Das Licht am Ende des Tunnels ist in Sicht – TSG siegt dank Kramaric 2:0 über Mainz

Wichtiger Dreier und ein Ende zweier Negativserien

Der TSG Hoffenheim gelang ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Mit einem 2:0-Heimspieg über den 1. FSV Mainz 05 vergrößerte die TSG den Vorsprung auf den Relegationsplatz des 1. FC Heidenheim, der am Sonntag noch bei Eintracht Frankfurt antreten muss, fünf Spieltage vor Saisonende auf acht Punkte.

Blau-weiße Nebenschwaden bei Spielbeginn in der Hoffenheimer Fankurve

Seit über zwei Jahren zu Hause endlich kein Gegentor

Für die Nordbadener endeten gleich zwei Negativserien: Nach 34 Heimspielen in Folge, in denen man immer mindestens einen Gegentreffer kassierte, endete endlich die Minus-Rekordserie. Und auch das Warten auf den zweiten Heimsieg unter der Regie von Trainers Christian Ilzer seit dem 11. Spieltag (4:3 über RB Leipzig) ist beendet. Rundum war dieser Famlienspieltag ein in vielerlei Hinsicht erfolgreicher Samstagnachmittag für die Kraichgauer.

Jubel beim zweifachen Torschützen Kramaric (li.) und Toure, der beide Treffer vorbereitete

„Es fühlt es sich großartig an“

Zweifach-Torschütze Kramaric

Matchwinner bei diesem 200. TSG-Bundesligasieg war der zweifache Torschütze Andrej Kramaric. Dem kroatischen Nationalstürmer war nach dem Spiel beim Interview in der Mixed-Zone die Erleichterung über diesen wichtigen Erfolg deutlich anzusehen: „Ich kann mich schon fast nicht mehr an unseren letzten Heimsieg ohne Gegentor erinnern. Deshalb fühlt es sich großartig an. Das Wichtigste sind die drei Punkte. Es sind nicht mehr viele Spiele in dieser Saison, ich hoffe, dass wir schnell das Licht am Ende des Tunnels sehen können.“

Einer von vielen packenden zweikämpfen der Partie

Zwei Chancen – zwei Treffer

Der Hoffenheimer Rekordtorschütze brachte sein Team in einer weniger hochklassigen, dafür eng umkämpften Partie vor ausverkauftem Haus bereits nach dreieinhalb Minuten 1:0 in Führung (4.). Die Mainzer bestimmten in der Folge klar das Geschehen, während die Gastgeber sich schwer taten, Entlastungsangriffe zu kreieren. Doch trotz ihrer Überlegenheit bei deutlich mehr Ballbesitz gelang es den Rheinhessen nicht, sich zwingende Torchancen zu erspielen. Überraschend fiel nach etwas über eine halben Stunde mit der bis dahin zweiten Hoffenheimer Chance das 2:0 durch Kramaric, der wie schon beim ersten Treffer von der Vorarbeit des quirligen Bazoumana Toure profitierte und frei vor dem Tor den Ball eiskalt mit seinem zehnten Saisontreffer ins rechte Eck schob (32.).

Akpoguma (li.) und Bischof in Aktion

Mainz kann Überlegenheit nicht nutzen

Trotz drückender Überlegenheit gelang es den 05ern im ersten Abschnitt nicht, das TSG-Bollwerk zu überwinden. So blieb es bis zur Pause bei der äußerst schmeichelhaften und sehr glücklichen 2-Tore-Führung der Ilzer-Truppe.

Chancenreiche 2. Hälfte

Angetrieben von ihren rund 8.000 mitgereisten Anhängern erhöhten die Gäste in Hälfte 2 den Druck, während die leidenschaftlich verteidigenden Kraichgauer nun des Öfteren gefährliche Konter ansetzten. Dabei verpassten die äußerst effizienten Blau-Weißen bei ihrer dritten Torchance beinahe das 3:0, als Arthur Chaves nach einer Ecke per Kopfball am stark parierenden Torhüter Robin Zentner scheiterte (55.). Doch auch das Team von Trainer Bo Henriksen hatte in der Folge klare Chancen: Doch weder Nelson Weiper (57./70.), Kaishu Sano (67.) und Jae Sung Lee (76.) gelang es nicht den Anschlusstreffer zu markieren. Auf der anderen Seite parierte Zentner einen strammen Schuss von Anton Stach (73.).

