zunächst ist das international Ziel zu hundert Prozent auf die bevorstehende U21-Europameisterschaft in Tschechien, wo Volland sein Team zum Titel führen möchte, gerichtet. Los geht es am 17. Juni gegen Serbien, danach folgen als Gruppengegner Dänemark (20. Juni) und Gastgeber Tschechien (23. Juni). Erst nach der EM soll die „dauerhafte Beförderung“ zu Jogis-Jungs ins A-Team erfolgen.
Als einer der wenigen, hat der gebürtige Marktoberdorfer bislang alle DFB-Jugendmannschaften durchlaufen, sich Schritt für Schritt für die nächsthöhere Aufgabe empfohlen.
Gut möglich, dass das Bekenntnis zur TSG, trotz Ausstiegsklausel, beim Saisonfinale am 23. Mai gegen Berlin nochmals bekräftigt wird. Sollten sich die Nordbadener am Ende doch noch für die Europa-League qualifizieren, würden diese beiden positiven Aspekte eine richtig gute, erfolgreiche siebte Erstliga-Saison abrunden.
Foto: Kraichgaufoto
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