Der SV Sandhausen verpasste es, im ersten Geisterspiel am heimischen Hardtwald gegen Jahn Regensburg drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. Nach einem torlosen Remis rangiert der kurpfälzische Zweitligist weiterhin im unteren Tabellendrittel und konnte die Chance, sich dem oberpfälzischen Konkurrenten punktmäßig zu nähern, nicht nutzen. Trotz der Negativserie von acht sieglosen Spielen gab es auch positive Stimmen. Für Defensivspieler Tim Kister war es ein reines Kampfspiel: „Wir mussten einfach mal wieder zu Null spielen und haben fast nichts zugelassen. Es ist ein guter Punkt für uns, der ganz wichtig für die Moral ist. Wir haben gegen einen Gegner, der immer für ein Tor gut ist, fast nichts zugelassen.“
Abstiegsgespenst spukt verstärkt nach erstem Geisterspiel am Hardtwald
Lage im Tabellenkeller bleibt angespannt
Keine Zuschauer –keine Stimmung – keine Tore, die Partie des 27. Spieltages war eher trostlos und ernüchternd. Im zweiten Spiel nach der Corona-Zwangspause konnte sich zwar das Team von Trainer Uwe Koschinat in der Tabelle vor den 1. FC Nürnberg schieben, doch die Kurpfälzer trennt nur zwei Zähler vom Relegationsplatz. Zudem haben die letzten drei Teams in der Tabelle alle noch einige Partien nachzuholen.
SVS in Hälfte 1 dominanter
Sandhausen begann die Partie offensiv, doch es fehlte jedoch an der nötigen Durchschlagkraft und Passgenauigkeit. Die besten Chancen in Hälfte 1 hatten die Gastgeber durch den nach einer Gelbsperre zurück ins Team gekehrten Kevin Behrens (4.) und Robin Scheu (24.). Doch beides Mal vereitelte der fehlerfreie Regensburg-Torhüter Alexander Meyer die Aktionen. Die Gäste hatten in der 27. Minute Pech, als bei einem Freistoß Besuschkow nur knapp sein Ziel verfehlte. So blieb es zur Pause beim 0:0.
Regensburger Treffer wurde zurecht verweigert
In der 50. Minute durfte der Jahn nur kurz jubeln, als Erik Wekesser den Ball aus kurzer Distanz ins Sandhäuser Netz beförderte. Doch Schiedsrichter Daniel Schlager entscheidet zurecht nach Austausch mit dem Videoassistenten auf Abseits. Ansonsten erspielten sich die Gäste in einer um 90 Minuten umkämpften Partie nur wenige Torchancen heraus.
Klingmann vergibt die Führung
Nach einer Stunde hatte der SVS den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Philipp Klingmann, der von der gesamten Regensburger Abwehr außer Acht gelassen wurde, scheiterte im Abschluss an Meyer (61.). Nur zwei Minuten später war er erneut bei einem Distanzschuss von Leart Paqarada zur Stelle (63.). In der Schlussphase drängten die Schwarz-Weißen verstärkt auf den Siegtreffer, während Regensburg ohne große Entlastungsangriffe das Unentschieden über die Zeit brachte. Die Selimbegovic-Elf bewahrte sich so ihr Vier-Punkte-Polster auf den Tabellen-14. aus der Kurpfalz.
„Der Punkt steht über allem“
Zufrieden zeigte sich trotz des verpassten Heimerfolgs der sportliche Leiter des SV Sandhausen Mikayil Kabaca: „Der Punkt steht für uns über allem, wir gehen jetzt optimistisch in das nächste Spiel am Dienstag beim SV Wehen Wiesbaden.“ Und Trainer Koschinat freute es, dass man einige Chancen herausspielen konnte: „Wir haben auf der einen Seite alles versucht, das entscheidende Tor zu erzielen, auf der anderen aber auch alles in die Waagschale geworfen, hinten zu Null zu spielen. Wir haben den Gegner diesmal auch mal in Momenten, in denen er unorganisiert war, erwischt und uns auf diese Weise zwei, drei gute Chancen herausgearbeitet. Das ist uns in den vergangenen Wochen komplett abgegangen. Wir können am Ende mit der Art und Weise unseres Spiels zufrieden sein.“ Bereits am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) gastiert der SV Sandhausen in der englischen Woche bei Wehen Wiesbaden.
Statistik:
SV Sandhausen: Fraisl – Nauber, Kister, Zhirov – Klingmann (78‘ Türpitz), Linsmayer, Taffertshofer (59‘ Frey), Paqarada – Biada – Behrens, Scheu
SSV Jahn Regensburg: Meyer – Hein (46‘ Saller), Correia, Knipping, Okoroji – Gimber, Besuschkow (46‘ Geipl) – Stolze (85‘ Derstroff), Wekesser (90‘+1 Seydel), Makridis (64‘ Albers) – Grüttner
Tore: -
Schiedsrichter: Schlager
Fotos: Kraichgausport