Die fünfte Zweitligasaison des SV Sandhausen glich einer Berg- und Talfahrt mit anschließendem Happy End. Gleich zum Trainingsauftakt im Sommer 2016 gab es die Hiobsbotschaft: Der langjährige Cheftrainer Alois Schwartz verabschiedet sich unerwartet in Richtung 1. FC Nürnberg, wo er jedoch im weiteren Saisonverlauf nicht glücklich wurde und im März wegen Erfolgslosigkeit seinen Hut nehmen musste. Mit Kenan Kocak, der mit dem SV Waldhof Mannheim knapp den Aufstieg in die Dritte Liga verpasst hatte, wurde wenig später am Hardtwald ein Nachfolger präsentiert. Für Geschäftsführer Otmar Schork war der 36-Jährige unter vielen Bewerbern Wunschkandidat Nr. 1. Kenan Kocak, dessen Name in Mannheim für erfrischenden Offensivfußball stand, hatte die anspruchsvolle Aufgabe, aus dem von Schwartz und Schork zusammengestellten Kader eine schlagkräftige Truppe zu formen.
Am 6. Spieltag auf Platz 13
Bereits der Saisonstart war symptomatisch für den weiteren Saisonverlauf: Der SVS führte am 1. Spieltag gegen Düsseldorf nach 13 Minuten durch Tore von Vollmann und Neuzugang Karl mit 2:0, doch die Fortunen schlugen zurück und trafen nach dem Anschlsstor durch das Eigentor des neuen SVS-Abwehrchefs Gordon in letzter Minute zum 2:2-Ausgleich. Der 32-jährige Gordon, dessen Dienste beim später sang- und klanglosen Absteiger Karlsruher SC nicht mehr gefragt waren, spielte eine zufriedenstellende Saison. Der 13. Tabellenplatz nach dem 6. Spieltag schien zu bestätigen, dass es nach dem Trainerwechsel und den Abgängen der Leistungsträger Hübner und Torjäger Bouhaddouz eine schwere Saison werden würde.