Drei Tage vor Heiligabend empfängt Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim am Mittwochabend (20:00 Uhr) in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena, im letzten Pflichtspiel des Jahres, den SV Werder Bremen. Die als einziges Erstligateam noch ungeschlagenen Kraichgauer können mit einem Heimsieg über den Tabellenvierzehnten auf einem Champions-League-Platz überwintern. Doch Vorsicht ist geboten: Die Bilanz gegen den SVW ist alles andere als positiv. In 16 Partien verließen die Nordbadener nur einmal den Platz als Sieger (4:1-Heimsieg im August 2010). Sechs Unentschieden und neun Niederlagen sprechen deutlich für die Gäste von der Weser.
„Ich freue mich auf Bremen mehr, als auf den folgenden Urlaub“
Nagelsmann sieht Tabellenstand eher als Momentaufnahme
TSG-Coach Julian Nagelsmann sieht dies doch eher als Momentaufnahme: „Mein Anspruch ist nicht so weit oben in der Tabelle zu stehen, wenngleich man diese gerne geniesst.“ Neun Punkte Rückstand auf die beiden führenden Teams aus München und Leipzig sind daher für den 29-Jährigen keine Standortbestimmung: „Es ist sehr schwer sich dauerhaft im oberen Tabellenbereich zu etablieren und sich von den unteren Regionen fern zu halten. Da sind sieben andere Vereine, die deutlich mehr in die Mannschaft finanzieren und da können wir nur schwer mithalten.“
Vorausschauende Kaderplanung als Erfolgsrezept
Für den ehrgeizigen Trainer gibt es dennoch ein Erfolgsmittel: „Wichtig ist eine gute, vorausschauende Kaderplanung - sowohl im Winter als auch im Sommer. Ich versuche mein Bestes zu geben, um einen Teil dazu beizutragen, dass Hoffenheim einen zufriedenstellenden Tabellenplatz belegt.“
Mit breiter Brust auflaufen und Serie ausbauen
Erfolge stärken bekanntlich das Selbstvertrauen, was die Aussage von Mittelfeldspieler Kerem Demirbay belegt: „Wir sind ein absolutes Top-Team der Liga. Wir sind seit 15 Spielen ungeschlagen, das spricht für uns. Gegen Bremen wollen wir die Serie ausbauen. Wir können mit breiter Brust auflaufen und werden alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen.“
Mit gutem Gefühl in den Urlaub fahren
Stürmer Mark Uth zeigt sich besonders erfolgsorientiert: „Es ist bislang irgendwie eine Saison der verpassten Chancen. Allgemein sind neun Unentschieden blöd. Wir wollen gegen Bremen unbedingt gewinnen und dann mit einem guten Gefühl in den Urlaub fahren.“
Nagelsmann sieht Bremen als gefährliche Kontermannschaft
Trainer Nagelsmann zeigt sich bei der heutigen Pressekonferenz besonders heiß: „Ich freue mich mehr auf das Bremen-Spiel, als auf den danach folgenden Urlaub. Werder ist seit vier Spielen ungeschlagen und kann durch seine Offensivspieler Claudio Pizarro, Max Kruse und Serge Gnabry sehr variabel agieren. Sie sind eine sehr gefährliche Kontermannschaft. Sie werden versuchen, uns damit wehzutun“
Positiv fußballverrückter Gästetrainer Nouri
Dass einige Werderaner im Vorfeld der Partie in ihren Äußerungen sehr mutig auftreten überrascht den gebürtigen Landsberger nicht: „Wenn es so ist, dass einige Bremer bei uns sehr mutig auftreten und gewinnen wollen, freue ich mich schon darauf. Ich kenne Trainer Alexander Nouri noch vom Trainerlehrgang in Hennef. Er ist ein positiv Fußballverrückter, der mit Sicherheit keine drei Minuten nach Abpfiff der letzten Partie gegen Köln seine Spieler schon auf uns heiß gemacht hat. Er gibt der Mannschaft viel Selbstvertrauen.“
Noch Resttickets vorhanden – Nagelsmann verteilt vorweihnachtliche Geschenke
Bis auf Sebastian Rudy, der gelbgesperrt fehlt, können die Kraichgauer aus dem Vollen schöpfen. Für das letzte Pflichtspiel des Jahres, zu dem 2.000 Gästefans erwartet werden, gibt es noch rund 3.000 Resttickets an den Ticketstellen vor der Arena.
Fotos: Kraichgaufoto und BWA