Landesliga-Aufsteiger SV Rohrbach/S. wartet auch nach dem achten Spieltag auf den ersten Saisonsieg. Im Heimspiel gegen den TSV 1887 Wieblingen kassierte das Team von Trainer Joachim Heger eine deutliche 0:4-Schlappe und belegt vor dem TSV 1895 Michelfeld mit drei Zählern und 5:17 Toren den vorletzten Platz. Die Gäste waren von Beginn an tonangebend, gingen engagierter, bissiger in die Zweikämpfe und erspielten sich eine Reihe guter Tormöglichkeiten. Durch ihr schnelles Vorchecking wurde der SV schon früh beim Spielaufbau attackiert und konnte sich so fast keine Offensivaktionen erspielen.
Gegen Wieblingens Lufthoheit war Rohrbach chancenlos
Kopfball-Hattrick von Varnkorn entschied die Partie bereits vor der Pause
Wieblingen war läuferisch und spielerisch in allen Bereichen überlegen. Vor allem bei hohen Bällen herrschte stets Tor-Alarm vor Stefan Scholls Gehäuse. Die frühe Gästeführung durch Ramin Varnkorn fiel daher auch nicht all zu überraschend. Eine scharfe Hereingabe wuchtete er per Kopf unter die Torlatte. Auch in der Folge dominierten die Gäste und drückten auf den zweiten Treffer. Die SV-Fans mussten sich bis zur 24. Minute gedulden, eher Nils Ohlhauser die erste Chance herausspielte. Nachdem er sich über die rechte Angriffsseite durchgesetzt hatte, scheiterte er am wenig geprüften TSV-Keeper Timo Mistele. Rohrbach/S. erwehrte sich in der Folge aufopferungsvoll den ständig anrennenden Wieblingern. Ein Doppelschlag innerhalb von sieben Minuten durch Varnkorn entschied die Partie noch in der ersten Spielhälfte. Die Tore zum 2:0 (37.) und 3:0 (44.) waren Kopien des ersten Treffers. Und jedes Mal stieg Wieblingens Nummer 7 am höchsten und wuchtete die Bälle aus kurzer Distanz ins Rohrbacher Netz.
Wenig Höhepunkte im zweiten Abschnitt
Aufgrund der deutlichen Führung spielten die Gäste im zweiten Abschnitt nicht mehr ganz so druckvoll und so konnte der SVR etwas mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Das Geschehen spielte sich nun zunehmend im Mittelfeld ab. Viele Zweikämpfe und Unterbrechungen prägten in der Folge das Spielgeschehen. Während die Gastgeber ständig nach Lücken in der Offensive suchten, versuchte es der TSV meist durch die Mitte, wo die Räume sehr eng waren. Hier hatten sich die Rohrbacher inzwischen besser auf den Gegner eingestellt und ermöglichten nur noch wenige zwingende Torchancen. Nur ein Mal musste Scholl noch hinter sich greifen, als Stürmer Martin Fertig vier Minuten vor dem Abpfiff eine Flanke von rechts per Kopf wuchtig und unhaltbar einnetzte.
Letztendlich blieb es beim auch in dieser Höhe verdienten Wieblinger 4:0-Erfolg.
Am nächsten Sonntag (15 Uhr) gastiert der SV Rohrbach/S. beim Tabellenachten SpVgg Ketsch, der heute beim FC Bammental mit 3:0 unterlag.
Die Stimmen der Trainer:
Joachim Heger (SV Rohrbach/S.): "Wir benötigten eine Viertelstunde, um richtig ins Spiel zu finden. Danach konnten wir uns etwas befreien und die ein oder andere Offensivaktion starten. Der Doppelschlag innerhalb von sieben Minuten durch die beiden Kopfballtreffer vor der Pause hatte dann die Partie bereits in der ersten Hälfte entschieden. Wieblingen hatte eine Reihe kopfballstarker Spieler in seinen Reihen, die uns große Probleme bereiteten. Die Bälle nach Ecken und Freistößen wurden wuchtig und platziert in den Strafraum geschlagen. Der TSV hat uns sehr früh angelaufen. Sie haben gewartet bis wir von hinten herraus den ersten Ball gespielt haben und uns dann schnell attackiert. Die individuelle Klasse, auch bedingt durch einige ehemalige Verbandsligaspieler, war heute deutlich zu sehen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir überhaupt schon einmal vier Gegentore in einem Spiel per Kopfball bekommen haben. Wir müssen jetzt am Sonntag in Ketsch einen neuen Versuch unternehmen, um da unten heraus zu kommen."
Norbert Muris (TSV Wieblingen): "Wir gingen sehr engagiert ins Spiel und erspielten uns eine Vielzahl guter Tormöglichkeiten. Vor allem bei hohen Bällen hatten wir ein deutliches Plus. Aufgrund der deutlichen 3:0-Pausenführung taten wir in der zweiten Hälfte für unsere Ansprüche zu wenig. Doch nach einem 4:0-Auswärtssieg möchte ich nun nicht meckern. Unser Ziel ist es sich in der Spitzengruppe der Landesliga, möglichst unter den ersten drei Plätzen, zu etablieren. Aktuell sind wir hier noch etwas zu weit weg, deshalb gilt es jetzt eine Serie zu starten."
Fotos: BWA