„Der dritte Platz ist unser Ziel – das wäre das Maximum“

Frankfurt träumt vom ersten Titel seit 30 Jahren

Die Fakten vor dem Nachbarschaftsduell zwischen Baden und Hessen sprechen für die zu Hause noch immer ungeschlagene TSG: In den bisherigen 15 Duellen ging die TSG, bei fünf Unentschieden, sieben Mal als Sieger vom Platz. In den letzten drei Duellen gelang der Eintracht, die zuletzt in der Liga fünf Mal in Folge auswärts verlor, kein Treffer. Der Heimsieg am letzten Spieltag gegen Augsburg beendete für das Team von Trainer Niko Kovac eine Negativserie von zuvor zehn sieglosen Spielen. Der Einzug ins DFB-Pokalfinale, nach einem 7:6-Erfolg im Elfmeterkrimi bei Borussia Mönchengladbach, hat den deutschen Meister von 1959 beflügelt und die Träume nach dem ersten Titelerfolg seit 30 Jahren wieder aufleben lassen.

Demirbay glaubt aufgrund der Heimstärke an drei wichtige Punkte im Endspurt

In konstant guter Form präsentiert sich seit Wochen Hoffenheims Mittelfeldspieler Kerem Demirbay. Seine Torgefährlichkeit konnte der Deutsch-Türke mit seinen beiden Treffer im letzten Heimspiel gegen Mönchengladbach und dem Last-Minute-Ausgleich in Köln unter Beweis stellen. Mit Blick auf die ausverkaufte Sonntagspartie erwartet der 23-Jährige ein hartumkämpftes Match: „Sie werden kämpfen, dagegenhalten und uns alles abverlangen. Aber wir spielen zuhause, da sind wir eine Macht. Drei Punkte sind für uns im Endspurt ganz wichtig. Ich bin zuversichtlich, dass uns ein ´Dreier` gelingt.“

Hitziges und zündstoffgeladenes Hinspiel

Ähnlich wie beim torlosen Remis im Hinspiel dürfte es erneut sehr körperbetont zur Sache gehen. Beide Mannschaften boten sich in der Mainmetropole einen harten, hektischen Fight, der von vielen Unterbrechungen und harten Fouls geprägt war. Spielerische Höhepunkte gab es dabei wenige, dafür reichlich Diskussionsstoff durch strittige Schiedsrichterentscheidungen und unfairen Attacken auf Seiten der Gastgeber. Negativhöhepunkt war ein nicht geahnter Ellenbogencheck des Ex-Hoffenheimer David Abraham ins Gesicht von TSG-Stürmer Sandro Wagner. In der Schlussphase gab es zudem noch Rot für Frankfurts Chandler.

Denkweise von Spiel zu Spiel mit dem großen Ziel vor Augen

Auf die Megachance auf Platz drei, in Verbindung mit dem möglicherweise alles entscheidenden Duell beim direkten Konkurrenten Dortmund, blickt Demirbay noch nicht: „Wir müssen mit einem großen Ziel vor Augen von Spiel zu Spiel denken. Es bringt uns nicht weiter, am Sonntagabend schon an die Begegnung in Dortmund zu denken. Jetzt geht es um Frankfurt. Das Spiel wollen wir mit aller Macht gewinnen und dann geht es weiter.“
Das Saisonziel ist für den Mittelfeldspieler dennoch klar definiert: „Der dritte Platz ist unser Ziel. Das wäre das Maximum. Es sind noch vier Spiele, es gibt noch zwölf Punkte zu holen. Wenn wir das schaffen, wäre es schlicht überragend.“

Fotos: Kraichgaufoto