„Das späte Tor war ein emotionaler Sieg“

Stimmen zum Spiel

Erleichterung bei den Gastgebern – Enttäuschung bei den Gästen! Ein Last-Minute-Treffer, des in Wiesbaden geborenen Hessen Benjamin Hübner, entschied das Nachbarschaftsduell zwischen Hoffenheim und Frankfurt. Während die TSG durch den 1:0-Erfolg vorbei an Dortmund auf Platz 3 klettert, verliert die Eintracht nach einer aufregenden Woche mit dem Einzug ins DFB-Pokalfinale in Berlin etwas Anschluss an die Europa League-Ränge. Das Team aus der Bankenmetropole war sehr diszipliniert, gut organisiert und verteidigte leidenschaftlich. Die Gastgeber hatten zwar die Spielidee, konnten sie nicht entsprechend umsetzen. Am Ende reichte es dann doch noch zum finalen Treffer, der als Arbeitssieg in Richtung Champions League in die Statistik eingehen könnte.
Hier die Stimmen der Beteidigten nach Spielende:

„Uns fehlte Abschlussglück und Kreativität“

Julian Nagelsmann (Hoffenheims Trainer): „Uns fehlte heute das Abschlussglück und die Kreativität. In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht, waren dominant, hatten viel Ballbesitz und haben gut nach vorne gespielt, aber der letzte Pass und das Tor haben gefehlt. In der zweiten Hälfte ist uns das nicht mehr gelungen. Da hat es Frankfurt besser gemacht. Wir waren im eigenen Aufbauspiel dann zu träge. Wir hatten Glück, dass die Frankfurter Großchance durch Seferovic ungenutzt blieb. Unsere Standards waren heute nicht gut, wenngleich die letzte Standardsituation heute die beste war. Benjamin Hübner ist mit hoher Einlaufgeschwindigkeit und großer Sprungkraft zur Stelle gewesen. Das späte Tor war ein emotionaler Sieg.“

Dichtes Gedränge vor dem Hoffenheimer Tor

"Sind über unsere mentale und körperliche Grenzen gegangen"

Niko Kovac (Eintracht-Coach): "Meine Mannschaft ist heute über ihre mentale und körperliche Grenzen gegangen. Mit zwei Siegen im Rücken war dies heute möglich. Bei solch engen Spielen, wenn vor den Toren nicht viel los ist, entscheiden Kleinigkeiten. Heute war es die Standard-Situation kurz vor Schluss. Dennoch möchte ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment ausprechen, sie haben kämpferisch ein gutes Spiel gemacht. Wir haben gut verteidigt, konnten aber nach vorne wenhig ausrichten. In der ersten Halbzeit war es nicht optimal, aber nach der Pause war es besser. Wir haben letztlich verloren, das ist ärgerlich."

"Hatte mit einem 0:0 gerechnet"

Dietmar Hopp (TSG-Gesellschafter und Mäzen): "Das war ein zähes Spiel. Ich habe eigentlich mit einem 0:0 gerechnet, deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir es noch gewonnen haben."

"Ehe ich nachdenken konnte, lag schon die ganze Mannschaft auf mir drauf"

Benjamin Hübner (Schütze des goldenen Tores): "Es war ein schwieriges Spiel, dann bekommen wir so spät eine Standardsituation, da sind wir immer gefährlich. Der Ball kommt gut in die Mitte und in meine Nähe, ich setze mich gut durch und ehe ich drüber nachdenken konnte, lag schon die ganze Mannschaft auf mir drauf. Es war heute auch wichtig, dass wir die Null gehalten haben. Zum Glück hat der Standard zum Sieg gereicht."

Torschütze Benni Hübner wird von Kevin Vogt zum Feiern vor der Fankurve beordert

"Klar rückt der Abschied immer näher"

Sebastian Rudy (1899-Kapitän): "In der ersten Hälfte haben wir eine gute Leistung gezeigt, in der zweiten etwas abgebaut. Der Gegner stand tiefer. Ich denke, es war dennoch verdient, dass wir am Schluss noch das Tor gemacht haben. Wir haben nicht aufgehört, zu spielen. Wir sind bis zur letzten Minute ruhig geblieben und heute haben wir zum Glück noch den Sieg geholt. Es war heute mein womöglich vorletztes Heimspiel für Hoffenheim. Jetzt heißt es in den noch ausstehenden drei Saisonspielen das Optimale rauszuholen. Ich freue mich schon auf das Duell am Samstag in Dortmund."

Wichtiger Sieg vor dem Duell in Dortmund

Steven Zuber (TSG-Spieler): "In der ersten Hälfte haben wir das Spiel dominiert, nach der Pause waren wir etwas schlechter. Dennoch haben wir verdient gewonnen. Wir freuen uns über jeden Sieg. Wir wollen auch weiterhin gewinnen, das hat uns bis jetzt auch so stark gemacht, dass wir immer gewinnen wollen. Im Hinblick auf das Dortmund-Spiel war der Sieg sehr wichtig."

"Ein geiles Gefühl"

Pavel Kaderabek (TSG-Außenverteidiger): "Es ist ein geiles Gefühl, wir sind sehr zufrieden, auch wenn ein bisschen Glück dabei war. Aber so ist Fußball. Wir sind jetzt Dritter. Am kommenden Wochenende spielen wir in Dortmund, das ist ein wichtiges Spiel für uns. Wir sind dieses Jahr sehr stark und ich denke, wir können auch dort gewinnen."

"Haben die Qualität und den Willen, solche späten Treffer zu erzielen"

Kerem Demirbay (Taktgeber im TSG-Mittelfeld): "In der ersten Halbzeit hatten wir einige gute Aktionen. In der zweiten Hälfte wurde es für uns noch schwerer, da Frankfurt die Räume enger gemacht hat. Doch es kommt nicht von ungefähr, dass wir so späte Tore machen. Wir haben einfach die Qualität und den Willen, solche späten Treffer zu erzielen."

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

Julian Nagelsmann, Oliver Baumann, und Stimmungsvolle Südkurve

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