Das besondere, schwierige und dennoch reizvolle Duell

Hoffenheims Trainer Markus Gisdol war, trotz Erkältung, sehr redsam auf der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag vor dem Auswärtsspiel beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Geduldig beantwortete er die Fragen der Journalisten und blickte, trotz der schwere der Aufgabe, zuversichtlich auf das 13. Duell mit den Bayern.

Bayerns Verletzungspech
Die aktuell lange Verletztenliste des FC Bayern, insbesondere von Philipp Lahm, ist natürlich tragisch, passiert im Fußball aber oftmals. Es gibt Europa- und Weltweit keine Mannschaft, die solche Ausfälle derart kompensieren kann. Da spielen nur Granaten. In jedem großen Klub in Europa würden die Bayern-Spieler eine große Rolle spielen. Sie haben ihre eigene Spielweise, machen kaum Fehler. Wenn sie den Ball erobern und das andere Team ungeordnet erwischen, kommt der Ball sicher im Strafraum an und es macht Patsch – Patsch und der Ball ist im Tor. Die individuelle Klasse ist schon beeindruckend.

Hoffenheims Personalsituation
Die einzige ernsthafte Verletzung hat Eugen Polanski (Pferdekuss am Oberschenkel). Fraglich, ob er bis Samstag fit wird. Positiv, die Nationalspieler kamen ohne große Verletzungen zurück und müssen gut regenerieren. Jin-Su Kim hat zwei Wochen ohne Probleme mit der Mannschaft trainiert und auch zwei internen Spiele voll absolviert. Er hat lange nicht gespielt, der Rhythmus fehlt noch.

Die sportliche Situation
Man reist mit viel Respekt nach München, wo zwei Spielstile aufeinandertreffen. Ohne besondere, außergewöhnliche Vorbereitung  wird die Herausforderung angenommen. Auch wenn die Bayern seit 17 Spielen ungeschlagen sind, werden sie  zuhause auch mal wieder ein Spiel verlieren. Wann das sein wird, weiß niemand. Die Erwartungshaltung ist natürlich nicht so groß. Wenn man in München 6:0 oder 7:0 verliert, ist das normal. Wir sind mit Sicherheit nicht besser als der AS Rom.

Die bisherigen Duelle
Bei acht Niederlagen und vier Unentschieden in den bisherigen Duellen machen die beiden jüngsten Vergleiche Mut. Nach einer knappen 1:2 Heimniederlage gab es am 29. März in München, nach 1:3-Rückstand, noch ein 3:3.

Die Form des Gegners
Acht Siege und drei Unentschieden in der Liga; 27:3 Tore. Im Pokal im Achtelfinale; 7:2 Tore. In der Champions League nach vier Siegen bereits Gruppensieger; 11:1 Tore. Sechs Spieler im Kader, die für die Wahl des Weltfußballers nominiert sind. Doch, vielleicht das noch – nach der Weltmeisterschaft rechneten viele Experten und Trainer Pep Guardiola mit einer schwierigen Vorrunde für den FC Bayern. Bisher trat das Gegenteil ein – die Bayern dominieren in allen Wettbewerben.
Schmerzhaft nur die längerfristigen Verletzungen von Martinez, Alaba, Tiago, Lahm, Schweinsteiger, Badstuber, Pizarro, Reina, Starke. 
Die TSG kann nur etwas holen, wenn die Mannschaft als Ganzes funktioniert. Wenn jeder für den anderen arbeitet und bereit ist, noch einen Schritt mehr zu machen. Mit welcher Taktik die Kraichgauer die schwere Aufgabe angehen, blieb bei der Pressekonferenz vor dem Spiel ein gut gehütetes Geheimnis.

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

Dante säbelt Firmino an der Eckfahne um, Firmino gegen die gesamte Bayern-Abwehr, Die Bayern bejubeln einen Torerfolg gegen die TSG, Firmino und Elyounoussi feiern den 3:3 Ausgleich in München, Begeisterung bei den Hoffe-Fans im Gästeblock, und Firmino war der auffälligste Spieler beim 3:3

Artikel teilen

WERBUNG