Bleibt Sandhausen gegen Dresden in der Erfolgsspur?

SVS möchte gegen Dynamo den dritten Heimsieg in Folge landen

Am Sonntag empfängt der SV Sandhausen zum 20. Spieltag und ersten Heimspiel des Jahres um 13.30 Uhr die SG Dynamo Dresden. Mit einer disziplinierten Leistung knüpften die Kurpfälzer nahtlos an den Erfolg zum Jahresende gegen Herbstmeister Holstein Kiel an und brachten zum Auftakt am Dienstagabend Aufstiegskandidat FC Ingolstadt 04 an den Rand einer Niederlage, was auch Innenverteidiger Markus Karl bestätigte: „Wenn wir das Ding 1:0 gewinnen, kann sich keiner beschweren. Wir sind auf den Punkt topfit und wissen, was wir können. Mit dem Abstieg wollen wir weiterhin nichts zu tun haben, und gegen Dresden wollen wir unbedingt gewinnen.“

Markus Karl, hier beim Kopfball im letzten Heimspiel gegen Dresden, konnte in Ingolstadt überzeugen

Kocak hat personell die Qual der Wahl

Klappt das Vorhaben, besteht wieder Tuchfühlung zum Tabellendritten, und mit Tim Kister, für den Karl erst ins Team rückte, steht Coach Kenan Kocak nach Ablauf dessen Gelb-Rot-Sperre wieder eine starke Alternative für die Abwehr zu Verfügung, die in Ingolstadt nur eine hundertprozentige Torchance zuließ. Anfänglichen Unsicherheiten korrigierte Kocak, der seinen Vertrag erst um zwei Jahre bis 2020 verlängerte, schnell: „Nach den ersten Minuten musste ich die ein oder andere Korrektur vornehmen, und im Anschluss haben wir es besser gemacht“.  

Lob von Freiburgs Trainer Christian Streich

Von Freiburgs Trainer Christian Streich, der sich in der Winterpause die Dienste von SVS-Torjäger Lucas Höler sicherte, gab es vor kurzem ein indirektes Kompliment für den Sandhäuser  Fußballlehrer: „Höler ist taktisch so gut geschult, dass er mehrere Positionen spielen kann“. In der Tat, der 23-jährige Stürmer konnte in seiner kurzen Zeit im Breisgau bereits einige positive Akzente setzen.

Können die SVS-Fans am Sonntag gegen Dresden den dritten Heimsieg in Serie feiern?

Heiß das neuen Stürmerduo Gislason und Sukuta-Pasu?

Doch aufgrund des breit genug aufgestellten Kaders bieten sich Kocak in der Offensive mehrere Möglichkeiten. Dabei könnte Neuzugang Rurik Gislason ebenso wie Toptorschütze Richard Sukuta-Pasu, der in Ingolstadt nach erst ausgestandenen  Kniebeschwerden aus der Vorbereitung noch auf der Bank saß, in die Starformation rücken. Doch José Pierre Vunguidica, der im Auftaktspiel als Stoßstürmer drei Torschüsse verbuchen konnte, war eine engagierte Leistung mit etwas Unglück im Abschluss zu attestieren. Weiterhin Luft nach oben besteht sicher noch bei den kreativen Mittelfeldkräften Philipp Förster, Nej Daghfous oder Eroll Zejnullahu.

Positive Bilanz gegen die Sachsen

Bei insgesamt bereits 13 Aufeinandertreffen in den letzten zehn Jahren zwischen dem SVS und dem achtmaligen Meister der ehemaligen DDR aus Dresden, ist die Bilanz bei vier Siegen, sechs Remis und drei Niederlagen für die Kurpfälzer positiv und soll es bleiben. In bester Erinnerung ist noch der 4:0-Hinspiel-Triumph in Sachsen, bei dem Daghfous sein bisher bestes Spiel im SVS-Trikot machte. Die Treffer erzielten Paqarada, Höler, Wright und Daghfous.

Offensivtrio nur schwer ersetzbar

Nach dem fünften Platz in der Vorsaison ist der Aufprall auf dem Boden der Realität für die Dynamos in dieser Saison ziemlich hart. Es zeigte sich, dass die Abgänge des Offensivtrios Gogia, Kutschke und Stefaniak nur schwer zu kompensieren waren. Doch nachdem das Team von Trainer Uwe Neuhaus nach 14 Spieltagen noch auf Platz 16 rangierte, fing es sich zum Ende der Hinrunde beeindruckend. Vor der Winterpause gab es in den letzten vier Partien drei Siege gegen Fortuna Düsseldorf, Union Berlin und im Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue. Bester Torschütze ist der aus Sonnenhof Großaspach transferierte 24-jährige Mittelstürmer Lucas Röser mit sechs Treffern. Zur Stabilisierung der Defensive des heimschwächsten Teams der Liga wurde in der Winterpause Marcel Franke von Norwich City geholt. Einen kleinen Euphorie-Dämpfer gab es zum Jahresauftakt am gestrigen Donnerstag, als man im Heimspiel gegen den FC St. Pauli mit 1:3 den Kürzeren zog.
Bei einer konzentrierten Vorstellung wie in Ingolstadt ist der dritte Heimsieg in Folge für den SVS sicher möglich.

Fotos: BWA

Spielszene vom letzten Duell am Hardtwald, Kopfballduell, und Zuletzt gab es einen vollbesetzten Dresdner-Gästeblock

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