Nach schmeichelhaftem Auswärtssieg nachlegen
Im Heimspiel des 8. Drittliga-Spieltages empfängt der SV Sandhausen am Samstag um 14 Uhr den FC Viktoria Köln und will nach dem schmeichelhaften 2:1- Sieg bei Jahn Regensburg nachlegen. „Wenn es gut läuft, ist alles super und wenn man zwei Spiele am Stück verliert, ist alles schlecht, aber so ist es nicht. Wir haben einen super Teamspirit und das Trainerteam macht eine super Arbeit“, sagte SVS-Kapitän Dennis Diekmeier noch vor dem Spiel in Regensburg, in dem die Kurpfälzer auch dank etwas Regensburger Unvermögens und eines stark verbesserten Torhüters Nikolai Rehnen den Dreier holten, während der SVS im Spiel davor gegen Lübeck noch Chancenwucher betrieb und die Heimniederlage vermeidbar war.
„Ich bin froh, dass wir einen dreckigen Sieg gelandet haben!“
SVS-Trainer Danny Galm
Es lag auch an einer verbesserungswürdigen Passquote, dass die Sandhäuser Defensive, in der Tim Knipping und Max Geschwill gute Rettungsaktionen hatten, in Regensburg zu wenig Entlastung erfuhr, doch der von Trainer Danny Galm erhoffte Turnaround wurde geschafft und dem Jahn wurde die erste Niederlage der Saison beigebracht. Galm: „Die Leidenschaft, unser Tor zu verteidigen, war zu sehen. Ich bin froh, dass wir einen dreckigen Sieg gelandet haben. Auf der Torhüterposition geht es um Vertrauen, Niko hat es heute wieder zurückgezahlt und auch für Rouwen (Hennings) war es wichtig, diesen Treffer zu machen – er hat gezeigt, dass er es kann.“
Anschluss nach oben wiederherstellen
Die Effektivität vor dem gegnerischen Tor stimmte wieder, doch nach der Umstellung vom bisherigen 3-5-2 auf ein 4-2-3-1 System war noch Sand im Getriebe des SVS-Spiels. Hennings zur Vorbereitung auf das nächste Spiel: „Wir haben auf jeden Fall eine Menge zu analysieren, gerade in der Rückwärtsbewegung.“ Neues Spiel und aus Sandhäuser Sicht hoffentlich neues Glück am Samstag im allerersten Aufeinandertreffen der Klubs überhaupt gegen den gut die Saison gestarteten Tabellenvierten Viktoria Köln, in dem der nächste Erfolg für das Galm-Team eingefahren werden soll, um die Tuchfühlung zu den oberen Plätzen für das selbsternannte Ziel Wiederaufstieg zu wahren. Auf Rang 9 hat der SVS nur einen Punkt Rückstand zum kommenden Gegner, Relegationsplatz 3 ist vier Punkte entfernt.
Bremen aus dem Pokal geworfen
Seit 2021 ist die frühere Spielerlegende des großen Stadtrivalen 1. FC Köln Olaf Janßen in seiner zweiten Amtszeit dort Coach des FC Viktoria Köln, die seit 2019 in der 3. Liga spielen. Mit Janßen gelang nach einem 12. und einem 13. Platz letzte Saison mit Rang 9 erstmals eine einstellige Endplatzierung. In der ersten Runde des DFB-Pokals wurde im August Bundesligist Werder Bremen mit einem 3:2 aus dem Wettbewerb gekegelt.
Augenmerk auf einer sorgenfreien Saison
Nachdem mit Wunderlich und Risse zwei Leitwölfe ihre Karriere beendeten und mit Sontheimer sowie dem besten Torschützen Meißner zwei weitere Stammkräfte den Verein verließen, liegt das Augenmerk auf einer sorgenfreien fünften Saison in Folge in der 3. Liga. Mit Henning von Eintracht Braunschweig kam ein Spieler mit Zweitligaerfahrung, mit Russo ein Mittelfeldakteur von Waldhof Mannheim zu den Rheinländern. Die Viktoria startete neben zwei Dreiern in der Liga, darunter das 2:1 beim 1. FC Saarbrücken, mit dem Pokaltriumph gegen Bremen in die neue Spielzeit.
Kehrtwende nach 2:0-Erfolg über Duisburg
Es folgte ein Zwischentief mit vier sieglosen Spielen, doch mit dem 2:0 gegen den MSV Duisburg bekamen die Rheinländer vor dem Spiel in Sandhausen wieder die Kurve. Henning und Marseiler trafen für die Viktoria, Koronkiewicz steht bereits bei drei Saisontoren.
„Das Matchglück war auf unserer Seite!“
Kölns Trainer Olaf Janßen
Janßen: „Der Gegner hat uns das Leben echt schwer gemacht, wir hatten heute zunächst das Matchglück auf unserer Seite, aber am Ende dann auch irgendwo verdient gewonnen. Wir müssen uns nicht schämen für den Sieg, es war in den letzten Wochen auch schon anders, und das wird in dieser engen 3. Liga auch so weitergehen.“
Mögliche Aufstellungen:
SV Sandhausen: Rehnen – Diekmeier, Geschwill, Knipping, Weik – Ben Balla, Mühling – El-Zein, Otto, Maciejewski – Hennings
Viktoria Köln: Voll – Schultz, Lorch, Greger – Koronkiewicz, Russo, May – Handle, Henning, Marseiler – Philipp
AM
Fotos: foto2press