Am Samstag wird nach 45 Tagen wieder ein Bundesliga-Heimspiel der TSG Hoffenheim in der Sinsheimer Wirsol Rhein-Neckar-Arena ausgetragen. Die Partie des 19. Spieltages findet dabei auf einem neuen Rasenuntergrund statt. Nach dem letzten Heimspiel 2016 gegen den SV Werder Bremen und der ersten Heimpartie 2017 gegen den FSV Mainz 05 war in der Heimspielstätte des Kraichgauer Bundesligisten einiges los. Grund war die Ausrichtung der DEL Winter Game am 7. Januar mit dem Spiel der Adler Mannheim gegen die Schwenninger Wild Wings.
Neues Grün zum Heimspielauftakt der TSG gegen Mainz 05
1800 Tonnen Tragschicht wurden bewegt
Die folgende kurze Zusammenfassung dokumentiert nochmals die umfangreichen und vielseitigen Rasenarbeiten in die Arena:
Für die Entsorgung der 1800 Tonnen schweren Rasentragschicht nach dem Bremen-Spiel waren 20 Personen (TSG-Greenkeeper und fünf Fremdfirmen) an 17 Arbeitstagen beschäftigt. Die Anlieferung der neuen 1800 Tonnen schweren Rasentragschicht in der zweiten Januar-Woche erfolgte mit 60 LKW. Als Topdressing wurden zirka 15 Tonnen Sand auf 7500 Quadratmetern verteilt. Anschließend wurde der neu verlegte Rollrasen fachmännisch mit 250 bis 300 Löcher pro Quadratmeter gelockert. Die Rasenheizung sorgte, trotz äußeren langanhaltenden Minustemperaturen für das erforderliche Anwachsen. Der Temperaturanstieg in diesen Tagen sowie der einsetzende leichte Regen kamen nicht ungelegen.
Auf- und Abbau erforderte bis zu 150 Arbeitskräfte an 23 Tagen
Zwischen den Rasenarbeiten waren auch für den Auf- und Abbau der Winter Game umfangreiche Arbeiten von Nöten. Hier einige Fakten:
Der Auf- und Abbau an 23 Arbeitstagen benötigte in Spitzenzeiten bis zu 150 Arbeitskräfte gleichzeitig. Insgesamt wurden 320 Kubikmeter Schottermaterial als Auflage für die Eispiste verbaut. Als Deko wurden 5.000 Quadratmeter Schneevlies verteilt und 20 Kubikmeter Bauholz für Bühnen- und Dekobau verarbeitet.
Acht schwere Sattelzüge bringen das erforderliche Material für die Eisfläche (3 Kältemaschinen mit einer Anschlussleistung von ca. 600 kW, Anschlussleistung von ca. 600 kW, 105.000 m Kälteleitungen für die Eisfläche, 200 m Anschlussleitungen, 360 Schrauben M20, 4.000 Quadratmeter Folie als Unterbau der Eispiste, Warmwasserspeicher 2.000 l für die Eisaufbereitung).
Für das Vorspiel der beiden Jugendmannschaften wurden sechs Container und für ein kleines Fandorf zehn Pagodenzelten aufgebaut. Zudem waren Notstromdiesel für Kältemaschinen (1.000 kVA) und vier LK - Bühnen, Ton, Licht, Videomaterial, Pyrotechnik von Nöten.
Der erste "nicht fußballerische Event" macht Lust auf mehr
Alles in allem ein riesen Aufwand, der sich dennoch für die Veranstalter unterm Strich gelohnt hat. Die DEL Winter Game war die erste „nicht fußballerische Veranstaltung“, abgesehen von der Eröffnungsfeier am 24. Januar 2009, in der Sinsheimer Fußball-Arena an der A6. Der große Zuspruch und die positiven Resonanzen lassen hoffen, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis sich ein weiterer Unterhaltungsevent ankündigt.
Fotos: Kraichgaufoto