Bis zum 20. Bundesliga-Spieltag war Hoffenheims 27-facher kroatischer Nationalspieler Andrej Kramaric noch das Sorgenkind der Kraichgauer. Der mit 15 Toren in der vergangenen Runde bärenstarke Top-Torjäger wollte in der laufenden Saison einfach nicht in Tritt kommen. Fehlendes Selbstvertrauen führte dazu, dass der 26-Jährige selbst hochkarätige Chancen ungenutzt ließ und zunehmend nur noch zu Kurzeinsätzen von der Ersatzbank aus kam. Überraschend dann die Wende Anfang Februar beim Auswärtsspiel in Berlin, als er sich bei der Ausführung eines Elfmeters gegen Teamkollege Nadiem Amiri energisch durchsetzt und vom Punkt aus traf. Es war der Knackpunkt für Kramaric, der trotz fehlender Konstanz seiner Mannschaft, in Serie traf.
Kramaric stellt Salihovics Rekord ein
Trainer Julian Nagelsmann, der seinem Stürmerstar keine großen Vorwürfe während dessen Formtiefs machte: „Er ist jetzt deutlich aktiver, traut sich vielmehr die Bälle abzuholen und hat viel weniger Fehler im Kombinationsspiel. Das ist ein psychologisches Thema aus dem er sich überwiegend selbst rausgearbeitet hat.“ Die Bilanz hat sich nicht nur verbesserte, sie ist außergewöhnlich: In fünf Spielen in Folge war der Kroate erfolgreich, erzielte sechs der letzten acht TSG-Treffer. Vier Hoffenheimer Tore in Folge schaffte bisher nur Sejad Salihovic in der Saison 2013/14. Kramaric konnte mit seinem Kopfballtreffer zur 1:0-Führung in Augsburg mit dem Bosnier gleichziehen. Gleichziehen nach Erfolgen konnte auch Trainer Nagelsmann, der den Rekord von Ralf Rangnick mit 32 Hoffenheimer Erstliga-Siegen am vergangenen Spieltag egalisierte.