In der kuriosesten und spannendsten Saison der Zweitligageschichte müssen unverändert mehr als zehn Mannschaften noch um den Klassenverbleib bangen. Mittendrin auch der SV Sandhausen, den nur vier Punkte von Relegationsplatz 16 trennen. Auf die noch fünf ausstehende Spiele, auswärts bei den Abstiegskontrahenten MSV Duisburg, 1. FC Heidenheim und Arminia Bielefeld sowie zu Hause gegen SV Darmstadt 98 und 1. FC Nürnberg blickt der nach acht Monaten Verletzungspause zurückgekehrte Stürmer Andrew Wooten optimistisch: „Wir haben zuletzt einige gute Möglichkeiten einfach nicht verwertet und uns so um den verdienten Lohn gebracht. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir in den noch ausstehenden Spielen einer wirklich verrückten Saison die nötigen Punkte zum Klassenerhalt einfahren.“
Beim SV Sandhausen ist man vom Klassenerhalt völlig überzeugt
Wooten bekommt die nötige Zeit, um zu alter Stärke zu finden
Ob der 28-jährige Torjäger nach 26 Spieltagen Verletzungspause aufgrund hartnäckiger Muskelbeschwerden wieder nahtlos an seine alte Form anknüpfen kann, darf noch nicht erwartet werden. Trainer Kenan Kocak: „Andrew hat sich gut herangearbeitet, doch er braucht noch die nötige Zeit, um wieder zu alter Stärke zu finden.“
Allzweckwaffe Gislason eine Bereicherung
In einer Saison, in der die Kurpfälzer von großem Verletzungspech verfolgt sind, und den Verlust von Torjäger Lucas Höler nach der ersten Saisonhälfte nur schwer kompensieren konnten, stimmt die Rückkehr der wiedergenesenen Angreifer Richard Sukuta-Pasu und Wooten im Saison-Endspurt zuversichtlich, dass die Sturmflaute ein Ende nimmt. Neben dem bisher sechsfachen Torschützen Sukuta-Pasu erwies sich die in der Winterpause aus Nürnberg verpflichtete Allzweckwaffe Rurik Gislason als absolute Verstärkung. Der Isländer, der noch um ein WM-Ticket für Russland kämpft, erzielte auf seiner Lieblingsposition im Angriff bereits drei Treffer. Seine Leistungskurve geht von Spiel zu Spiel weiter nach oben.
Abstiegskampferprobe Kurpfälzer sind überzeugt vom Klassenerhalt
Trotz eines kleinen Zwischentiefs stellt der Sandhausen nach wie vor die beste Defensive der Liga. Beim Ligazwerg mit dem geringsten Budget ist man völlig davon überzeugt, auch im siebten Jahr in Folge in der zweithöchsten Spielklasse vertreten zu sein. Präsident Jürgen Machmeier: „Abstiegskampf ist für uns nichts Neues - das kennen wir aus dem letzten Jahr. Die Jungs arbeiten super und ich bin absolut davon überzeugt, dass wir die notwendigen Punkte noch einfahren werden.“
Auch der Geschäftsführer Sport Otmar Schork denkt positiv: "Wir sind froh, dass einige Spieler nun wieder zurückgekehrt sind und das stimmt mich positiv für die nächsten Spiele. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“
Karl verlängert und möchte nächste Saison noch einmal angreifen
Abwehrspieler Markus Markus Karl, der im Sommer 2016 vom 1. FC Kaiserslautern an den Hardtwald wechselte und zuvor bei Greuther Fürth, dem Hamburger SV, dem FC Ingolstadt und Union Berlin unter Vertrag stand, bleibt dem SVS weiter erhalten. Nach über 22 Einsätzen in dieser Saison hat sich der im Sommer auslaufende Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr bis 2019 verlängert. „Markus ist für uns ein wichtiger Eckpfeiler unserer Defensive und in dieser Saison ein absoluter Leistungsträger“, so Geschäftsführer Sport Otmar Schork. „Wir freuen uns mit Markus noch ein weiteres Jahr in Sandhausen planen zu dürfen.“ Der 32-jährige Innenverteidiger, sorgt aktuell als einer der „K-Türme“ mit dafür, dass die Kurpfälzer nach wie vor die beste Defensive der Liga stellt. Karl bestritt in der aktuellen Runde 23 Ligaspiele, 14 davon über die volle Distanz. „Ich freue mich sehr dass es geklappt hat. Jetzt gilt es die aktuelle Saison möglichst gut abzuschließen und nächste Saison noch einmal anzugreifen“, richtet Karl den Blick nach vorne.
Fotos: BWA