Bärenstarke Gladbacher siegten erstmals bei Angstgegner Hoffenheim

Borussia Mönchengladbach konnte im neunten Versuch erstmals bei 1899 Hoffenheim in einem Pflichtspiel einen Auswärtssieg landen. Mit einem verdienten und eindrucksvollen 4:1 Erfolg galoppieren die Fohlen, nach ihrem siebten Rückrundensieg, als Tabellendritter weiter in Richtung Champions-League.
Die ersatzgeschwächten Gastgeber begannen sehr konzentriert und offensiv. In den ersten 20 Minuten waren sie tonangebend, brachten die Gladbacher in starke Bedrängnis. Nach sechs Minuten bereits der erste Torjubel. Steven Zuber schoss aus kurzer Distanz wuchtig in die Maschen. Doch der wenig überzeugende Schiri Thorsten Kinhöfer aus Herne verweigerte zu Unrecht den Treffer des Schweizers wegen angeblichem Abseits. Die Blau-Weißen ließen sich davon nicht beirren, drückten weiter aufs Tempo und gingen nach herrlicher Kombination über Volland und Firmino durch Schipplock in der 17. Minute 1:0 in Führung.
Doch die Freude währte nicht lange. Die Gladbacher drehten die Partie innerhalb von nur zehn Minuten zu ihren Gunsten. Kruse (26., Foulelfmeter), Herrmann(31.) und Raffael (36.) machten aus einem 0:1-Rückstand eine 3:1-Führung.
Der VfL nutzte seine Freiräume im Mittelfeld, spielte schnell, gradlinig und passsicher. Vor allem über die linke Außenposition waren sie stets brandgefährlich. Hoffenheim, das auf Schwegler, Polanski und Bicakcic verzichten musste, fand kein Mittel gegen die starken Gäste. Gladbach drückte bei viel Ballbesitz und sicheren Kombinationen weiter aufs Tempo, ließ Hoffe kaum durchatmen. Die Abstimmung zwischen defensiven Mittelfeld und der Innenverteidigung passte nicht. Die notgedrungene Umstellung mit nur einem Sechser (Rudy) ermöglichten viele Lücken, die Gladbach eiskalt nutzte.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff sorgte erneut Herrmann (51.) nach einem blitzsauberen Konter über Kruse für klare Verhältnisse. Danach verwalteten die Gäste das komfortable Ergebnis problemlos. 1899 kam erst in der Schlussphase zu einigen hochkarätigen Torchancen durch Schipplock, Modeste und Firmino. Doch es sollte an diesem Tag kein weiterer Treffer gelingen.
Hoffe verpasste es, einen weiteren Schritt in Richtung Europa zu machen und konnte nicht an Augsburg und Schalke vorbei in die internationalen Ränge springen.
Das nächste Bundesligaspiel bestreitet die TSG am Sonntag (15:30 Uhr) beim 1. FC Köln.

Fotos: BWA

Stimmungsvoller Gästeblock, Hoffenheimer Fankurve vor Spielbeginn, Amiri umringt von zwei Gladbachern, Beck klärt per Kopf, Firmino hatte einen schweren Stand gegen starke Gladbacher, Gladbach hatte den Hoffenheimer Taktgeber fest auf dem Radar, Amiri behauptet sich im Zweikampf, Schipplock im Torjubel nach der 1:0 Führung, Kruse setzt sich gegen Hoffenheims Rudy durch, Schipplock im Duell mit Johnson, Strobl wirft sich dazwischen, Dichtes Strafraumgedränge, und Zubers erster Bundesligatreffer wurde zu Unrecht nicht anerkannt

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