„Das Spiel in München ist ein erarbeitetes Geschenk „

Samstag, 05. November – 15:30 Uhr: In der Münchner Allianz-Arena wird das Spitzenspiel des 10. Bundesliga-Spieltages zwischen den noch ungeschlagenen Teams des FC Bayern München und der TSG 1899 Hoffenheim angepfiffen. Natürlich findet das Duell zwischen dem Ersten gegen den Dritten vor ausverkauftem Haus, vor 75.000 Zuschauern statt. Der Rekordmeister, der in dieser Woche in der Champions-League beim PSV Eindhoven mit 2:1 gewann, ist klarer Favorit. Noch nie ist den Kraichgauern seit ihrem Bundesligaaufstieg 2008/09 ein Sieg gegen die Bayern gelungen.

Das erste Duell gegen die Bayern bleibt unvergessen

Unvergessen das erste Aufeinandertreffen am 05. Dezember 2008 in München, wo Aufsteiger Hoffenheim als Tabellenerster durch ein Tor von Luca Toni in der Schlussminute unglücklich mit 1:2 verlor. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch auf hohem Niveau und den Zuschauern viel Unterhaltung. Ein Remis wäre das gerechtere Ergebnis gewesen.

Mut und Glück sind Voraussetzungen, um was zu holen

Alexander Rosen, Direktor für Profifußball in Hoffenheim, freut sich bereits auf das bevorstehende Kräftemessen mit den Bayern: „Es wird ein tolles Spiel, eine geile Sache gegen die allerbesten. Wir fahren mit fünf Siegen in Folge, 19 Punkten nach neun Spielen und ungeschlagen nach München, was für uns ein erarbeitendes Geschenk – einfach eine tolle Situation ist.“
Rosen sieht nur dann eine Chance etwas mitzunehmen, wenn die Mannschaft mutig auftritt: „Ein bis zwei Mannschaften (Ingolstadt und Köln, Anm. Red.) haben es vorgemacht, was möglich ist, wenn man mutig auftritt, etwas Glück hat und der Gegner nicht den 100%igen Top-Tag erwischt. Ansonsten wird es für alle Mannschaften, ob national oder international, schwer.“

„Wir alle haben Lust auf dieses Spiel“

Den 1899-Manager imponiert vor allem das dominate Auftreten der Rot-Weißen: „Bayern ist die größtmögliche Aufgabe die man hat. Wir alle haben Lust auf dieses Spiel. Wir wollen dahin fahren und was holen, schließlich haben wir nichts zu verlieren!“

Nach Modeste und Ibisevic geht es für Süle nun gegen Lewandowski

1899-Innenverteidiger Niklas Süle, Schütze des Goldenen Tores am Sonntag gegen Hertha BSC Berlin, freut sich nach Anthony Modeste, Vedad Ibisevic und nun Robert Lewandowski – auf das dritte Duell innenhalb von zehn Tagen gegen einen Top-Stürmer. Süle: „Ibisevic hat sicherlich nicht viel weniger Tore als Lewandowski bisher erzielt. Nur wenn wir, wie gegen Berlin, ganz stark verteidigen, können wir die Weltklassestürmer der Bayern ausschalten. Natürlich haben die Münchner noch einen Tick mehr Qualität als die Herthaner, aber wenn wir es gemeinsam angehen, können wir es schaffen.“ Süle hat gute Erinnerungen an den Rekordmeister, schließlich erzielte er seinen ersten Bundesligatreffer exakt vor drei Jahren gegen den Abo-Meister.

„Können nur was holen, wenn wir selbstbewusst auftreten“

Mittelfeldspieler Lukas Rupp weiß, was auf ihn und seine Mannschaftskollegen zukommen wird: „Wir werden wenig Ballbesitz haben. Bayern hat hohe, individuelle Klasse – dennoch freuen wir uns auf das Duell. Wenn wir was holen wollen, müssen wir wie bisher mit viel Selbstvertrauen auftreten, dürfen uns auch auf des Gegners Platz nicht kleiner machen als wir sind. Wir sind in der Liga noch ungeschlagen und wollen deshalb in München auch so auftreten.“

Die Heimbilanz spricht klar und deutlich für die Bayern

Die Nordbadener wissen, was sie in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. Ein Punkt aus acht Partien. Alles andere als ein Heimsieg käme einer Überraschung gleich. Die TSG hat eine minimale Chance, die sie gerne nutzen würde.
Die bisherigen Ergebnisse in den Duellen FC Bayern München – TSG 1899 Hoffenheim:

Saison 2008/09: 2:1
Saison 2009/10: 2:0
Saison 2010/11: 4:0
Saison 2011/12: 7:1
Saison 2012/13: 2:0
Saison 2013/14: 3:3
Saison 2014/15: 4:0
Saison 2015/16: 2:0

Fotos: Kraichgaufoto und BWA