Auf den neuen Vereinschef warten anspruchsvolle und arbeitsintensive Aufgaben

Kim Feßenbecker löst Klaus Reinwald als 1. Vorsitzenden des SV Rohrbach/S. ab

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des SV Rohrbach/S. kam es zu einigen personellen Veränderungen in der Besetzung des Vorstandes. Nach 14 Jahren an der Vereinsspitze und zuvor sieben Jahren als 2. Vorsitzender stellte sich Klaus Reinwald nicht mehr zur Wiederwahl. Auch der 2. Vorsitzende Rayk Diekmann gab nach 13 Jahren in der Funktion als 2. Vorsitzender bekannt, sich nicht mehr aufstellen zu lassen. Auch wenn in der heutigen Zeit die Bereitschaft sich ehrenamtlich in einem Verein zu engagieren deutlich zurückgeht, so kann sich der Rohrbacher Sportverein glücklich schätzen, dass er seine Führungspositionen wieder neu besetzen konnte. Als neuer Vereinschef wurde Kim Feßenbecker und als 2. Vorsitzender Marcus Mrasek für die nächsten zwei Jahre einstimmig gewählt. Beide engagieren sich zudem noch im Seniorenspielbetrieb: Feßenbecker trainiert die 2. Mannschaft in der Kreisklasse B und Mrasek ist Mitglied im Spielausschuss des Kreisligateams. Den Vorstand komplettieren zudem Wolfgang Mrasek als 3. Vorsitzender, Ines Diekmann als Kassiererin und Philipp Timme als Schriftführer.

Das neue Vorstandsteam des SV Rohrbach/S.: Von links. Philipp Timme, Wolfgang Mrasek, Ines Diekmann, Kim Feßenbecker und Marcus Mrasek

Im Interview mit bwa-sport.de stellt sich der neue 1. Vorsitzende Kim Feßenbecker zu aktuellen Fragen zu seiner Person und seiner neuen ehrenamtlichen Funktion:

Einstimmige Wahl des Wunschkandidaten

Wie kamen Sie dazu für das Amt des größten Rohrbacher Ortsvereins zu kandidieren?
Kim Feßenbecker: Nachdem mich der 3. Vorsitzende Wolfgang Mrasek darauf angesprochen hatte, ob ich bereit wäre die Nachfolge für den ausscheidenden Amtsinhaber Klaus Reinwald als 1. Vorsitzenden anzutreten und er dann auch um weitere zwei Jahre verlängern würde, habe ich zugesagt. Für ihn war ich der Wunschkandidat und für mich war wichtig, dass er und sein Sohn Marcus mir im Vorstand zur Seite stehen werden. Am Ende macht es mich auch stolz, dass ich bei der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt wurde.

„Ich bin in große Fußstapfen getreten und hoffe, dass ich den Erwartungen gerecht werde“

Kim Feßenbecker

Wie haben Sie den Verein in den zurückliegenden Jahren wahrgenommen bzw. wie haben Sie sich ins Vereinsleben eingebracht?
Ich habe seit dem Bambini-Alter in der Jugend des SV Rohrbach gespielt. Mein Vater Manfred war zu der Zeit Jugendtrainer und auch mein Bruder Kai spielte in der SV-Jugend. Anschließend war ich zusammen mit meinem Bruder bei einigen anderen Verein im Seniorenbereich aktiv und bin dann am Ende meiner aktiven Karriere im Jahr 2022 wieder zu meinem Heimatverein zurückgekehrt. Der Plan war es, zunächst nur als Spieler zurückzukehren. Nach mehreren Gesprächen mit den Verantwortlichen wurde ich dann aber der Trainer der 2. Mannschaft und konnte den Trainerschein machen. Ich bin hier in große Fußstapfen getreten und hoffe, dass ich den Erwartungen gerecht werde und einiges bewegen werde.

Kim Feßenbecker als engagierter Trainer am Spielfeldrand

Langeweile ist ein Fremdwort

Sie sind sehr aktiv, sind kürzlich in den Rohrbacher Ortschaftsrat gewählt worden, haben neben ihrer Trainertätigkeit bei der 2. Mannschaft nun auch das Amt des 1. Vorsitzenden übernommen. Da bedarf es eines guten Zeitmanagements und viel Durchhaltevermögen.
Ich bin schon immer ein Typ, der Langeweile hasst und stets aktiv unterwegs ist. Dabei ist mir wichtig, berufliches und privates immer unter einen Hut zu bringen. Auch wenn meine neuen Aufgaben sehr zeitintensiv sind, werde ich diese durch meine Art und Wesen in die Reihe bringen und bewältigen.

Ein Koordinator durch und durch

Ihre berufliche Neigung als Koordinator dürfte Ihnen hierbei sehr entgegen kommen.
Ja, das denke ich auch. Hauptberuflich bin ich bei der Stadt Heilbronn der Leiter der Straßenverkehrsbehörde. Nebenberuflich habe ich mir zudem eine Firma als Verkehrskoordinator aufgebaut, hier trete ich unter anderem als Verkehrssicherer im Namen meiner Firma KF-Verkehrskoordination auf und sichere Baustellen ab, entwickle Verkehrsplanungen und führe diese aus. Im Prinzip Ansprechpartner rund um den Verkehr.

