Gelingt dem SVS im Saarland ein erfolgreicher Hinrundenabschluss?
Zum Abschluss der Hinrunde in der Regionalliga Südwest tritt der immer besser in Fahrt kommende SV Sandhausen am Samstag um 14 Uhr im Waldstadion beim FC 08 Homburg an. Das 1:0 gegen Tabellenführer SGV Freiberg war dritte Sieg in Folge ohne Gegentor, nachdem ein zu anfälliger Defensivverbund beim neuformierten SVS längere Zeit die „Achillesferse im Spiel“ war.

„Der Weg ist steinig und schwer, aber es wächst etwas zusammen. Einstellung, Gier, Mentalität und DNA.“
Sandhausens Trainer Janßen zur aktuellen Entwicklung
Trainer Olaf Janßen überzeugte vor allem der Einsatz bei seinem Team: „Es war überragend, wie wir verteidigt haben: mit Energie in den Zweikämpfen und mit einer Leidensfähigkeit, die unsere Ballverluste – die mich fast wahnsinnig gemacht haben – ausgehalten hat. Vor acht Wochen wäre so ein Spiel noch 2:6 ausgegangen. Heute bin ich super glücklich. Der Weg ist steinig und schwer, aber es wächst im ganzen Verein etwas zusammen.“ Über seine Zukunft äußerte sich der Coach auch: „Ich habe hier die Möglichkeiten, eine Mannschaft zu formen und zu entwickeln, deswegen bin ich hier – und es ist außerhalb meiner Vorstellungen, dass ich nächste Saison nicht Cheftrainer in Sandhausen bin.“

Personelle Notlage, besonders im MIttelfeld
Die Kurpfälzer ließen gegen den Tabellenführer nur eine Großchance pro Halbzeit zu – und das unter erschwerten Bedingungen, so der SVS-Coach: „Wir haben 15 Feldspieler und im nächsten Spiel werden es 13 oder 14 sein, wenn wir Glück haben.“ Besonders im Mittelfeld wird die Luft dünn: Neben den Dauerverletzten Leon Ampadu, Jannik Graf, Dennis Pfaffenrot und Melvin Ramusovic erlitt Ken Gipson gegen Freiberg eine Platzwunde am Kopf. Phil Halbauer sah seine fünfte gelbe Karte und wird wie vermutlich Robin Krauße (muskuläre Probleme) in Homburg ausfallen.

Den Abstand nach oben deutlich verringert
Mit den Big Points hat der SVS auf Rang 11 den Abstand zur Tabellenspitze auf sieben Punkte verringern können statt den Kontakt abreißen zu lassen und kann mit breiterer Brust in die verbleibenden vier Spiele bis zur Winterpause gehen.

„Das ist unsere Basis“
SVS-Kapitän Testroet zur derzeitigen Spielweise
Kapitän Pascal Testroet, der auch vom Punkt cool blieb und per verwandeltem Strafstoß seinen 12. Saisontreffer zum Tor des Tages gegen Freiberg erzielte, resümierte: „Wenn die Abwehrkette ihren Job so macht wie zuletzt, wird alles einfacher: Wir verteidigen besser, erobern höher und haben vorn kürzere Wege, dadurch entstehen mehr gute Offensivszenen. Das ist unsere Basis.“

Noch offene Personalentscheidungen
In Sachen Personalentscheidungen gerät man etwas in die Bredouille: Holt man in der Winterpause eine angedachte Verstärkung für die Defensive – oder nicht? Wie viele der Verletzten werden im neuen Jahr zurückkehren?
Homburg mit ruhmreicher Vergangenheit
Einmal kam es zum Duell der beiden Kontrahenten vom kommenden Samstag: 1995 setzte sich der FC Homburg in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 2:1 im Stadion am Hardtwald beim SVS durch. Die Saarländer waren damals am Ende ihrer erfolgreichsten Ära angekommen: Zwischen 1984 und 1995 spielte der FC Homburg in den beiden höchsten deutschen Spielklassen und dabei in den 80ern sogar drei Jahre in der Bundesliga. Seit nun genau 30 Jahren hat sich der Klub vom Profifußball verabschiedet.

Duell der Tabellennachbarn
Aktuell rangiert der FCH einen Punkt und einen Platz vor dem SVS in der Tabelle auf der 10, der Sieger des Duells kann den Kontakt zum ersten Tabellendrittel herstellen. Michael Koch, Vorstand Sport bei den Homburgern, sah zuletzt eine positive Entwicklung beim FCH: „Die Fans sind wieder gut gelaunt – und wir verwerten endlich unsere Chancen deutlich besser als noch zuvor.“

34 Treffer verteilen sich auf 14 Torschützen
Die 34 erzielten Treffer, die sich auf bereits 14 Torschützen verteilen, sind weiter oben anzusiedeln, die sieben Unentschieden sind bei sechs Siegen und erst drei Niederlagen die Ursache für eine verhinderte bessere Platzierung. Zwei Schlüsselspieler im Team von Trainer Roland Seitz sind mit Minos Gouras und Markus Mendler, der mit fünf Treffern auch die interne Torschützenliste anführt und gefährliche Standards tritt, zwei Ex-Profis vom großen saarländischen Konkurrenten 1. FC Saarbrücken. Mendler spielte allerdings wie der ebenfalls erfahrene Nils Röseler auch in der 2. Liga beim SV Sandhausen.

Mögliche Aufstellungen:
FC Homburg: Gelt – Kober, Röseler, Steinhart, Steinmetz – Baum, Goncalves – Mendler, Petermann, Gouras – Mata
SV Sandhausen: Schneller – Akmestanli, Schulz, Wimmer – Kolbe, Inaler, Tarnat, Wagner – Mamutovic, Herrmann – Testroet
AM
Fotos: foto2press











