Beim SVS wünscht man sich einen Dreier zur Saison-Heimpremiere

Sandhausen empfängt am Freitagabend Bundesligaabsteiger Ingolstadt

Zum ersten Heimspiel der Zweitligasaison 2017/18 empfängt der SV Sandhausen am kommenden Freitag (18:30 Uhr) den Bundesligaabsteiger FC Ingolstadt 04 im BWT-Stadion am Hardtwald. Nach Enttäuschungen am 1. Spieltag hoffen beide Teams auf den ersten Saisonerfolg, doch während der SVS zumindest einen Punkt bei Holstein Kiel mitnahm, musste Aufstiegsaspirant Ingolstadt zum Auftakt eine 0:1-Heimniederlage einstecken –  jedoch wohlgemerkt gegen Mitfavorit Union Berlin. Können die Kurpfälzer an die erste Halbzeit vom Spiel in Kiel anknüpfen und lassen sich nicht wie in der zweiten Hälfte vom aggressiveren Gegner den Schneid abkaufen, ist der erste Heimdreier, der gegen die Oberbayern durchaus als Überraschung zu werten wäre, machbar.

Nejmeddin Daghfous konnte als Antreiber in Kiel überzeugen

Das Kämpferische fehlte - wenig Alternativen im Sturmzentrum

Kapitän Stefan Kulovits, seit ein paar Tagen frischgebackener Vater, nach dem Spiel in Kiel: „Wir haben nach dem 2:0 nur noch verwaltet und waren nicht mehr so zweikampfstark wie vorher. Es ist ärgerlich, zumal wir schon in der vergangenen Saison dreimal ein 2:0 verspielt haben“.
Andrew Wooten könnte nach seiner leichteren Verletzung wieder eine Sturmalternative darstellen, was Kenan Kocak mehr als entgegenkäme. Nach dem Spiel in Kiel machte er keinen Hehl daraus, dass „Höler und Sukuta-Pasu müde waren und ich kaum noch Möglichkeiten hatte“. Ob es doch noch Testspieler Sahin Aygünes, der fast die komplette Vorbereitung mittrainierte, oder ein anderer Offensivspieler wird, Kocak wünscht sich noch eine Verstärkung. Schließlich ist die vierte Sturmalternative Jose Pierre Vunguidica gerade erst wieder in Training eingestiegen und wird noch eine zeitlang fehlen, wie erst recht die Neuzugänge Patrick Herrmann und Mirco Born nach ihren schweren Verletzungen in der Vorbereitung.

Torhüter Marcel Schuhen wurde jetzt von Trainer Kenan Kocak zur aktuellen Nummer 1 ernannt

Neuzugänge Daghfous und Schuhen in der Startformation

Zwei andere Neuzugänge waren es, die beim ersten Auswärtsspiel in der Anfangsformation standen. Der aus Würzburg gekommene zweitligaerfahrene Nejmeddin Daghfous schlüpfte in die Rolle des stärksten SVS-Vorbereiters der vergangen Saison – Thomas Pledl – und war in Kiel wie auch vor dem Treffer zum 0:2 gleich für Sandhäuser Standards zuständig.
Für mehr Diskussionsstoff sorgt der Wechsel zwischen den Pfosten des SV Sandhausen: So verdrängt der vom Drittligisten Rostock gekommen Marcel Schuhen den Stammtorhüter der letzten beiden Jahre Marco Knaller fürs Erste auf die Bank. Schuhen wird nachgesagt, der bessere Fußballer zu sein und tat nach eigener Aussage „in der Vorbereitung alles, um die neue Nummer eins zu werden“. Bis auf kleine Unsicherheiten war sein Debüt in Ordnung.

Wiederaufstieg ist für den FCI das erklärte Saisonziel

Gegner Ingolstadt verfügt über das größte Gesamtbudget von über 26 Millionen Euro und peilt den sofortigen Wiederaufstieg an. Mit dem auch vom SV Sandhausen umworben gewesenen Tobias Schröck und dem letztjährigen Toptorjäger von Dynamo Dresden – Stefan Kutschke – konnten starke Spieler an Land gezogen werden, zudem wurden Leistungsträger wie Marvin Matip, Almog Cohen oder Dario Lezcanco gehalten. Mit Kutschke bildet Lezcano ein physisch starkes Sturmduo. Auch wenn er im Spiel gegen Union Berlin gar nicht im Kader stand, besteht die Möglichkeit auf ein Wiedersehen mit Pledl, letzte Saison noch Leistungsträger beim SVS und nach Ende der Ausleihe Rückkehrer zu den Ingolstädtern.
Auch wenn nur ein paar Dutzend tapfere Fans den SVS auf die lange Reise nach Kiel begleitet haben, erhoffen sich die Verantwortlichen im ersten Saisonheimspiel ein gut gefülltes Stadion.

Fotos: BWA

Ingolstädter Fankurve

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