Absteiger gegen Aufsteiger: Sandhausen empfängt Alzenau
Im zweiten Heimspiel in Folge empfängt der Tabellendreizehnte SV Sandhausen am Sonntag um 14 Uhr am 14. Spieltag der Regionalliga Südwest den Aufsteiger und Tabellensechzehnten FC Bayern Alzenau im Stadion am Hardtwald. Während der SVS nach einem 0:2-Rückstand beim 2:2 gegen den hoch gehandelten FSV Mainz 05 II mit einem guten Gefühl aus dem letzten Spiel gehen konnte, verhielt es sich bei den Alzenauern gegenläufig mit einer 2:4-Heimniederlage gegen Walldorf trotz einer 2:0-Pausenführung.
„Es war ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung zu sehen“
SVS-Coach Olaf Janßen
Das Fazit von SVS-Trainer Olaf Janßen nach dem Remis gegen Mainz: „In dieser Woche war ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung zu sehen: Wir haben besser verteidigt, aggressiver agiert, die Kette höher geschoben und viele Pressingmomente gehabt. Dazu kamen zahlreiche Chancen mit dem Ball. Trotzdem liegen wir 0:2 zurück, da ist die Partie normalerweise entschieden. Aber die Jungs haben sich nicht beirren lassen und sich stark zurückgekämpft. Das muss unser Maßstab sein und wird uns Überzeugung geben!”

2-Tore-Rückstand aufgeholt
Beim Stand von 0:2 war die Partie tatsächlich auf den Kopf gestellt, denn die Kurpfälzer hatten aufgrund fehlender Präzision oder des starken Gästetorhüters eine Reihe von Chancen, an denen meist Pascal Testroet oder Phil Halbauer beteiligt waren, ausgelassen. Nachdem Halbauer über seine linke Seite viel Druck gemacht hatte, belohnte er sich bei seinem bisher besten Auftritt mit seinem Debüttor, bevor Testroet mit seinem 10. Saisontor im 13. Spiel per verwandeltem Foulelfmeter ausglich. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit seinem Mannschaftskollegen Lukas Schneller ging „Paco“ Testroet dann leider benommen zu Boden und musste minutenlang behandelt werden. Es bestehen aber gute Aussichten auf einen Einsatz des Kapitäns am Sonntag, einen Tag später wurde eine Oberkörperprellung diagnostiziert. Weiterhin ausfallen dürften hingegen die Mittelfeldspieler Graf, Pfaffenrot, Ampadu und Ramusovic.

Unterfränkische Gäste gelten als Fahrstuhlmannschaft
Alzenau ist eine über 18.000 Einwohner zählende Kleinstadt im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und gehört zum Bundesland Bayern. Der Wechsel des FC Bayern Alzenau von der bayerischen in die hessische Spielklasse seit der Saison 1992/93 liegt in der räumlichen Nähe zu Hessen begründet. 2009 erfolgte der erstmalige Aufstieg in die Regionalliga und mit seither drei Ab- und Aufstiegen hat man sich den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft erworben. Der ehemalige Nationalspieler Heiko Westermann spielte vor Beginn seiner Profikarriere bei Bayern Alzenau und auch Boris Kolb, der ehemalige Mannschaftskapitän des SV Sandhausen, spielte danach in Alzenau.

SVS trifft auf zwei defensivschwache Gegner
Der SVS geht favorisiert in die kommenden Partien gegen Bayern Alzenau und am 1. November bei Schott Mainz und damit den nach Gegentoren defensivschwächsten Teams bisher, für die es nur um den Klassenerhalt gehen kann und will den Abstand zu den unteren Tabellenrängen vergrößern. Doch ohne den entsprechenden Einsatz hat man bei der Heimniederlage gegen Balingen am Hardtwald gesehen, wie die Schüsse nach hinten losgehen können.

Englische Woche für Alzenau
Am Mittwoch haben die Alzenauer im Achtelfinale des Landespokals Hessen gegen den Ligakonkurrenten Hessen Kassel zusätzlich Körner gelassen. Die Spieler befinden sich alle in einem Arbeitsverhältnis oder gehen einem Studium nach, auch Trainer Kreso Ljubicic arbeitet in Vollzeit als Key Account-Manager.
„Mir wurden alle Personalwünsche erfüllt“
Alzenaus Cheftrainer Trainer Kreso Ljubicic
Der Coach ist dennoch überzeugt, dass sein Team den Klassenerhalt erreichen kann: „Mir wurden von Seiten des Vereins alle Personalwünsche erfüllt. Wir haben viel Tempo und eine hohe fußballerische Qualität in unserem Team.“ Mittelfeldspieler Luka Garic hat bereits sechs Saisontreffer auf dem Konto, aktuell trennen die Bayern fünf Punkte von einem Nichtabstiegsplatz.

Mögliche Aufstellungen:
SV Sandhausen: Schneller – Osee, Schulz, Akmestanli – Kolbe, Krauße, Tarnat, Halbauer – Mamutovic, Herrmann – Testroet (Wagner)
Bayern Alzenau: Samarelli – H. Boutakhrit, Dabo, Jung, Wilke – Seikel, Garic, Sen – Barry, Brauburger, Sitter
AM
Fotos: foto2press











