0:7-Pokal-Aus wurde überschattet durch die schwere Verletzung von Rohrbachs Aras
Der SV Rohrbach/S. ist wie erwartet in der 1. Rundes des BFV-Rothaus-Pokalwettbewerb gegen den haushohen Favoriten VfR Mannheim ausgeschieden. In einer einseitigen Partie dominierte der um drei Klassen höher spielende Oberligist über die gesamte Spielzeit das Geschehen und siegte am Ende mit 7:0.
Souveräne Schiri-Leistung
Oberligaschiedsrichter Jannik Ganji, der die Partie im ständigen Kontakt mit seinen beiden Assistenten Tobias Müller und Maximilian Ritter per Headset leitete, hatte mit der fairen Partie, in der er nur eine gelbe Karte zücken musste, überhaupt keine Probleme.
7 Treffer und schwere Verletzung
Aufgrund der Überlegenheit der Gäste dürfen die Rohrbacher das Ergebnis als Achtungserfolg bewerten, denn es hätte bei besserer Chancenverwertung deutlich höher ausfallen können. Die Treffer für die Rot-Weißen erzielten vor 215 Zuschauern an der Rohrbacher Rosenbrücke Angel Arthee (7.,15, 34.), Akbin Sahiti (27.), Yakup Polat (56.), Marcel Titsch-Rivero (85.) und Richard Weil (87.). Überschattet wurde das Spiel durch die schwere Verletzung von Rohrbachs Luis Aras.
Nur zwei Sinsheimer Vereine erreichen Runde 2
Nur zwei der sechs Sinsheimer Vereine haben die erste Pokalhürde gemeistert. Während der FC Zuzenhausen (1:2 gegen TSG Weinheim), TSV Kürnbach (1:8 gegen SG HD-Kirchheim), VfB Bad Rappenau (1:5 gegen SpVgg Wallstadt) und TSV Dühren (0:3 gegen VfB St. Leon) ebenso wie der SV Rohrbach/S. frühzeitig aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind, konnten lediglich der FC Weiler (4:0-Heimsieg gegen FC Hirschhorn) und VfB Eppingen (3:1-Sieg beim FV Nußloch) sich für die 2. Pokalrunde qualifizieren.
Doppelschlag durch Arthee
Bei optimalen äußeren Bedingungen legten die Gäste aus der Quadratestadt gleich mächtig los. Ein Angriff nach dem anderen rollte in Richtung gegnerisches Tor. Und so stand es nach einer Viertelstunde nach zwei herrlichen Treffern von Arthee bereits 2:0 (7., 15.). Nur sieben Minuten später nutzte Sahiti einen Rohrbacher Fehler in der Defensive und erhöhte auf 3:0 (27.). Die Gastgeber wurden komplett in die Defensive gedrängt und konnten keine Entlastungsangriffe kreieren. Bezeichnend, dass der VfR-Keeper Paul Lawall nach einer halben Stunde Spielzeit nur zwei Ballkontakte nach Rückpässen seiner Vorderleute zu verzeichnen hatte.
Romig und das Aluminium verhindern höheren Rückstand
Sein Gegenüber Nico Romig konnte sich hingegen nicht über fehlende Beschäftigung beklagen. So verhinderte er mit einigen tollen Paraden einen durchaus möglichen höheren Rückstand. In der 36. Minute war er jedoch machtlos, als Arthee eine Rechtsflanke aus sieben Metern zur 4:0-Führung einnetzte. Vor der Pause hatten die Blau-Weißen zwei Mal Glück, als die Gäste jeweils am Aluminium scheiterten (38., 43.). Die Zuschauer mussten lange warten, bis der SVR zu seinen ersten Torannährungen kam. Doch bis auf zwei hintereinander folgende Ecken (42.) sprang nichts dabei heraus.
Knappe Entscheidung
Kurz vor der Pause bot sich SV-Neuzugang Felix Leibold bei einem Konter eine gute Möglichkeit, doch der Linienrichter schien ihn dabei knapp im Abseits gesehen zu haben (44.). Mit dem 0:4-Rückstand war die Heger-Truppe zur Pause noch gut bedient.
Leibold blieb Ehrentreffer verwehrt
In Hälfte 2 dominierte der Gast zwar weiterhin das Geschehen, wirkte aber im Abschluss nicht mehr so zielstrebig und konzentriert. Die beste Rohrbacher Chance der gesamten Partie hatte Leibold, der mit einem 35-Meter-Lupfer über VfR-Keeper Lawall nur knapp das leere Tor verfehlte (48.). Umso sehenswerter war dann wenig später das 5:0 durch Polat, der eine Flanke volley nahm und Romig im SV-Tor keine Chance ließ (56.). Rohrbachs zweite Tormöglichkeit hatte Luca Romig, der jedoch das Tor verfehlte (58.). In den Schlussminuten erhöhte der Oberligist nochmal das Tempo und erspielte sich klare Chancen. Doch Romig, per Fußabwehr (80.) und der Pfosten (82.) standen ihnen dabei im Weg. Innerhalb von 120 Sekunden sorgten dann Titsch-Rivero (85.) und Weil (87.) für den 7:0-Endstand.
Aras mit Verdacht auf Kreuzbandriss
In der 75. Minute ging Rohrbachs Aras nach einem Laufduell mit seinem Gegenspieler zu Boden. Der Defensivspieler blieb mit dem rechten Knie im stumpfen Rasen hängen und musste unter Schmerzen behandelt werden. Während Rohrbachs Betreuer Markus Mrasek die Wunde kühlte, verpasste Mannheims Physiotherapeut Patrick Matos dem Verletzten einen fachmännischen Verband.
Personelle Sorgen schon nach erstem Pflichtspiel
Da der Verletzte nicht mehr gehen konnte, wurde er von beiden Helfern zum Eingangsbereich getragen, wo der Notarzt relativ schnell von der benachbarten GRN-Klinik zur Stelle war und der Spieler zur weiteren Versorgung dorthin transportiert wurde. Für den SV Rohrbach/S. war dieser personelle Ausfall, der sicherlich einige Monate in Anspruch nehmen wird, der einzige negative Aspekt an diesem denkwürdigen 23. Juli in der 1. Runde des Verbandspokals.
Statistik:
SV Rohrbach/S.:
N. Romig – Dewald, Bayer (62. Muth), Hartwich, Leibold (82. Kowis), Rupp, L. Romig, Baumgartner, Aras (75. Bauer), Schinkmann, Gehrig (71. Öhler)
VfR Mannheim:
Lawall – Becker, Raimondo (46. Weil), Denefleh – Szarka, Ulusoy (46. Titsch Rivero), Amin – Polat (66. Sorge), Pander – Sahiti (46. Neuner), Arthee (56. Fetzner)
Tore:
0:1 Arthee (7.)
0:2 Arthee (15.)
0:3 Sahiti (27.)
0:4 Arthee (34.)
0:5 Polat (55.)
0:6 Titsch Rivero (85.)
0:7 Weil (87.)
Schiedsrichter: Jannik Ganji, VfB Bretten
Zuschauer: 215
Fotos: BWA