Die TSG bastelt weiter an ihrer Offensive
Das Stürmerkarussell bei der TSG Hoffenheim dreht sich weiter. Nach der Verpflichtung von Marius Bülter vom FC Schalke 04 und dem zuletzt an Hannover 96 verliehenen Eigengewächs Maximilian Beier trennte sich der Kraichgauer Erstligist jetzt von seinem ehemaligen israelischen Offensivspieler Munas Dabbur. Der 31-Jährige wechselt ein Jahr vor Vertragsende (30.06.2024) in die Vereinigten Arabischen Emirate zum Shabab Al-Ahli Dubai Football Club.
„charakterlich einwandfreier, reflektierter und sympathischer Spieler„
TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen über den scheidenden Munas Dabbur
Großes Verletzungspech
Für TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen waren die dreieinhalb Jahre mit insgesamt 29 Pflichtspiel-Treffern, die Dabbur für die Blau-Weißen erzielte, geprägt von Höhen und Tiefen: „Mehrfach hatte Munas mit schweren Verletzungen zu kämpfen, die ihn teilweise für längere Phasen außer Gefecht gesetzt haben. Trotzdem hat er seine Torgefahr immer wieder unter Beweis gestellt“. Rosen bezeichnet den Israeli als „charakterlich einwandfreier, reflektierter und sympathischer Spieler“.

Großen Anteil am Klassenerhalt
Munas Dabbur wechselte im Januar 2020 vom spanischen Erstligisten FC Sevilla in den Kraichgau. Insgesamt absolvierte er für die TSG Hoffenheim 84 Bundesliga-Spiele (17 Tore, 8 Vorlagen), sieben Europa-League-Einsätze (6 Tore) und acht DFB-Pokal-Partien (6 Tore). Mit einem Treffer und einem Assist im letzten Heimspiel der vergangenen Saison lieferte er einen wesentlichen Beitrag zum spektakulären 4:2-Sieg gegen Union Berlin, der den Klassenerhalt für die TSG bedeutete.
Geringe Ablöse fällig
Die Ablösesumme, die in die TSG-Kasse fließen wird, dürfte weit von der Summe von 12 Millionen abweichen, die die Hoffenheimer im Winter 2020 an den spanischen Erstligisten FC Sevilla überwiesen haben. Dennoch können die Kraichgauer einen ihrer Großverdiener ein Jahr vor Vertragsende von der Gehaltsliste streichen.

Problematischer Nationalelf-Rücktritt
Der in Nazareth geborene Profi gilt als der erfolgreichste Spieler arabischer Abstammung seines Landes, aber gerade deswegen wurde er immer wieder in seiner Heimat angefeindet. Mit der Folge, dass der Stürmerstar auch deshalb seine Karriere im Nationalteam beendete. Dass Hoffenheims Nummer 10 jetzt seine Karriere im arabischen Raum ausklingen lässt, rundet das ganze zusätzlich ab. Es ist davon auszugehen, dass die TSG jetzt ihre Stürmersuche weiter intensiviert und weiter nach einem gestandenen und erfahrenen Mittelstürmer ausweitet.
Fotos: Kraichgaufoto