Kräftiges Durchatmen mit viel Erleichterung

Bei der TSG Hoffenheim ist ein deutlicher Aufwärtstrend nach dem 1:1 gegen Dortmund und dem 3:1 in Augsburg festzustellen. Nach vier Punkten aus der englischen Woche haben die Nordbadener zwar die Abstiegsränge verlassen, doch in einer komfortablen Situation befinden sie sich noch nicht. Es war eine nervenaufreibende Woche für Trainer Markus Gisdol und Manager Alexander Rosen. Zuletzt gab es jede Menge Ärger, Ratlosigkeit, Anspannung und Erleichterung. Der sportlichen Leitung ist eine große Last von den Schultern gefallen. Der Druck war sehr groß. Freudestrahlend und überglücklich fiel sich das Trainerteam nach dem Abpfiff in Augsburg in die Arme – ein symbolisches, vielsagendes Bild.

Kräftiges Durchatmen bei dünner werdender Luft

Auch wenn Gisdol stets von der Qualität und der Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft überzeugt war, die Luft um ihn herum wurde mit jeder weiteren Niederlage zunehmend dünner. In Augsburg gab es jetzt, wenn auch nicht spielerisch überzeugend, das große Durchatmen. Gisdol: „Der erste Saisonsieg wird uns gut tun und einen weiteren Schub geben. Das Glück war auf unserer Seite.“

Nationalspieler Sebastian Rudy: „Der Trainer hat uns den Druck genommen, darauf verwiesen, dass der Spaß und die Freude nicht verloren gehen dürfen. Wir sind auf einem guten Weg, finden immer besser zu einander.“

Vollands Formanstieg brachte die Wende

Der Formanstieg ist eng mit der Personalie Kevin Volland verbunden. Der Nationalstürmer kam äußerst schwer in die Saison, vergab viele gute Tormöglichkeiten und geriet zunehmend in Selbstzweifel. Dann der Befreiungsschlag. Sowohl gegen Dortmund als auch gegen Augsburg war der Allgäuer bester Hoffenheimer. In der Fuggerstadt erzielte er zwei Treffer, bereitete den dritten Treffer vor. Volland zur aufkommenden Kritik: „Solche Phasen gibt‘s bei einem Stürmer. Ich habe mich aber nicht verrückt machen lassen. Aber es tut gut, dass ich mal wieder einen Doppelpack schnüren und so dem Erfolgserlebnis beitragen konnte.“

Besondere Derby-Voraussetzungen

Gute Gelegenheit, die positive Trendwende weiter fortzusetzen, bietet sich mit einem Heimsieg am Samstag (Beginn: 15:30 Uhr) gegen einen krisengeschüttelten VfB Stuttgarter. Die prekäre Tabellensituation tendiert zu einem zündstoffhaltigen baden-württembergisches Derby, einem „Sechs-Punkte-Spiel“ im Abstiegskampf. Mehr denn je steht dieses Mal besonders viel Prestige auf dem Spiel.

Foto: Kraichgaufoto

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