Hlozek mit artistischer Ballannahme

Nebel fliegt mit Gelb-Rot vom Platz

Die Zeit lief den Mainzern gegen leidenschaftlich verteidigende Hoffenheimern zunehmend davon. Kurz vor dem Abpfiff flog Paul Nebel, einer der auffälligsten Gästespieler nach einem Schubser gegen Dennis Geiger mit Gelb-Rot vom Platz (90.+4).

Ein engagierter Hoffenheimer Stach mit einer fordernden Geste in Richtung Schiedsrichter

„Die Mannschaft ist heute erstmal extrem erleichtert“

Fazit des Hoffenheimer Mittelfeldspielers Stach

Für den Ex-Mainzer Stach war der siebte Saisonsieg eine große Erleichterung: „Es war schon Druck auf uns, wir hatten uns viel vorgenommen. Die Mannschaft ist heute erstmal extrem erleichtert. Wir haben noch fünf finale Spiele. Wir müssen die Spiele genauso kämpferisch angehen wie heute.“

Hoffenheims Yardimci (li.) im Laufduell mit dem Mainzer Sano

Baden-Derby am Ostersamstag

Während es für die Gastgeber am Ende drei wichtige Punkte im Abstiegskampf waren, war die 0:2-Niederlage für die „Nullfünfer“ ein Rückschlag im Rennen um die Champions League-Plätze. Am Ostersamstag bietet sich den Hoffenheimern im Baden-Derby beim SC Freiburg (Beginn: 15:30 Uhr) eine weitere Gelegenheit, sich zusätzlich Luft im Tabellenkeller zu verschaffen.

Stimmen der Trainer:

Siegerfäuste bei TSG-Cheftrainer Ilzer

„Wir konnten endlich einige Negativstatistiken löschen“

TSG-Coach Ilzer

Christian Ilzer (Hoffenheim): „In dieser Phase der Saison war es ein extrem wichtiger Sieg für uns. Wir konnten endlich einige Negativstatistiken löschen und hoffen, dass wir nun positive Serien starten. Wir haben auch in schwierigen Phasen zusammengestanden und gut verteidigt. An der Leistung werden wir weiter arbeiten, damit wir in den verbliebenen fünf Runden weitere Siege einfahren können.“

Enttäuschter FSV-Coach Henriksen

„Wenn wir ein Tor machen, wird es nochmal ein anderes Spiel“

FSV-Trainer Henriksen

Bo Henriksen (1. FSV Mainz 05): „Es war ein hartes Spiel für uns. Wir waren mit dem Ball gut, aber nur bis zum letzten Drittel. Da müssen wir es besser machen. Hoffenheim war sehr effizient. Wenn wir ein Tor machen, wird es nochmal ein anderes Spiel. Es war sehr schwierig für uns, Chancen herauszuspielen. Meine Spieler haben alles probiert, wir waren aber nicht glücklich genug und müssen die Gegentore besser verteidigen.“

Spieler und Fans feiern gemeinsam den wichtigen 2:0-Heimsieg über Mainz 05

Aufstellungen:

TSG Hoffenheim: Baumann – Gendrey, Arthur Chaves, Akpoguma, Nsoki – Stach, Bischof – Toure (67. Hlozek), Kramaric (85. Geiger), Bülter (73. Jurasek) – Tabakovic (85. Yardimci)
1. FSV Mainz 05: Zentner – da Costa, Jenz, Kohr (82. Hong) – Caci, Sano, Lee, Mwene (40. Nordin) – Nebel, Veratschnig (66. Sieb) – Weiper
Tore: 1:0 Kramaric (4.), 2:0 Kramaric (32.)
Gelb-Rote Karte: Nebel (90.+4)
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)

Fotos: Kraichgaufoto

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