Auch nach dem Spiel kochten die Emotionen noch hoch. Der späte 1:1 Ausgleichstreffer der Hoffenheimer fand bei den Kölnern wenig Gegenliebe. Hier die Stimmen der Beteiligten bei der pressekonferenz und in der Mixzone:
Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim):
„Wir waren in den ersten zehn Minuten gut im Spiel und haben die Räume vor der Kette einige Mal so bespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Leider haben wir den Ball nicht hinter die letzte Kölner Linie gebracht. Danach war es eine sehr schlechte Partie von uns mit vielen Ballverlusten. Köln hat gut verteidigt, gut gekontert und gut gespielt. Sie hatten die deutlich besseren Chancen. Ich denke, sie müssen früher in Führung gehen. Im Lauf der zweiten Halbzeit konnten wir mehr Druck auf Köln machen. Wir waren stabiler. Dennoch war es kein gutes Spiel. Ich habe viele Parallelen zum Struttgart-Spiel gesehen – wir tun uns schwer gegen Mannschaften, die tief stehen und die Räume eng machen. Letztlich ist der Punktgewinn wichtig, aber stolz auf die Leistung können wir nicht sein. Am Samstag in Frankfurt wird es mit Sicherheit ein ganz anderes Spiel werden, dort werden wir mehr Platz für unser Spiel bekommen.“
Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln):
„Ich bin zufrieden, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden.“
Kevin Volland (Hoffenheims Torschütze zum 1:1):
„Das war vor allem in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel von uns. Nach der Pause war es vom Kopf und Kampf her in Ordnung, fußballerisch nicht. Uns war klar, dass es ganz schwer wird gegen Köln, weil sie defensiv enorm gut stehen und die Räume sehr eng machen. Deshalb bin ich froh, dass wir das 1:1 noch gemacht haben. Es tut gut, endlich mal wieder über dem Strich zu stehen, aber es ist nichts gewonnen. In Frankfurt erwartet uns kommenden Samstag ein ganz heißer Tanz. Mein Papa sagt immer, dass ich mehr durchlaufen muss. Das habe ich vor dem 1:1 zum Glück gemacht.“
Sebastian Rudy (TSG-Nationalspieler):
„Es ist schön, mal aus der Abstiegszone raus zu sein. Es ist zwar nur ein Punkt, aber für den Kopf ist das sehr wichtig. Köln hat defensiv sehr gut gespielt. Deshalb haben wir keine Lücke gefunden. Ein, zwei Möglichkeiten haben wir uns erspielt, aber nicht genutzt. Zum Glück machen wir das späte 1:1. Ein Kölner lag wohl am Boden, aber ich habe das nicht gesehen. Wir hätten uns an deren Stelle auch beschwert, aber man muss nicht jede Aktion abpfeifen.“
Ermin Bicakcic (1899-Innenverteidiger):
„Nach dem Gegentor war es sehr schwer, weil wir dem 0:1 hinterherrennen mussten. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass uns der späte Ausgleich gelungen ist. Wir wollten heute einen „Dreier“, aber nach dem Spielverlauf müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Den nehmen wir mit.“
Foto: BWA