1899 Hoffenheim schlägt Werder Bremen 3:1 im ersten Halbfinale

U19 macht großen Schritt in Richtung Finale
Die A-Junioren der TSG 1899 Hoffenheim haben im Hinspiel des Halbfinales um die Deutsche U19-Meisterschaft eindrucksvoll gegen den SV Werder Bremen gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Matthias Kaltenbach hat sich damit alle Chancen auf den Finaleinzug geschaffen. David Otto und Dennis Geiger erzielten die Treffer, hinzu kam ein Eigentor des Werder-Keepers Tom Pacchulski.
Kaltenbach standen im Vergleich zum letzten Punktspiel der Saison gegen Freiburg personell wieder etwas mehr Alternativen zur Verfügung. Adrian Beck war zuletzt angeschlagen, stand nun aber wieder zur Verfügung und rückte für Semi Belkahia ins Mittelfeld. Auch auf der Torwartposition gab es einen Wechsel. Gregor Kobel begann anstelle von Matthias Köbbing. Aus dem Profikader stieß außerdem Philipp Ochs zum Team.

Unter den Augen von Dietmar Hopp, Franz Beckenbauer, Weltmeister Pierre Littbarski, Profi-Trainer Julian Nagelsmann sowie den Profispielern Kevin Volland und Mark Uth und TSG-Präsident Peter Hofmann entwickelte sich von Anfang ein Spiel mit vielen Torraumszenen. Die Nervosität war einigen Spielern jedoch anzumerken.

So wurde es nur 34 Sekunden nach dem Anstoß durch einen Ballverlust der TSG das erste Mal brenzlig für die Kraichgauer: Schnell ging es in den TSG-Strafraum, und Bremens Topstürmer Johannes Eggestein setzte den ersten Torschuss des Spiels an die Latte. Die TSG ließ das erste Mal in der 8. Minute durch Adrian Beck aufhorchen, der mit einem Schuss aus halblinker Position Werder-Torwart Tom Pachulski zu einer Parade zwang.

Auch in der Folge fanden beide Offensivreihen immer mal wieder Lücken. Auszunutzen wusste das in der 22. Minute dann aber die TSG. Rechtsverteidiger Johannes Bühler spielte einen perfekt abgepassten Flugball auf Stürmer David Otto, der die Kugel gefühlvoll über den gegnerischen Keeper ins Tor hob. Riesenjubel auf den Rängen und dem Rasen!

Beinahe hätten die Gäste jedoch unmittelbar geantwortet, denn der Kopfball von U23-Leihgabe Thore Jacobsen verfehlte das Tor nur knapp (24.), und einen Distanzschuss von Niklas Schmidt entschärfte Kobel (28.).

Doch die Torraumszenen wurden auch auf der anderen Seite nicht weniger. Die gefährlichste TSG-Aktion hatte Ochs in der 38. Minute zu verbuchen. Nach einem starken Haken feuerte er aus halblinker Position und rund 20 Metern Torentfernung auf den Werder-Kasten, sodass Torwart Pachulski nur noch gerade so die Fäuste hochreißen konnte.

Vier Minuten später die gleiche Position, der gleiche Schütze und ein noch gefährlicherer Schuss – doch Pachulski war dran und klärte zur Ecke. Die brachte dann das 2:0! Dennis Geiger schlug den Ball von der linken Seite mit Schnitt und Tempo auf den kurzen Pfosten, der Werder-Keeper war zwar zur Stelle, doch faustete sich den Ball ins eigene Tor.

Ein Tor zum denkbar günstigsten Zeitpunkt, denn mit dem 2:0 ging es auch in die Halbzeit. Ein verdienter Pausenstand, fand auch Kaltenbach: „Am Anfang waren wir etwas nervös, was in solch einem Spiel irgendwie auch normal ist. Danach fand ich uns dann aber sehr ballsicher und dominant.“

Apropos günstiger Zeitpunkt: Kurz nach dem Seitenwechsel tut so ein Tor auch immer ganz gut, dachte sich wohl auch Dennis Geiger anderthalb Minuten nach Wiederanpfiff. Einen Freistoß aus zentraler Position trat er mit Effet und vor allem gegen den Kopf eines Werder-Spielers in der Mauer. Durch den Richtungswechsel schlug der Ball unhaltbar ein. 3:0 – das saß!

Die Werder-Abwehr schien nun etwas frustriert und unkonzentriert, einen Fehlpass hätte Adrian Beck beinahe zum 4:0 genutzt, doch Werder-Torwart Pachulski parierte stark (50.). Von Werder kam nun auch nach vorne nur noch ganz wenig. Toptorjäger Johannes Eggestein war beim starken Lukas Hoffmann weitgehend abgemeldet. 

Stattdessen ging die TSG weiter auf Torejagd. In der 61. Minute wäre es beinahe wieder so weit gewesen, als Linksverteidiger Theodoros Politakis in der Mitte Otto fand, der aber nur noch mit der Fußspitze an den Ball kam und das Tor verfehlte. Ochs hätte in der 75. Minute seine starke Leistung mit einem Treffer veredeln können, scheiterte jedoch am Keeper. Zwei Minuten später chippte der eingewechselte Furkan Çevik den Ball von der linken Seite zurück an die Strafraumgrenze zu Adrian Beck, dessen fulminanter Volleyschuss knapp am Pfosten vorbeiging.

„Die halbe Stunde nach der Halbzeit war richtig gut“, fand Kaltenbach. „Da war der Gegner stehend k.o., aber wir haben es versäumt, das 4:0 nachzulegen.“ Stattdessen kamen die Gäste noch zu ihrem Treffer: Nach einer Flanke von rechts stand Eggestein am langen Pfosten und köpfte den Ball unhaltbar ein (86.).

Beim 3:1 blieb es, und die Kaltenbach-Truppe konnte sich den verdienten Applaus der mehr als 2.300 Zuschauer abholen. Der TSG-Trainer haderte jedoch nach Schlusspfiff noch ein wenig mit dem späten Gegentor: „3:0 wäre ein super Ergebnis gewesen. 3:1 ist auch noch ein gutes Ergebnis, aber eben auch ein gefährliches.“ 

Das Rückspiel findet am Pfingstmontag um 12.30 Uhr in Bremen statt und wird live von Sport1 übertragen.

Statistik:

TSG 1899 Hoffenheim – SV Werder Bremen 3:1 (2:0)

Hoffenheim: Kobel – Bühler, Hoffmann, Kapp, Politakis – Bender, Beck (81. Belkahia), Geiger (84. Kwarteng), Ochs – Otto (69. Janicki), Wähling (69. Çevik)

Bremen: Pachulski – Daube (73. Wix), Hehne, Hahn, Horn – Vollert, Dogan, Jacobsen, Schmidt, Hertes, Eggestein

Tore: 1:0 Otto (22.), 2:0 Pachulski (42./Eigentor), 3:0 Geiger (47.), 3:1 Eggestein (86.)

Zuschauer: 2310

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt)

Karten: Gelb für Hoffmann.

 

Quelle: achtzehn99.de
Fotos: Kraichgaufoto

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