Auswärtssieg in Köln ist deutliche Kursvorgabe

Nach dem unglücklichen Pokal-Aus der TSG Hoffenheim bei Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 2:3 nach Verlängerung steht der 28. Bundesliga-Spieltag auf der Programm. Die Kraichgauer müssen hierbei am Sonntag (Beginn: 15:30 Uhr) beim 1. FC Köln antreten. Trainer Markus Gisdol sieht das positive Auftreten seiner Mannschaft im Dortmunder Hexenkessel vor über 80.000 Zuschauern als Orientierung: „Die zuletzt gezeigte Leistung gilt es nun in die nächsten Auswärtsspiele zu übertragen.“
Einen Knacks durch das Pokal-Aus befürchtet Torhüter Oliver Baumann für die Partie in der Domstadt nicht. Dies bestätigte er unmittelbar nach Pokalspielende gegenüber der BAZ: „Nur wenn wir enttäuscht in die Partie gehen, kann es unangenehm werden. Dies darf nicht sein. Wir müssen uns vielmehr vor Augen führen, wie stabil und diszipliniert wir gespielt haben. Wenn wir so auch die nächsten wichtigen Aufgaben bestreiten, sehe ich das sehr positiv. Wir haben uns noch sehr viel für die restlichen Spiele vorgenommen.“
Gisdol wird gegen die Rheinländer  wieder auf seine drei Sechser Pirmin Schwegler, Eugen Polanski und Sebastian Rudy zurückgreifen. Nachdem das Trio, aufgrund von Verletzungen, bei der 1:4 Heimniederlage gegen Mönchengladbach gesprengt war,  machte es gegen Dortmund geschickt die Räume eng, brachte den Gegner damit oft in Schwierigkeiten. Eine sinnvolle Allzweckwaffe.
Wie abhängig die TSG auch von seinen beiden Ausnahmespieler Kevin Volland und Roberto Firmino ist, wurde zuletzt wieder deutlich. Beide waren an allen gefährlichen Aktionen beteiligt, sorgten nicht nur durch ihre beiden Treffer stets für Unruhe in der BVB-Hintermannschaft. Das Offensivspiel steigt und fällt mit den beiden heiß begehrten Nationalspielern. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufgrund lukrativer Verlockungen europäischen Spitzenclubs am Saisonende nicht mehr zu halten sind, wird von Spiel zu Spiel größer.
Ungeachtet dessen, möchten die Nordbadener, sieben Spieltage vor Saisonende, noch auf den Europa-Express aufspringen. Höchstwahrscheinlich dürfte hierfür der seit Monaten eingenommene Platz sieben ausreichen. Vorausgesetzt, dass die Bayern oder Wolfsburg Pokalsieger werden und so, als Champions-League-Teilnehmer, einen zusätzlichen Europa-League-Platz frei machen. Die Halbfinal-Auslosung macht ein Berliner-Finale zwischen den beiden führenden Liga-Teams möglich.
Um sich die direkten Verfolger Frankfurt, Bremen und Dortmund weiter auf Distanz zu halten, ist ein Auswärtserfolg bei heimschwachen Kölnern nahezu Pflicht. Alles andere würde die Chancen, angesichts des schwierigen Restprogramms mit den Heimspielen gegen die Pokal-Halbfinalgegner aus München und Dortmund, den aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in Frankfurt und Leverkusen, empfindlich schmälern. 1899-Manager Alexander Rosen gab jetzt klar und deutlich den Kurs vor: „Wir wollen in Köln gewinnen. Punkt. Aus.“

Foto: Kraichgaufoto.

Artikel teilen

WERBUNG