„Als Nagelsmann die Rechnung zahlte, habe ich sofort zugesagt“

TSG-Profi Demirbay zu Besuch bei Fanclub-Weihnachtsfeier

Einer der mitgliederstärksten Fanclubs der TSG 1899 Hoffenheim, die Fußballfreunde Blau-Weiss, hatten traditionell zur Weihnachtsfeier in Verbindung mit der Mitgliederversammlung eingeladen. Über 50 Mitglieder fanden den Weg ins TSG-Fanhaus direkt neben der Rhein-Neckar-Arena, wo sie einen harmonischen und geselligen Abend verbrachten. Der Höhepunkte dabei war der Besuch von TSG-Neuzugang  Kerem Demirbay, der sich sehr selbstbewusst, locker und relativ offen den unterschiedlichsten Fragen der Hoffe-Fans stellte.So erzählte der im westfälischen  Herten geborene und im Gelsenkirchener Stadtteil Buer aufgewachsene 23-Jährige, deutsch-türkischer Eltern, über seine fußballerische Entwicklung bei den Traditionsvereinen FC Schalke 04, Borussia Dortmund und SG Wattenscheid 09. So spielte er in der Schalker Jugend lange zusammen mit Nationalspieler Julian Draxler. Die jeweiligen Eltern pflegen noch heute eine enge Freundschaft untereinander.

„Julian Nagelsmann hat mich sofort überzeugt“

Nachdem der Mittelfeldspieler auf eine weniger erfolgreiche erste Profistation beim Hamburger SV zurückblickte, von wo er aus an die Zweitligisten Kaiserslautern und Düsseldorf ausgeliehen wurde, schwärmte er über sein erstes halbe Jahr in Hoffenheim. Hier nahm er unter Trainer Julian Nagelsmann eine  sehr positive Entwicklung, die ihn zum Stammspieler werden ließ. Bereits im Frühjahr gab es den ersten Kontakt zum 1899-Coach. Demirbay: „Seine menschliche und ehrliche Art sowie die fußballerische Philosophie hat mich gleich begeistert. Als er dann noch die Rechnung für das Essen übernommen hat, habe ich ihm sofort zugesagt.“  

Wunsch nach Trikotnummer zehn ist groß

Der offensive Mittelfeldspieler machte kein Geheimnis daraus, dass er noch viele sportliche und ehrgeizige Ziele habe, unter anderem  strebt er nach der  Nummer zehn auf dem TSG-Trikot. Angesprochen auf die Tatsache, dass er für sein junges Alter schon sehr reif und erfahren wirkt, sagte er: „Mein Selbstbewusstsein ist groß, ich habe früh verstanden wie das Leben funktioniert, wurde früh zum Mann, da ich schon mit 19 Jahren das Elternhaus verlies, was der Mama nicht leicht fiel.“

Lieber Lesen statt Zocken und Vorliebe nach schnellem, fahrbaren Untersatz

Die Frage, für welches Land er gerne international spielen wollte, ließ er unbeantwortet („Das hängt auch mit der noch fehlenden deutsch-türkischen Staatsangehörigkeit zusammen“). Da Demirbay das impulsive und abwechslungsreiche Leben im Ruhrgebiet schätzt, wählte er an neuer Arbeitsstätte Mannheimer als Wahl-Wohnort. Hier unternimmt er gerne etwas mit Freunden, neigt eher zum Lesen als Zocken, geht gerne Basketball oder Bowling spielen und bevorzugt, wie viele seiner Kollegen, einen sportlichen, schnellen Flitzer als fahrbaren Untersatz.

„Wünsche mir Fanunterstützung von der ersten bis letzten Minute

Einmal selbst in der Rolle des Fragestellers, wollte er von den jüngeren Fanclubmitgliedern wissen, von wo aus sie die TSG-Heimspiele im Stadion verfolgen. Die Antwort „Südkurve“ überraschte ihn dabei ebenso wenig, wie, dass fast alle der Anwesenden Dauerkartenbesitzer sind. Für den flinken Techniker mit dem guten Auge für den finalen Pass ist es sehr wichtig, dass die Fan-Unterstützung bei den Heimspielen von der ersten bis zur letzten Minute anhält und keiner, wie zuletzt häufiger der Fall, vorzeitig die Arena verlässt. 
Nach der eineinhalbstündigen  Diskussionsrunde nahm sich Demirbay  noch geduldig Zeit, um die zahlreichen Autogramm- und Fotowünsche zu erfüllen. Als Erinnerungsgeschenk erhielt er eine große Glasplatte mit dem TSG- und Fanclubwappen sowie einer Widmung, die als Obst und Käseplatte verwendet werden kann, überreicht.

„Fan-Chefin“ nahm Stellung zu aktuellen Themen rund um die Fanszene

Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde der Abend mit der jährlichen Mitgliederversammlung fortgesetzt. Hierbei stellte sich die neue 1. Vorsitzende des Fanverbands Supports Hoffenheim, Kerstin Schäfer aus Zuzenhausen, den Rohrbacher Fußballfreunden vor und informierte über Neuigkeiten und Termine der TSG-Fangemeinde. So nahm sie, zusammen mit dem ebenfalls anwesenden TSG-Fanbeauftragten Michael Pisot, Stellung zu verschiedenen Fragen aus der Fanszene, wie Bezahlsystem im Stadion, Aktionen mit den Spielern, Stimmung im Stadion und nervende Abfahrzeiten der Busse kurz nach Spielschluss. Nachdem auch die neue „Fan-Chefin“ eine blau-weiße Glasplatte überreicht bekam, endete der informative und gesellige Abend nach den gemeinsamen Klängen des traditionellen Fanclubliedes.

Fotos: Christian Ferwagner und BWA

Vollbesetztes TSG-Fanhaus, Kerem Demirbay beantwortet geduldig die Fragen der Fanclubmitglieder, Demirbay mit Erinnerungsgeschenken, Demirbay mit dem neuen Fanclub-Kassier Andy Schüle, und Besondere Geschenke an die Gäste

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