Das Wiedersehen mit Ex-Coach Alois Schwartz

"Nürnberg ist nach vorne brutal gefährlich"

Am Samstag (13:00 Uhr) gastiert der SV Sandhausen beim mit besonderer Spannung erwarteten Duell des 15. Zweitliga-Spieltags beim 1. FC Nürnberg. Für viele SVS-Akteure kommt es dabei zum Wiedersehen mit Alois Schwartz, der vor seinem kurzfristigen Wechsel zu den Franken diesen Sommer drei Spielzeiten lang erfolgreich die Kurpfälzer trainierte. Weniger Berührungspunkte hat hingegen SVS-Trainer Kenan Kocak mit Schwartz – so entgegnete er auf der Pressekonferenz: „Ich habe großen Respekt davor, was er mit den Verantwortlichen hier auf die Beine gestellt hat und möchte das fortsetzen.“

Bei den Fehlern gegen Berlin die Hebel ansetzen

Nachdem es nach erfolgreichen Wochen beim 0:1 im Heimspiel gegen Union Berlin wieder einen kleinen Dämpfer gab, meinte Kocak rückblickend: „Ärgerlich war für uns der Gegentreffer, aber die Entwicklung ist soweit fortgeschritten, gegen eine Mannschaft wie Union Berlin mithalten zu können. Gegen den Ball haben wir ein recht gutes Spiel gemacht und haben die Kreativität der Berliner aus dem Spiel genommen. Im eigenen Spiel waren wir zu hektisch und haben unnötige Ballverluste zugelassen – da haben wir den Hebel angesetzt, um sicherer zu werden.“

Leistungsträger Pledl fehlt in Nürnberg Gelbgesperrt

Beim „Club“ aus Nürnberg, der neun Deutsche Meisterschaften bislang feiern konnte, müssen die Gäste im Mittelfeld Leistungsträger Thomas Pledl ersetzen, der gegen Union seine fünfte gelbe Karte erhielt. „Leider fällt er aus. Er hat einen Schritt nach vorne gemacht, nicht nur vom Inhalt des Spiels, sondern auch seiner persönlichen Entwicklung. Ich wäre sehr froh, ihn auch nächstes Jahr bei uns zu haben,“ sagte der SVS-Coach zur aktuellen Situation und im Hinblick auf die kommende Saison, da Pledl nur bis zum kommenden Sommer vom FC Ingolstadt ausgeliehen ist.
Doch es gibt genug Optionen: So könnte Moritz Kuhn, der am Wochenende zweifacher Torschütze beim 5:1-Sieg der U23 des SVS gegen die SpVgg Neckarelz war, ebenso ins Team rücken wie auch Korbinian Vollmann. In der Defensivabteilung hat sich die Lage hingegen bis auf eine Ausnahme entspannt: Während leider Linksverteidiger Damian Roßbach wegen Leistenproblemen etwas gehandicapt ist und Leart Paqarada für ihn zum Einsatz kommen könnte, wird Philipp Klingmann nach abgebrummter Gelbsperre wieder auf Rechtsaußen verteidigen, und auch Stammtorhüter Marco Knaller ist nach überstandenen Rückenbeschwerden wieder einsatzfähig.

Für Trainer Schwartz war es bislang eine Berg- und Talfahrt

Für Club-Trainer Alois Schwartz waren die ersten Monate in Franken wie eine Berg- und Talfahrt: Nachdem der 1. FC nach sechs Spieltagen und der mageren Ausbeute von zwei Punkten am Tabellenende rangierte, stand Schwartz schon schwer in der Kritik, doch dann wendete sich das Blatt, und in sieben Ligaspielen gab es fünf Siege und zwei Unentschieden. Die jüngste Niederlage beim Mitkonkurrenten VfB Stuttgart wird die den letztjährigen Drittplatzierten nicht vom Kurs abbringen oben mitmischen zu wollen.

Die Schießbude der Liga kann auch Tore aus dem Nichts schießen

Kenan Kocak analysierte den Gegner wie folgt: „Nürnberg ist im Spiel nach vorne brutal gefährlich und individuell stark, sie können aus dem Nichts ein Spiel entscheiden. Aber wir haben auch unsere Qualitäten – wir wollen auf Sieg spielen und gewinnen.“ Während Nürnberg mit 25 Gegentoren eine der Schießbuden der Liga darstellt, haben sie mit Kevin Möhwald, der bei drei Toren und sieben Torvorlagen steht und dem Österreicher Guido Burgstaller, der mit elf Toren die Torschützenliste der Zweiten Liga anführt, Waffen in der Offensive. Doch seit der SV Sandhausen mit dem Sturmduo Andrew Wooten und Lucas Höler in der Liga für Furore sorgt, braucht ihnen vor keinem Gegner mehr bange sein.

Fotos: BWA

Club-Trainer Alois Schwartz bei seinem letzten Auftritt am Hardtwald, Lucas Höler (re.) zählte zuletzt gegen Berlin zu den Aktivposten beim SVS, Trifft SVS-Torjäger Andrew Wooten gegen Nürnberg?, und Damian Rossbach (re.) mit Vorwärtsdrang

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