Regionalligaauftakt am Freitagabend gegen den FSV Frankfurt
Am Freitag, den 1. August startet für den SV Sandhausen eine neue Zeitrechnung, wenn zum Saisonstart 205/26 in die Regionalliga Süd um 19 Uhr der FSV Frankfurt im GP Stadion am Hardtwald gastiert. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga lässt sich der Neustart mit einem runderneuerten Kader und neuem Trainerteam um Chefcoach Olaf Janßen bisher vielversprechend an. In den abschließenden beiden Testspielen konnte der völlig neuformierte SVS bereits spielerisch überzeugen und in den Partien gegen die Drittligisten FC Schweinfurt (3:2) und VfB Stuttgart II (1:0) zwei höherklassige Teams bezwingen.

Testroet zeigt sich treffsicher
Der neu eingeschlagene Weg der Kurpfälzer, auf viele hoffnungsvolle Nachwuchsakteure zu setzen, könnte von Erfolg gekrönt werden. In den insgesamt sechs Testspielen der Sandhäuser zeichnete sich der erfahrene Testroet mit sieben Toren bereits als bester Vollstrecker aus, Jahn Herrmann erzielte fünf Tore. Doch nach der Testphase geht es nun um Punkte und gilt es, in dem anspruchsvollen Auftaktprogramm in den Pflichtspielen gegen Frankfurt, bei den Stuttgarter Kickers und gegen Hessen Kassel gut aus den Startlöchern zu kommen.

„Das Wichtigste ist, dass wir auf verschiedene Gegner und verschiedene Spielsituationen reagieren können“
SVS-Coach Janßen zum Spielsystem
Janßen nach dem Testspiel gegen Schweinfurt: „Heute war wieder zu sehen, mit welcher Energie und welchem Willen die Jungs Inhalte umsetzen wollen. Und dann kommt die U19 zum Einsatz und spielt das Spiel weiter. Wir sind seit Vorbereitungsstart gut aus den Startlöchern gekommen und auf dem richtigen Weg.“ Der Coach zur neuen Spielweise: „Wir agieren häufig über einen Dreieraufbau – entweder fällt ein Sechser zwischen die beiden Innenverteidiger oder ein Außenverteidiger rückt sehr hoch, während der andere tief bleibt. Gegen den Ball ist es oft eine Viererkette in einem 4-4-2, es kann aber auch zu einer Fünferkette im 5-3-2 werden. Das Wichtigste ist, dass wir auf verschiedene Gegner und verschiedene Spielsituationen reagieren können – das System ist da nur eine Momentaufnahme.“
Den SVS haben einige Experten „auf dem Zettel“
Als Topfavorit im Kampf um den einzigen Aufstiegsplatz wird der letztjährige Vizemeister Kickers Offenbach gehandelt. Doch trotz des Riesenumbruchs werden auch dem SV Sandhausen nicht zuletzt aufgrund der Verpflichtungen der drittligaerfahrenen Offensivakteure Phil Halbauer und dem erst zum neuen Mannschaftskapitän ernannten Pascal Testroet Chancen eingeräumt – wie aber auch den Stuttgarter Kickers, dem SC Freiburg II oder dem FC Homburg.

„Ich nenne kein Saisonziel. Die Mannschaft soll sich entwickeln“
SVS-Präsident Machmeier zum Saisonziel
Präsident Jürgen Machmeier stapelt dennoch tiefer, kann sich aber bereits an einigem erfreuen: „Ich nenne kein Saisonziel. Die Mannschaft soll sich entwickeln. Mir macht jeder Tag mit der Mannschaft Spaß. Das konnte man in den letzten drei Jahren leider nicht behaupten.“

FSV verließ die halbe Stammelf
Während der SV Sandhausen 35 Abgänge und 21 Zugänge zu verzeichnen hat, fiel der Umbruch beim FSV Frankfurt verhältnismäßig geringer, aber dennoch hoch genug aus. 13 Spieler, darunter fast die halbe Stammelf, verließen die Viertligakicker aus Bornheim, die vergangene Saison am Ende den fünften Platz belegten. Der Niederländer Cas Peters, Torschützenkönig der letzten Runde mit 21 Treffern blieb dem FSV aber erhalten, während der aus Aachen gekommene Ismail Harnafi wie auch der aus Wehen Wiesbaden dazugestoßene Amin Farouk bei der knappen 2:3-Testspielniederlage gegen den großen Stadtrivalen Eintracht Frankfurt mit ihrem Spielwitz in der Offensive herausstachen.

„Wir haben uns sehr gut präsentiert – individuell und als Team“
Frankfurts Trainer Görner über seine Mannschaft
Trainer Tim Görner: „Wir haben uns sehr gut präsentiert – individuell und als Team. Man sieht, dass immer mehr Automatismen greifen.“ In den Jahren 2012 bis 2016 trafen die Kontrahenten aus Baden-Württemberg und Hessen noch in der 2. Liga aufeinander. Der SV Sandhausen könnte mit dieser Elf in die Saison starten:
Lyska – Akmestanli, Schulz, Osee – Kolbe, Ampadu, Inaler, Herrmann, de Meester, Halbauer – Testroet
AM
Fotos: foto2press