Nationalspieler Sebastian Rudy hatte beim letzten Heimspiel der TSG 1899 Hoffenheim gegen den FC Ingolstadt seinen eigenen Fanclub im Stadion. Vom Heimatverein, dem SV Zimmern bei Rottweil, waren 15 E-Jugendliche – alle im TSG-Dress mit der Rückennummer 6 und dem Schriftzug „Rudy“ – mit ihren Betreuern zu Gast, die dem TSG-Profi fest die Daumen drückten und ihn lautstark anfeuerten. Ermöglicht hatte den Besuch Sebastians Vater Claude Rudy, der als Jugendtrainer beim SV Zimmern seit vielen Jahren tätig ist. Sebastian hat dort drei Jahre gespielt, ehe er in die Jugendabteilung des VfB Stuttgart wechselte. Claude Rudy war bislang bei allen seinen fünf Kindern auch der jeweilige Jugendtrainer. Aktuell trainiert er den jüngsten Spross der Familie, den 9-jährigen Maximilian.
Familie Rudy ist bei jedem Hoffenheimer Heimspiel im Stadion, auch auswärts, wenn es terminlich passt, ist man live dabei. Dabei gilt es immer die Terminplanung der E-Jugendlichen zu berücksichtigen bzw. die Spiele entsprechend zu verlegen.
Der SV Zimmern geniest im Württembergischen, vor allem dank seiner vorbildlichen und erfolgreichen Jugendarbeit, einen guten Ruf. Maximilian voller Stolz: „Unsere E-Jugend ist in der Quali-Staffel Tabellenführer und spielt auch gegen Mannschaften wie Stuttgart und Freiburg.“ Dank seiner Kontakte, ermöglicht es der 52-jährige Trainer seinen E-Jugendlichen hin und wieder auch bei großen, internationalen Turnieren teilzunehmen. Die namhaften Gegner heißen dann FC Bayern München, FC Zürich oder SC Freiburg.
Was die weitere sportliche Zukunft des Hoffenheimer Mittelfeldspielers anbelangt, hielt sich Claude Rudy gegenüber bwa-sport.de zurückhaltend: „Sebastian ist ein Mensch, der gerne länger bei einem Verein bleibt, wenn er sich wohl fühlt. Das belegen seine sieben Jahre in Stuttgart und die bisherigen fünf Jahre in Hoffenheim. Natürlich ist es für ihn auch wichtig mit der Mannschaft erfolgreich zu sein, dass die Qualität vorhanden ist, um ein Stück weit nach oben zu kommen.“
Für die Rudys ist die weitere sportliche Entwicklung der TSG entscheidend: „Wenn man Nationalspieler ist, möchte man natürlich auch mit dem Verein international spielen. Man muss deshalb noch abwarten, was sich bei der TSG hinsichtlich der neuen Kaderplanung noch ergibt. Sebastians Herz ist eindeutig hier in Hoffenheim, doch warten wir ab, wie sich alles entwickelt“, sagt das Familienoberhaupt abschließend.
Ob bei Kevin Volland, Niklas Süle oder Sebastian Rudy – der Wunsch zum nächsten Karriereschritt, vor allem auch international zu spielen, ist groß.
Fotos: BWA