Bei winterlichen Verhältnissen über den inneren Schweinhund kommen

Danilo Soares als erster Neuzugang beim 1899-Trainingsauftakt

Bei winterlichen Bedingungen, teils mit stürmischen Böen, Graupelschauer und Temperaturen um den Gefrierpunkt, absolvierte der Profikader der TSG Hoffenheim in rund eineinhalb Stunden die erste Trainingseinheit im neuen Jahr. Für einige Spieler dürfte es ein Temperaturschock gewesen sein, denn die warmen Temperaturen während des Weihnachtsurlaubs in Dubai oder auf den Malediven dürften um einiges angenehmer und verträglicher gewesen sein.

Optimale Verhältnisse auf dem Trainingsgelände

Doch auch in der Rückrundenvorbereitung ging es in den beiden vergangenen Jahren bei bis zu 30 Grad in Südafrika deutlich angenehmer zur Sache. Doch die fleißigen Platzwarte im modernen Trainingszentrum in Zuzenhausen taten zu Jahresbeginn alles, um den Akteuren, auch dank der Rasenheizung, auf gepflegtem und sattem Grün gute Voraussetzungen zu bieten.

Trainer Nagelsmann gibt die Richtung vor

„Ein bisschen über den inneren Schweinehund zu kommen“

Mit Blick auf die ersten Pflichtspiele am 21. Januar in Augsburg und eine Woche später in Leipzig dürften ähnliche winterliche Bedingungen vorherrschen. Von daher machte es laut Trainer Julian Nagelsmann „auch Sinn, die kurze Vorbereitungsphase in gewohnter Umgebung zu absolvieren und dabei auch ein bisschen über den inneren Schweinehund zu kommen."

„Wollen erfolgreich sein und uns noch verbessern“

Auch Kapitän Eugen Polanski schreckt der Blick aufs Thermometer nicht: "Es geht nicht darum, es angenehm zu haben, sondern Erfolg zu haben. Wir wurden als Mannschaft in die Planung mit einbezogen und haben uns klar dafür entschieden, in diesem Winter hier zu bleiben. Das mit dem Schnee bekommen wir schon in den Griff." Generell zeigte sich der Spielführer mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Auch er sieht aber weiteren Raum für Verbesserungen: "Wir spielen guten Fußball und haben uns Platz 5 nach 16 Spieltagen verdient, aber es hätte noch besser laufen können. Wir können und dürfen nicht zufrieden sein."

Erster Neuzugang: Danilo Soares (re.) beim Trainingsauftakt

Vargas, Hamad fehlten noch – Rupp drehte einsame Runden

Beim Auftakt musste der TSG-Coach auf Eduardo Vargas verzichten, der noch zehn Tage mit der chilenischen Nationalmannschaft beim "China Cup" weilt. Lukas Rupp konnte aufgrund muskulärer Probleme nur ein Lauftraining absolvieren und Jiloan Hamad fehlte wegen einer schmerzhaften Blase am Fuß gänzlich.

Danilo Soares bislang einziger Neuzugang

Als bislang einziger Neuzugang nahm der 25-jährige Brasilianer Danilo Soares an der ersten Übungseinheit der Profis teil. Der Linksverteidiger hatte, nach über einjähriger Verletzungspause wegen einer hartnäckigen Zehenverletzung sich im Herbst in die achtzehn99 Reha begeben und  danach erste Trainingseinheiten bei der U 23 absolviert, ehe er nun sein Comeback im Profikader anstrebt. Laut Manager Alexander Rosen soll er dabei alles Zeit der Welt bekommen: „Wir geben ihm alle Zeit, die er braucht und werden keinen unnötigen Druck aufbauen. Er hat sich zuletzt bei der U23 stark präsentiert und nun wollen wir sehen, wie er die noch höhere Belastung bei den Profis verkraftet. Diese Sache biete allerdings beiden Seiten viel mehr Chancen als Risiken.“ Die Vertragslaufzeit, die Rosen nicht preisgeben wollte, soll abhängig vom Gesundheitszustand und den Einsatzzeiten sein. Rosen: „Wir waren schon vor eineinhalb Jahren an seiner Verpflichtung interessiert, wie andere Klubs auch. Er war auf seiner Position der Topverteidiger der 2. Liga, doch dann kam diese Verletzung dazwischen." Bei den Kraichgauer ist man guter Dinge, dass Danilo annähern an seine Leistungen, die er beim Ingolstädter Erstligaaufstieg zeigte, anknüpfen kann oder gar steigert.

Die Defensive soll sicherer werden

Nagelsmann, der während der zweiwöchigen Pause sich von allen Hinrunden-Partien kurze Videoanalysen verinnerlichte, blickte nach dem Jahreswechsel naturgemäß nach vorne. "Wir wollen in der Vorbereitung an unserer Defensive arbeiten. Sie wird der Schlüssel sein, die Leistungen aus der Vorrunde zu bestätigen. In den bisherigen Spielen haben wir den gegnerischen Mannschaften zu viele Abschlüsse erlaubt und konnten deshalb unser meist dominantes Auftreten nicht so oft in Siege ummünzen, wie ich mir das gewünscht hätte. Ich will, dass wir den Ball nach Ballverlusten schneller und aggressiver wieder zurückholen."

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

Trainer Nagelsmann notiert Abläude an der Taktiktafel ..., ... die er anschließend nochmals überdenkt, Erste öffentliche Trainingseinheit 2017 vor rund 50 Fans und 30 Medienvertretern, Gemeinsames Anpacken für eine positive zweite Saisonhälfte, Torwarttraining mit Oliver Baumann, Aufwärmspielchen "Fünf gegen Zwei", Es ging gleich richtig zur Sache, Ermin Bicakic beim Kopfball, Eugen Polanski mit vorbildllichen Haltungsnoten, Intensives Trainingsspielchen, und Laufeinheit auf gepflegtem Untergrund trotz Wintereinbruchs

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