Kim Feßenbecker belegt mit der 2. Mannschaft des SVR einen gesicherten Mittelfeldplatz in der Kreisklasse B

„eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass der SVR was tolles und großes leisten kann“

Feßenbecker im Vorfeld der Planungen zum 100-jährigen Vereinsjubiläum

Mit dem 100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2027 steht ein Großereignis bevor. Für Sie dürften die Vorplanungen gleich zu einer großen Herausforderung werden.
In der Tat, da kommt einiges auf uns zu. Bei der Mitgliederversammlung wurde bereits beschlossen, dass wir ein Gremium bilden, das mit den ersten Vorplanungen beginnen wird. Es freut mich, dass bereits einige langjährige, verdiente Vereinsmitglieder ihre Unterstützung zugesagt haben und ich hoffe, dass viele gute Ideen und Vorschläge mit eingebracht werden. Da eine gewisse Vorplanungszeit sehr wichtig ist, sollten wir baldmöglichst mit einem kleinen Gremium mit 5 bis 10 Personen die erste Sitzung terminieren. Ich liebe es Veranstaltungen zu planen und bin sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam ein tolles Jubiläumsprogramm für den Verein und die Umgebung auf die Beine stellen werden. Es ist zugleich eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass der SVR was tolles und großes leisten kann.

Die Abteilungen sollen enger zusammenwachsen

Was sind neben dem Jubiläum ihre selbstgesteckten Ziele als neuer 1. Vorsitzender?
Ich kenne den Verein aufgrund meiner aktiven, langjährigen Vergangenheit sehr gut. Dennoch muss ich mir über alles zuerst mal einen ausführlichen Überblick verschaffen und die Strukturen besser kennenlernen. Ein Ziel von mir ist es, dass die einzelnen Abteilungen enger zusammenwachsen und ein noch stärkeres Miteinander entsteht. Das Vereinsgefüge sollte viel enger sein. Natürlich ist auch der sportliche Erfolg für unseren Verein wichtig. Es wäre für mich natürlich als neu gewählter 1. Vorsitzender ein toller Einstand, zusammen mit der 1. Mannschaft im Mai den Kreispokalsieg feiern zu können. Das wäre ein Traumstart. In zwei Jahren wollen wird dann im Jubiläumsjahr für weitere positive sportliche Schlagzeilen sorgen.

Glückwünsche vom ausscheidenden 1. Vorsitzenden Klaus Reinwald (re.) an seinen Nachfolger

Finanzielles Großobjekt „neue Flutlichtanlage“

Noch in diesem Jahr soll eine neue Flutlichtanlage für beide Sportplätze entstehen.
Der Austausch der Flutlichtanlage ist dringend notwendig. Dies kann ich als Trainer nur unterstreichen, denn oftmals fallen einige Lichter aus und auch mit der Beleuchtung ist es nicht sonderlich gut. Nach unseren Informationen rechnet sich diese kostspielige Investition aufgrund deutlich geringerer Stromkosten bereits in einigen Jahren. Voraussetzung für diese hohe finanzielle Investition sind die für uns lukrativen Zuschüsse von verschiedenen Stellen, die das Ganze überhaupt erst möglich machen. Nachdem sich die Mitglieder bei der Mitgliederversammlung einstimmig dafür ausgesprochen haben, liegt es jetzt an der Vorstandschaft, dies zeitnah umzusetzen und zu bewerkstelligen. Für die Zukunft ist dies ein wichtiger Schritt für den Verein mit seinen vielen Mannschaften.

Die drei Finanzsäulen sind ganz wichtig

Erfreulich ist, dass der Verein finanziell gut aufgestellt ist.
Dafür ist eine vernünftige und ordentliche Finanzplanung über Jahre die Grundlage. Wichtig ist, dass wir unsere drei wichtigsten Finanzsäulen mit der Verpachtung der Vereinsgaststätte, der Vergabe der Werberechte und die jährlichen Mitgliedsbeiträge weiter aufrechterhalten. Vielleicht können wir durch verschiedene Aktionen im Vorfeld unseres Jubiläums weitere neue Mitglieder noch hinzugewinnen.

Der 3. Vorsitzende Wolfgang Mrasek (re.) gratuliert Kim Feßenbecker zur einstimmigen Wahl zum neuen 1. Vorsitzenden

„das Überschreiten der 900er-Marke sehe ich als hohe Auszeichnung“

Feßenbecker zum erhofften Mitgliederzuwachs

Könnten Sie sich vorstellen im Jubiläumsjahr die 1.000er Marke zu knacken?
Das wäre ein erstrebenswertes Ziel, was aber realistisch nur schwer zu erreichen ist. Es wäre schon etwas hoch gegriffen, wenn wir als größter Rohrbacher Ortsverein mit aktuell nahezu 850 Mitgliedern uns die 1.000er-Marke als Ziel setzen würden. Für den Verein und die Gemeinde Rohrbach wäre ein Mitgliederzuwachs natürlich vorteilhaft, wobei ich auch das Überschreiten der 900er-Marke als hohe Auszeichnung sehen würde.

Fotos: BWA

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