Deftige 1:5 Derby-Pleite für 1899 in Stuttgart

Herber Rückschlag für die TSG Hoffenheim

Die TSG Hoffenheim kassierte, nach zuletzt starken Leistungen, im baden-württembergischen Derby beim VfB Stuttgart eine deftige 1:5 Packung. Für das Team von Trainer Julian Nagelsmann ein herber Rückschlag im Bundesliga-Abstiegskampf, zumal die direkten Konkurrenten wieder punkteten. Hoffenheims Rückstand als Vorletzter (21 Punkte) zum Relegationsplatz, den Eintracht Frankfurt (24 Punkte) einnimmt, beträgt drei Zähler. Deutlicher der Abstand zum 15ten Darmstadt (26 Pkt.) und 14ten Augsburg (26 Pkt.). Bremen ist auf Platz 13 bereits auf sechs Punkte enteilt. Neun Spieltage vor Saisonende wird die Luft im Tabellenkeller immer dünner.

Zum Spiel: Stuttgart siegte, nach zuletzt drei sieglosen Partien, mit einer in allen Belangen starken Vorstellung auch in dieser Höhe verdient mit 5:1. Aus einer stabilen und sicheren Defensive überbrückten die Rot-Weißen immer wieder schnell und gefährlich das Mittelfeld und kamen zu guten Tormöglichkeiten. Die TSG hatte sowohl mit dem Gegner als auch dem rutschigen Untergrund große Probleme. 
Nach einer Ecke in der 6. Minute ließ 1899-Keeper Oliver Baumann einen Schuss von Rupp nach vorne abprallen und Niedermeier hatte keine Mühe im Fallen das Leder aus kurzer Distanz ungehindert über die Linie zu drücken. Die frühe Führung beflügelte die Schwaben, die sich gegen einen unsicheren Gegner weitere Chancen erspielten. Das größte Manko der Bad Cannstatter war die unkonzentrierte Chancenverwertung. Es dauerte bis zur 42. Minute, ehe Rupp von halbrechts aus zehn Metern die Kugel zur verdienten 2:0 Pausenführung im langen Eck versenkte.  

Unmittelbar nach Wiederanpfiff vergab Nadiem Amiri den Anschlusstreffer, als sein Schuss aus kurzer Distanz Mitspieler Andrej Kamaric traf.
Die Vorentscheidung fiel nach wiederum erst sechs gespielten Minuten. Nach einer Ecke köpfte Niedermeier völlig freistehend aus sieben Metern wuchtig ins linke Eck.
Hoffenheim agierte weiter umständlich und ohne Durchschlagskraft. Dennoch wurden die Offensivbemühungen belohnt. Dem eingewechselten Kramaric gelingt nach 73 Minuten mit einem Schuss von halbrechts in den Winkel das 3:1. Nur vier Minuten später taucht der ebenfalls eingewechselte Jonathan Schmid völlig frei vor dem VfB-Tor auf und vergibt überhastet diese Großchance. Statt nochmals heran zu kommen fiel im Gegenzug die endgültige Entscheidung. Nach Fehler von Fabian Schär sorgen Kostic (78. Min.) mit dem 4:1 und Werner (83. Min.) mit dem 5:1 für die Entscheidung.
Der VfB setzt sich damit ins Mittelfeld ab, die Abstiegsnöte der Kraichgauer, bei denen Eugen Polanski die fünfte gelbe Karte sah, sind wieder größer geworden.
Ein, nach zuletzt starken Leistungen, glückloser Kevin Volland: „Heute war nichts für uns drin. Wir sind schlampig angelaufen, haben Stuttgart bei ihren Kontern zu viel Platz gelassen. Das frühe Tor nach der Pause zum 3:0 nach einem Standard war entscheidend. Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen, nicht aggressiv genug gespielt. Statt das mögliche 3:2 zu erzielen, kassieren wir im Gegenzug das 4:1. Dennoch geben wir nicht auf und werden am Samstag wieder anders auftreten.

VfB-Coach Jürgen Kramny bei der PK nach dem Spiel: „Es war von Anfang an eine klare Sache für uns nach der frühen Führung. In der 2. Halbzeit durften wir nicht nachlassen, nach dem 3:0 haben wir uns beruhigt.“

1899-Trainer Julian Nagelsmann: „Wir konnten die Bälle nicht in der gegnerischen Hälfte halten, haben viel zu viele Fehlpässe fabriziert und deshalb zu Recht so hoch verloren. Wir müssen das schnell aus den Köpfen bekommen, nicht zu sehr thematisieren und nach vorne schauen.“

Am Samstag (15:30 Uhr) sind die Nordbadener im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg wieder unter Zugzwang. Torhüter Oliver Baumann ist zuversichtlich: „Wir haben die Situation, dass wir keine gute Saison spielen. Doch wir haben die Mentalität, da unten wieder raus zu kommen. Wichtig ist, uns nicht verrückt zu machen. Unser Spiel ist flexibel, wir haben jede Woche eine neue Taktik. Solche Spiele wie in Stuttgart können passieren, hierbei hat einfach nichts gepasst.“

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

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