In der Serie „SV Rohrbach/S.-History“ widmen wir uns im aktuellen Bericht der zweiten Meisterschaft des SVR in der Saison 1991/92. Nach dem erstmaligen Aufstieg in die Kreisliga A 1989/90 folgte nach einem erfolgreichen Abschneiden mit Tabellenplatz 3 im Folgejahr nur ein Jahr später erstmals der Aufstieg in die Bezirksliga Sinsheim. Am Ende einer hartumkämpften Saison, wo der SV Rohrbach/S. 13 Mal auf Platz 1 stand, folgte nach der Meisterschaft noch der erste Kreispokalsieg der Vereinsgeschichte. Der Erfolg über die höherklassige favorisierte TSG Hoffenheim nach Elfmeterschießen war gleichzeitig der erste Double-Gewinn für den SVR und auch erstmalig im Fußballkreis Sinsheim.
Der bis dahin größte Erfolg des SV Rohrbach/S. in der Vereinsgeschichte
Das Meisterteam des SV Rohrbach/S. in der Saison 1991/92
Stehend von links: Manfred Wanner, Georg Beetz (Betr.), Klaus Reinwald, Helmut Kister (Spielausschußvors.), Jürgen Habich (Spielertrainer), Turgay Ersokul, Markus Hönig, Dirk Wittig, Silvio Neitzner, Nurdogan Dursun, Peter Reidinger, Klaus Straschil (Betr.), Stefan Herrlich, Bruno Czink (1. Vors.)
Knieend von links: Reinhard Zschech (Betr.), Jürgen Bauer, Reinhold Lauck, Timo Dippel, Alex Allgeier, Jürgen Geiser, Jochen Elsässer, Ralf Olbert, Rainer Elsässer, Jürgen Karolus
Saisonziel hieß von Beginn an „Aufstieg“
Nach einem etwas holprigen Saisonstart folgte am 5. Spieltag nach einem 7:0-Sieg über den SC Siegelsbach erstmals der Sprung auf die Pole-Position. Nach einer kleinen Schwächephase mit jeweils zwei 1:2-Niederlagen am 11. und 12. Spieltag gegen den SV Gemmingen und TSV Kürnbach rutschte das Team von Spielertrainer Jürgen Habich auf Platz 2, wo man auch zur Halbserie mit vier Punkten Rückstand hinter Spitzenreiter Gemmingen lag. Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Rückrundenspielen betrug der Abstand zur Spitze bereits fünf Punkte. Auf Platz 3 folgte der punktgleiche SV Sinsheim III und mit zwei Zählern weniger der SV Hilsbach auf Platz 4.
Fulminanter Endspurt
Nach konstanten Leistungen und Ergebnissen profitierte am 24. Spieltag der SVR von einer Gemminger Schwächephase und kletterte nach einem 1:1 gegen Namensvetter FC Rohrbach a. G. zurück auf Platz 1. Nach souveränen Siegen gegen die direkten Verfolger Kürnbach (4:1), Gemmingen (7:3) und Sinsheim II (3:0) verschaffte sich die Habich-Truppe ein kleines Polster an der Spitze, das man bis zum Schluss nicht mehr abgab. Nach einem 3:1-Heimsieg am vorletzten Spieltag gegen den TSV Zaisenhausen stand die Meisterschaft vorzeitig fest. Danach stand nur noch das Feiern im Mittelpunkt, das durch den Pokalsieg noch seinen Höhepunkt erlebte.
"Es hat alles gepasst"
Mit ein wesentlicher Erfolgsgarant war Spielertrainer Jürgen Habich, unter dessen Zeit von 1988 bis 1992 zwei Meisterschaften und ein Pokalsieg errungen wurde. Nachdem er nach dem Gewinn des Doubles den Verein verließ, sagte er rückblickend: „Ausschlaggebend für die großen Erfolge war ein guter, ausgeglichener Spielerkader, der durch eine Reihe talentierter Nachwuchsspieler ergänzt wurde. Kameradschaft, Begeisterung, ein großer Wille und eine engagierte Vereinsführung waren weitere wichtige Voraussetzungen. Mit einem hervorragenden Spielausschussteam im Rücken sowie der Harmonie im gesamten Umfeld konnte ich als Trainer in Ruhe arbeiten. Rückblickend hat alles optimal zusammengepasst!"
Von der RNZ zum „Verein des Jahres 1992“ gewählt
1992 war ein außergewöhnliches Jahr für den SV Rohrbach/S. Nach dem Gewinn des Doubles wurde der Verein aufgrund seiner vielen Aktivitäten wie Elsenzturnier, Podiumsdiskussion und Öffentlichkeitsarbeit durch das SV-Magazin von der Rhein-Neckar-Zeitung nach 1990 zum zweiten Mal zum „Verein des Jahres“ im Sportkreis Sinsheim gewählt! Nach dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga etablierte sich der Verein in dieser Liga und feierte einige Jahre später sogar den Aufstieg in die Landesliga Rhein-Neckar. Über die weiteren sportlichen Höhepunkte des SVR berichten wir in einer weiteren Folge von „SV Rohrbach/S.-History“.
Fotos: BWA