In der neuen Saison soll (fast) alles besser werden
Nach der langen Sommerpause hat die TSG Hoffenheim mit der Trainingsvorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2025/26 auf dem Trainingsgelände des Dietmar Hopp Sportparks in Zuzenhausen begonnen. Nach der enttäuschenden vergangenen Saison, in der sich die Kraichgauer auf Tabellenplatz 15 nur mühsam den Klassenerhalt sicherten, soll es nun sportlich wieder aufwärts gehen.

„Anstatt der schlechten sollen nun die positiven Schlagzeilen im Vordergrund stehen“
TSG-Edelfan Emil Vetter
„Die Zeiger werden wieder auf null gestellt, das Negative wird abgehakt und der Blick geht nur noch positiv nach vorne. Anstatt der schlechten sollen nun die positiven Schlagzeilen im Vordergrund stehen“, sagte Edelfan Emil Vetter, Hoffenheims überhaupt erster Fanbeauftragter, unmittelbar vor Trainingsbeginn am Sonntagnachmittag gegenüber bwa-sport.de. Schätzungsweise 1.000 Hoffe-Fans – doppelt so viele wie im Vorjahr – waren zum Schaulaufen der 27 Profis gekommen und sie bekamen jede Menge Unterhaltung geboten. Nach einer Aufwärmrunde vorbei an den Fans bat das Trainerteam die 24 Feldspieler plus drei Torhüter zu verschiedenen Übungseinheiten sowie zu Trainingsspielchen auf kleinem Spielfeld.

Kaderreduzierung ist dringend von Nöten
Der aktuelle Kader, rechnet man die Nationalspieler hinzu die sich noch im Urlaub befinden, beläuft sich aktuell auf 38 Spieler. Eine stolze Zahl, die in den nächsten Tagen und Wochen noch deutlich abgespeckt werden soll. Mit Grischa Prömel, Ihlas Bebou und Ozan Kabak kehren zu den bisherigen Neuzugängen und den zurückgekehrten Leihspielern auch drei Langzeitverletzte wieder zurück.

„Entscheidungen werden in den nächsten Tagen bekanntgegeben“
Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport
Der für die Kaderplanung hauptverantwortliche Geschäftsführer Sport Andreas Schicker sagte am Rande des Auftakttrainings gegenüber den Journalisten: „Uns war wichtig, dass wir frühzeitig die gewünschten Positionen, wo wir Handlungsbedarf gesehen haben, zugemacht haben. Jetzt geht es darum den Kader zu verschlanken. Entscheidungen werden in den nächsten Tagen bekanntgegeben.“

„Ein Neubeginn war nötig“
Andreas Schicker
Für den Österreicher war es wichtig, dass personelle Veränderungen sowohl im Spielerkader als auch im Trainerteam vorgenommen wurden: „So konnte es nicht weitergehen. Wir wollten und mussten etwas ändern. Ein Neubeginn war nötig.“ Schicker sieht in seiner dreiteiligen Kaderplanung zunächst mal die Grundkaderplanung für abgeschlossen. Aktuell geht es nun in der zweiten Phase darum, durch gezielte Abgänge den Kader zu verkleinern und danach soll es in der Endphase nur noch um Details gehen.

Hauptaugenmerk gilt der Defensive
Für den Sportchef ist es ein großes Anliegen die Defensive zu stabilisieren, da man in den vergangenen fünf Spielzeiten jeweils immer über 60 Gegentore kassierte. Hierauf wurde bei der Kaderzusammenstellung besonders geachtet.

„Es beginnt eine neue Saison, eine neue Chance“
Trainer Christian Ilzer
Auch Trainer Christian Ilzer freute sich nach dem erholsamen Urlaub, dass es endlich wieder losging: „Es beginnt eine neue Saison, eine neue Chance – mit diesem Motto wollen wir starten.“ Als eines der ersten Ziele sieht er den großen Kader zu reduzieren: „Wir wollen und müssen aus der großen Anzahl an Spielern eine schlankere und schlagkräftige Truppe formen. Dabei helfen uns auch die Erfahrungen der vergangenen Saison. Das Ganze wird sich noch einige Wochen hinziehen.“

Saisonziel nicht genau definiert
Während Schicker hinsichtlich des Saisonziels sich einen einstelligen Tabellenplatz am Saisonende wünscht, hielt sich Ilzer noch etwas zurück: „Wir wollen einen gezielten Weg gemeinsam gehen und zunächst Ergebnisziele setzen. Alles weitere wird sich zeigen. Wir haben ein schweres Auftaktprogramm, das wir mit großer Energie meistern wollen.“

Berlin ist ein sehr attraktives Ziel
Auch für den DFB-Pokal-Wettbewerb hat der Chefcoach klare Ziele: „Das Auftaktspiel in der 1. Runde in Rostock wird gleich zu einem Gradmesser. Uns erwartet ein Gegner mit großem euphorischem Fanpotenzial, der schon vor uns im Ligarhythmus ist. Es ist ein sehr attraktives Ziel in diesem Wettbewerb nach Berlin zu fahren. Dafür benötigt man fünf Spiele. Zunächst gilt es dabei die Hürde Hansa Rostock zu meistern.“
Es werden auf Ilzer & Co. mit Sicherheit noch eine ganze Reihe von Hürden bevorstehen, um die letzte Saison völlig vergessen zu machen und wieder herzerfrischenden TSG-Fußball zu zelebrieren.
Fotos: Kraichgaufoto