Andreas Beck, nach Kai Herdling und Sejad Salihovic dienstältester Profi bei 1899 Hoffenheim, hält sich hinsichtlich seiner weiteren Karriereplanung bedeckt. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Der im russischen Kemerowo geborene Außenverteidiger spielt seit Erstligazugehörigkeit 2008 für die TSG, hat alle Höhe und Tiefen miterlebt. Im Januar hieß es von offizieller Seite, man wolle sich zusammensetzen und eine Lösung finden. Eine unterschriftsreife Vertragsverlängerung liege seit längerem vor. Doch es kommt keine Bewegung in die Verhandlungen. Beck nimmt, nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung von über 200 Bundesligaspielen (davon 173 für Hoffenheim), eine Führungsrolle ein. Warum zögert der ehemalige A-Nationalspieler und U21-Europameister von 2009? Der Hauptgrund sicherlich das Interesse russischer Vereine aus St. Petersburg und Moskau, die den blonden Bundesligastar mit reichlich Rubeln in die Heimat locken. Beck hält sich bedeckt, weicht Fragen zur sportlichen Zukunft aus.
Die Zeit drängt für 1899, man möchte Planungssicherheit. Würde der 26-Jährige im Sommer den Verein verlassen, besteht Handlungsbedarf für entsprechenden qualitativen Ersatz. Mit Fabian Johnson, der am Saison ablösefrei nach Mönchengladbach wechselt, verliert Hoffenheim bereits einen starken Außenverteidiger. Angesichts der unübersehbaren Defensivschwächen bei aktuell 52 Saison-Gegentore, wäre ein Verlust von beiden erfahrenen Außenverteidigern eine große sportliche Schwächung. Fraglich, wo die Kraichgauer möglicherweise ihr Angebot an Beck etwas aufstocken, um zu einer schnelleren Lösung bei dieser wichtigen Personale zu kommen.
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