Zwei Überraschungsteams kämpfen um den Anschluss ans obere Drittel

Sandhausen empfängt im letzten Heimspiel die Würzburger Kickers

Zum Heimspiel des 16. Zweitliga-Spieltages empfängt der SV Sandhausen am Sonntag (13:30 Uhr) den starken Aufsteiger Würzburger Kickers im Hardtwaldstadion. Die Kickers liegen in der Tabelle mit einem Punkt Vorsprung einen Platz vor dem SVS auf Rang acht, und somit könnte der Sieger im Duell dieser bisherigen beiden Überraschungsteams im vorletzten Spiel der Hinrunde ans obere Tabellendrittel anschließen. „Ich bin sehr zufrieden, in der Zweiten Halbzeit haben wir zu Zehnt ein Riesen-Spiel gemacht“, resümierte SVS-Trainer Kenan Kocak den jüngsten Sandhäuser Erfolg beim 3:1 in Nürnberg, wo die Kurpfälzer 48 Minuten lang nach der Gelb-Roten Karte für Kapitän Stefan Kulovits in Unterzahl bestanden.

Gesperrter Kulovits muss ersetzt werden

Mit Kulovits müssen die Schwarz-Weißen damit gegen Würzburg im dritten Spiel in Folge einen gesperrten Spieler ersetzen, doch das Kocak-Team kann momentan wenig erschüttern. Nach den drei toll heraus gespielten Toren in Nürnberg hat der Sandhäuser Coach personell mehr denn je die Qual der Wahl, wen er am Sonntag in die Startformation beordert: „Ich kann personell aus dem Vollen schöpfen. Grundsätzlich gibt es keine Garantien für niemanden in der Mannschaft – das wissen die Spieler.“ Es ist davon auszugehen, dass nach seiner abgelaufenen Gelbsperre Thomas Pledl wieder in die Startformation rutschen wird.
Die Zielsetzung wird im neunten und zugleich letzten Heimspiel des Jahres der fünfte Heimsieg lauten, wenngleich Obacht vor dem Gegner aus Unterfranken geboten ist.

Steiler Aufstieg des nicht typischen Aufsteigers

Seitdem der ehemalige Bundesligaprofi Bernd Hollerbach 2014 als Trainer die Würzburger übernahm, ging es stetig steil bergauf. 2015 gelang der Aufstieg in die Dritte Liga, und im Sommer behaupteten sich die Kickers in der Relegation gegen den MSV Duisburg und wiederholten das Aufstiegs-Kunststück. In der Offensive sind die Würzburger mit dem deutsch-tunesischen Spielgestalter Nejmeddin Daghfous (sieben Torvorlagen) und Torjäger Elia Soriano (fünf Treffer) brandgefährlich. Für Kocak sind die Kickers kein typischer Aufsteiger: „Würzburg verfügt, nachdem sie sich gute verstärkt haben, über eine sehr gute Mannschaft. Sie sind sehr präsent in den Zweikämpfen, laufstark und kompakt. Von daher wird es ein sehr schwieriges Spiel für uns.“
Rund 5.000 Zuschauer werden laut dem neuen Pressesprecher Markus Beer, der Marco Brückl ablöste, am Sonntagmittag am Hardtwald erwartet – darunter ca. 700 Gästefans.

Zufriedenheitsmodus ist nichts für Kocak

Die verbleibenden zwei Spiele gegen die Kickers und eine Woche später in Hannover möchte der SVS möglichst erfolgreich bestreiten, um die sensationelle Vorrunde, in der man mit 22 Punkten das Soll bereits überschritten hat, zu einem noch besseren Ende zu bringen. Einen Punktewunsch hat der SVS-Coach diesbezüglich aber nicht: „Wünsche gibt es keine. Die Konzentration gilt nur dem nächsten Spiel. Ich halte nichts von Zahlenspielen hinsichtlich der beiden restlichen Partien. Wir wollen alle gemeinsam die Kräfte mobilisieren und als Mannschaft richtig gierig, gallig und giftig sein. Zufriedenheitsmodus ist nichts für mich. Ich wünsche mir, dass die Mannschaft an und über ihre Grenzen geht.“

Das Jahr 2017 beginnt in der Halle

Ab dem 21. Dezember beginnt für das Kocak-Team der kurze, wohlverdiente Weihnachtsurlaub. Bereits am 2. Januar trifft man sich wieder, um sich auf den Harder13-Cup am 5. Januar und den Sparkassencup am 6./7. Januar vorzubereiten. Am 10. Januar fliegen die Kurpfälzer ins spanische Alicante, um sich bei angenehmen Temperaturen auf eine erfolgreiche Rückrunde vorzubereiten.

Foto: BWA

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